Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Titel: Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)
Autoren: Chris Bradford
Vom Netzwerk:
Griffen. Akiko hatte sie ihm geschenkt, seine älteste und beste Freundin. Sie hatten ihrem verstorbenen Vater gehört und stammten aus der Hand Shizus, des größten Schwertschmieds aller Zeiten. Jack hatte noch nie mit ihnen gekämpft, doch waren sie perfekt ausbalanciert und lagen gut in der Hand.
    Der Anführer zögerte. Dass Jack mit zwei Schwertern kämpfen wollte, verwirrte ihn. Die meisten Samurai verwendeten im Zweikampf nur das Langschwert.
    »Er beherrscht die Technik der beiden Himmel!«, rief die Kröte.
    »Na und?«, schimpfte der Anführer. »Wir sind zu dritt!«
    Doch Jack bemerkte, dass die Spitze seines Langschwerts trotz seiner prahlerischen Worte ein wenig zitterte. Die Technik der beiden Himmel genoss unter den Samurai einen legendären Ruf; nur die besten Schüler der Niten Ichi Ryu wurden darin unterrichtet. Sie zu erlernen war nahezu unmöglich, doch wer sie beherrschte, galt als unbesiegbar. Masamoto, der Gründer der Schule und Jacks früherer Vormund, hatte von mehr als sechzig Zweikämpfen keinen einzigen verloren.
    »Der gibt doch nur an. Kein Gaijin kann diese Technik erlernen.« Der Anführer schob den Dicken nach vorne. »Töte ihn!«
    »Warum ich?«
    »Weil ich es dir befehle!«
    Widerstrebend zog der Dicke sein Schwert. Die Klinge glänzte und wies keine einzige Schramme auf. Der Mann hat bestimmt noch nie damit gekämpft, dachte Jack.
    »Ergib dich, sonst passiert was!«, stotterte der Dicke.
    »Was denn?«, rief Jack, um Zeit zu gewinnen. Er trat rasch hinter einen Tisch.
    »Ic h … schlage dir den Kopf ab!« Der Dicke klang nicht sonderlich überzeugt.
    »Und wenn ich mich ergebe?«
    Der Dicke sah ratlos seinen Anführer an.
    »Dann schlagen wir dir den Kopf trotzdem ab«, antwortete der mit einem hämischen Grinsen. Er nickte dem Dünnen zu. »Angriff!«
    Alle drei stürzten sich gleichzeitig auf Jack.
    Jack trat mit dem Fuß gegen den Tisch. Der Tisch fiel um und riss den Dicken zu Boden, das Schwert glitt ihm aus der Hand. Der dünne Samurai stieß nach Jacks Hals, der Anführer nach seinem Magen. Jack duckte sich unter der ersten Klinge hindurch und wehrte zugleich den zweiten Angriff mit seinem Kurzschwert ab.
    Bevor die beiden reagieren konnten, versetzte er dem Dünnen einen Seitwärtstritt gegen die Brust, sodass er an einen Stützpfosten prallte. Das Holz splitterte mit einem scharfen Knall und das ganze Gebäude erbebte. Jack wirbelte herum und schlug mit dem Langschwert nach dem Kopf des Anführers. Pfeifend fuhr die Klinge durch die Luft, dicht über den Kopf des Samurai hinweg.
    »Daneben!«, rief der Samurai.
    »Wirklich?«, erwiderte Jack. Der Haarknoten rutschte vom Kopf des Samurai und fiel auf den Boden.
    Vor Schreck über den Verlust seines Statussymbols bemerkte der Samurai das Knacken und Reißen des Holzes erst, als es zu spät war. Jack hatte mit seinem Schlag nicht nur den Haarknoten abgetrennt, sondern auch die Querstreben gespalten, die einen Teil der Decke hielten. Ein steinharter Bambusstamm fiel dem Mann auf den Kopf und schlug ihn bewusstlos, anschließend wurde er unter einer Lawine von Bambus begraben.
    Mit einem wütenden Schrei griff der dünne Samurai erneut an und drängte Jack mit einem Hagel von Schwerthieben zum Tresen zurück. Jack wehrte ihn ab, doch der Samurai führte blitzschnell einen Schlag nach seinem Bauch.
    Jack konnte im letzten Augenblick zur Seite ausweichen. Die rasiermesserscharfe Klinge traf das hölzerne Sakefass und spaltete es entzwei. Reiswein sprudelte heraus. Der dicke Samurai, der immer noch kniend sein Schwert suchte, ertrank fast in dem Schwall. Er schluckte unfreiwillig etwas Sake und ein dümmliches Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
    Der dünne Samurai holte mit hassverzerrtem Gesicht erneut zu einem Schwerthieb aus. Da tauchte plötzlich das Serviermädchen hinter dem Tresen auf und schlug ihm mit voller Wucht einen Sakekrug über den Hinterkopf. Der Samurai schwankte und brach zusammen.
    Jack sah das Mädchen erstaunt an.
    »Die vertragen einfach keinen Alkohol«, sagte es mit einem unschuldigen Lächeln. Der Dicke wälzte sich in dem Matsch aus Erde und Wein und stand schließlich schnaufend auf. Sake rann ihm über das Gesicht. Er sah seine am Boden liegenden Kameraden und wich taumelnd einige Schritte zurück.
    »Das ist ein ungleicher Kampf«, rief er flehend. Das Schwert in seinen Händen zitterte.
    »Er war von Anfang an ungleich«, erwiderte Jack und führte einen Herbstblattschlag aus. Zweimal schlug
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher