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Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Titel: Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)
Autoren: Christian Schleifer
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In der Schule war auch nicht viel los gewesen und seitdem die böse Hexe Toxina spurlos verschwunden war, hatte sich eine trügerische Ruhe über den St. Nimmerleins Wald gelegt. Die großen Waldgeister zeigten sich zwar überzeugt, dass es nun ein endgültiges Ende mit den furchtbaren Umtrieben von Toxina hatte, aber Fuxia und Sara hatten den Verdacht, dass ihnen ihre Eltern da nur etwas vorspielten.
    Jetzt war es aber bald wieder soweit: Das Walpurgisnachtfest stand kurz bevor und Fuxia hatte beschlossen, es gemeinsam mit Sara zu feiern. Irgendeinen Blödsinn würden sie sich schon einfallen lassen, um es lustig zu haben. Und überhaupt: Die Walpurgisnachtfeste für die kleinen Waldgeister waren noch immer lustig und, wie im Jahr zuvor, auch ganz schön spannend gewesen. Allerdings nicht so spannend, gruselig und fantastisch wie die Geschichte, die Sara und Fuxia diesmal widerfahren sollte . . .

2
     
    Bis zur Walpurgisnacht war noch eine Woche Zeit, aber Sara und Fuxia waren schon furchtbar aufgeregt und hektisch: Welche Überraschungen hatte sich die Mutter von Aquarium, dem kleinen Wassermann, heuer für ihre Vor-Walpurgisnachtfeier einfallen lassen? Würde der Drache Dagobar sein Versprechen halten und gemeinsam mit seiner kleinen Tochter Babbette bei der Feier vorbeischauen? Und würden sie endlich seine Frau Rotunde kennen lernen? Fragen über Fragen, und die waren allemal interessanter als die Fragen, die ihnen Madame Wisez in der Schule stellte.
    Da man aber nicht ständig nur über die anstehende Feier brüten konnte, mussten Sara und Fuxia auch noch andere Sachen erledigen. Zum Beispiel Fuxias Großmutter Salma besuchen. Sie war die älteste Hexe im St. Nimmerleins Wald und wohnte etwas abseits der vielen kleinen und größeren Hütten, Türme und Höhlen in denen die anderen Waldgeister – Feen, Kobolde, Vampire, Hexen, Zauberer – wohnten. Als älteste Hexe des Waldes hatte sie das Vorrecht, in einer Hütte am Waldrand zu wohnen. Dort war es für St. Nimmerleins Wald-Verhältnisse relativ ruhig, weil sich die Drachen nicht so nahe an den Waldrand wagten. Und Drachen waren die geschwätzigsten Wesen im St. Nimmerleins Wald. Sie waren einfach nicht im Stande, eine Minute lang ruhig zu sein. Das hatte natürlich andererseits den Vorteil, dass es in ihrer Gegenwart nie langweilig wurde. Mehr als eine Stunde hielt man es aber trotzdem kaum mit einem Drachen aus.
    Sara und Fuxia hatten den Hexenbesen Fridolin und den Werpudel Moritz ausnahmsweise nicht mitgenommen, als sie sich auf den Weg zu Fuxias Großmutter gemacht hatten. Fridolin wollte sich mit Haraldine treffen, einem anderen Hexenbesen und einem wirklich heißen Feger, dem Fridolin seit der letzten Walpurgisnachtfeier ganz schön verfallen war. Nicht, dass er bislang eine Chance bei Haraldine gehabt hatte, ganz zu schweigen davon, dass er bei ihr landen hätte können. Aber Fridolin war in dieser Hinsicht ganz schön hartnäckig und sagte sich immer wieder, dass er es eines Tages schon schaffen würde. An diesem Morgen hatte er sich besonders herausgeputzt: Alle Borsten einzeln gestriegelt und Fuxia gebeten, ihn ordentlich zu polieren. Als er sich auf den Weg zu seiner Angebeteten gemacht hatte, sah er fast aus wie ein zu kurz geratener Blitz, so strahlend glänzte er nach der intensiven Politur Fuxias. Die kleine Hexe hatte ihn natürlich auch mit einem Zauberspruch belegt, der ihn ganz besonders gut duften ließ. Nach Sandelholz, um genau zu sein.
    Moritz, der Werpudel, wiederum hatte etwas ganz anderes im Sinn. Also, eigentlich nicht wirklich im Sinn, aber er war dazu verdonnert worden. Titania, Saras Mutter, wollte wieder mal den kleinen Kräutergarten vor ihrem Haus umgraben und da war Moritz natürlich genau das richtige Werkzeug dazu. So struppig und zottelig wie Moritz im Normalfall aussah, machte es ja auch kaum einen Unterschied, ob er jetzt noch etwas mehr Erde und Gras im Fell hatte oder nicht. Und seine scharfen und langen Krallen waren genau das richtige Werkzeug, um Unkraut zu jäten und den Boden ordentlich umzugraben. Mit einem traurigen Japsen hatte Moritz also seine Sara ziehen lassen müssen. Das war ihm gar nicht recht, weil er ja eigentlich Saras Aufpasser war und sein Frauchen nur in die Schule allein gehen ließ. Dort war es ihm einfach zu langweilig und zudem war Madame Wisez ja auch eine sehr zuverlässige Aupfasserin.
    Sara und Fuxia waren gemütlich durch den St. Nimmerleins Wald geschlendert und hatten immer wieder mal
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