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Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Titel: Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)
Autoren: Christian Schleifer
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Boden der Lichtung aufgeweicht und hatte sich in einen kleinen Sumpf verwandelt. Für Titania und Mercutio wurde es zusehends schwieriger den Peitschenschlägen der wütenden Weide zu entkommen. Die Vampire versanken immer tiefer im Schlamm, Mercutio steckte bereits bis zu den Knien in der immer tiefer werdenden Erde. Mit solch einer Konfrontation hatte keiner von ihnen gerechnet. Jetzt ging es um Leben und Tod und derzeit standen die Zeichen äußerst schlecht.
    Schließlich war es soweit: Die Weide packte Mercutio mit einem ihrer Äste. Der Ast schlang sich um den Bauch des Vampirs und mit einem gut hörbaren „Flop“ zog die Weide Mercutio aus dem Schlamm. Der Vampir schlug wild um sich, Titania brüllte aus vollem Hals.
    „Neiiiinnnn!!!“ Aber sie war selbst gefangen und steckte bereits fast bis zur Brust im Morast, der sich mit unnatürlicher Geschwindigkeit in Treibsand verwandelt hatte.
    „Tu doch was, Edmund“, brüllte Titania in die andere Richtung.
    „Was denn?!“, brüllte der Zauberer ratlos zurück, während er weiter seine wirkungslosen Zaubersprüche gegen die wild umher torkelnde Weide sandte.
    Der Einzige der nicht brüllte, war Mercutio. Aber das war kein Wunder. Die Weide hatte ihn fest um den Bauch gepackt und der Vampir konnte froh sein, überhaupt noch etwas Luft zu bekommen.
    Schließlich zeigte sich, dass es eine gute Idee gewesen war, Moritz nicht mit Fuxia nach Hause zu schicken, denn der Werpudel war der Einzige, der einen einigermaßen kühlen Kopf bewahrte. Der Werpudel war ständig hin und her gesprungen und nie lange auf einem Platz geblieben. Das hatte ihn davor gerettet, ebenfalls im Morast zu versinken. Mit ein paar mutigen Sätzen hatte er sich bis zum Stamm der Weide vorgekämpft, die ihm keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Scheinbar nahm sie ihn als Gegner nicht Ernst. Das erwies sich nun aber als fataler Fehler, denn Moritz attackierte die Weide da, wo es ihr wirklich wehtat. Seine kräftigen Zähne bohrten sich in die freien, ungeschützten Wurzeln der Weide. Schwarzer Saft floss aus diesen Wunden und das Peitschen der Weide wurde nochmals stärker. Diesmal war die Wut aber nicht auf eine bestimmte Person gerichtet. Es war einfach nur ein Ausdruck ihres Schmerzes. Die Weide versuchte den Werpudel abzuschütteln, aber Moritz hielt sich wacker und biss erneut herzhaft zu. Wieder sprudelte schwarzer Saft aus einer neuen Wunde. Ab diesem Zeitpunkt war Moritz nicht mehr zu halten. Er knabberte eine Wurzel nach der anderen an und mit jedem Biss wurde die Weide schwächer. Als erstes Zeichen ihrer Schwäche ließ die Weide von Mercutio ab. Er stürzte aus gut zehn Metern Höhe ab. Der weiche, morastige Boden fing seinen Sturz aber auf. Dafür musste der Vampir aufpassen, dass er nicht komplett im Schlamm versank.
    Danach verlor die Wolkendecke an Dichte. Sie wurde dünner und vereinzelt schafften es gleißende Sonnenstrahlen zur Lichtung durchzudringen. Die Kraft der Weide ließ immer mehr nach und wenige Augenblicke später war die Wolkendecke komplett verschwunden und die Sonne knallte wieder unbarmherzig auf die Lichtung. Jetzt, da die schwarze Kraft der Weide nachließ, bekam auch Edmund wieder Oberwasser.
    „Dryus Grundung“, prustete der Zauberer, der schon bis zum Kinn im Schlamm versunken war. Von seinem Zauberstab war nur noch die Spitze zu sehen, aber der Zauberspruch verfehlte seine Wirkung nicht. Der Schlamm wurde wieder zu festem Grund und einer nach dem anderen konnte sich mühelos aus dem Boden befreien. Mercutio half seiner Titania wieder auf die Beine.
    „Sieh dir nur mein Kleid an“, meinte sie empört und deutete dabei auf den grau-braunen Fetzen, der noch wenige Minuten zuvor ein prachtvolles kaminrotes Abendkleid gewesen war. „Dafür wird die Weide bezahlen“, fauchte Titania und fletschte mit ihren Zähnen. Und dann war sie auch schon knapp neben Moritz und stieß ihre Hauer in eine Wurzel der Weide. Der Baum schrie gepeinigt auf – es war der erste und letzte Ton, den die Trauerweide von sich gab. Als sich auch Mercutio mit einem Satz daran machte, den Lebenssaft der wütenden Weide auszusaugen war es um den Baum geschehen. Edmund konnte aus sicherer Entfernung mit ansehen, wie die Blätter der Weide zuerst braun und dann schwarz wurden und schließlich abfielen. Der Kampf dauerte noch einige Momente und schließlich kippte die Weide der Länge nach um.
    Zufrieden gesellten sich die beiden Vampire und Moritz wieder zu dem Zauberer.
    „So, das
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