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Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Titel: Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)
Autoren: Christian Schleifer
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auf die Jagd gegangen. Du weißt doch: Wir ernähren uns nicht von Ketchup und Roten Rüben.“
    Sara schluckte, ein dunkler Schatten legte sich über ihr Herz. An dieses Problem hatte sie noch keinen Gedanken verschwendet. Sie war sich nicht sicher, ob sie tatsächlich schon so weit war, Menschenblut zu trinken – oder ob sie überhaupt jemals so weit sein würde. Der Preis war hoch, um ein echter Vampir zu werden. Ob sie jemals bereit sein würde, diesen Preis zu bezahlen?
    „Kein Problem, lass dir Zeit. Wir haben für dich extra Ketchup, Rote Rüben und Brombeeren eingelagert. Du wirst den Zeitpunkt selbst bestimmen, wann du das erste Mal richtige Vampirnahrung zu dir nimmst!“ Wann, nicht wenn…
    Saras Stimmung besserte sich schlagartig.
    „Was ist mit dir? Musst du nicht auch auf die Jagd gehen?“, fragte sie Mona schließlich.
    Die blonde Vampirin schüttelte den Kopf, „Ich habe das heute schon erledigt. Ich werde bei dir bleiben, schließlich muss sich ja jemand um dich kümmern“. Und zum ersten Mal wirkte Monas Grinsen ehrlich und freundlich.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Sara schließlich.
    „Entspannen! Du hast heute schon genug erlebt. Genießen wir lieber den herrlichen Mondschein.“
    Hand in Hand spazierten sie über das flache Dach des Wolkenkratzers. Mona öffnete die Tür eines schäbigen Verschlags und zauberte zwei Liegestühle aus der Finsternis. Sara konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verbeißen. Wer brauchte schon die Mondsichel, wenn man dem Mond so auch nahe kommen kann?
    Mona platzierte die beiden Liegestühle am Rand des Dachs und wies ihren jungen Lehrling an, Platz zu nehmen.
    „Das ist unsere Art von Sonnenbaden“, erklärte sie Sara, „Mondlicht ist ja nichts anderes als reflektiertes Sonnenlicht. Durch den Mond werden die Strahlen gefiltert und so wie die Menschen durch das Sonnenlicht braun werden, werden wir durch das Mondlicht bleicher. So, wie es sich für einen guten Vampir eben gehört.“ Mona warf Sara einen nachdenklichen Blick zu und sagte dann: „Aber darauf haben Titania und Mercutio anscheinend Wert gelegt. Du hast wirklich eine ganz exquisite, bleiche Haut!“ In ihrer Stimme klang Bewunderung mit.
    Sara errötete ob des unerwarteten Kompliments. Bisher hatten die Stadtvampire ja kaum ein gutes Haar an ihren Eltern gelassen.
    „Weißt du, das ist für mich eigentlich ganz natürlich“, sagte Sara neunmalklug und lehnte sich dann im Liegestuhl zurück. Ihr Blick wanderte hinauf zum Mond, der schon fast voll war. Heute würde sie Fuxia auf keinen Fall im Mond sehen können. Das funktionierte ja nur, wenn der Mond eine Sichel war. Wo sollte man denn sonst gemütlich sitzen?
    Die sentimentalen Gedanken an Fuxia verdrängte die kleine Vampirin so schnell und gut es ging. Ein neuer Lebensabschnitt würde jetzt beginnen und damit würden alle Probleme die es im St. Nimmerleins Wald gab, vergessen sein. Was der kleine Troll aufführte, interessierte sie nicht mehr. Genauso wenig wie die Frage, ob Toxina endgültig besiegt war. Oder wie es Fuxia ging. Oder ihren Eltern.
    Sara verschränkte die Arme hinter dem Kopf und genoss den Blick auf den wolkenlosen Nachthimmel. Millionen Sterne glitzerten am samtschwarzen Himmel und über allem thronte der weiße, fette Mond. Wenn die Dämmerung hereinbrach, würde sie mit ihren neuen Freunden und Verwandten in die Gruft hinabsteigen und den sonnigen Tag verschlafen – wie es sich für einen richtigen Vampir eben so gehörte. Und irgendwann in den nächsten Tagen würde sie vielleicht einmal einen Tropfen Menschenblut probieren. Oder vielleicht auch zwei . . .

 
     
     
     
     
    Fortsetzung folgt
     
     
     
     
     
     
     
     
     
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