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Sam & Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls (German Edition)

Sam & Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls (German Edition)

Titel: Sam & Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls (German Edition)
Autoren: Holly Goldberg Sloan
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Pappeinband. Das reichte.
    Der Penny, dessen Echtheit längst von Hiro Yamada zertifiziert war, wurde in ein Auktionshaus in San Francisco gegeben und zehn Tage später für die Rekordsumme von 48.000 Dollar versteigert.
    Als Detective Sanderson die Nachricht erhalten hatte, legte er den Hörer auf und sagte sich, nicht nur einmal, sondern den ganzen Tag: »Nicht schlecht für einen Penny.«
    Sam und Riddle wollten das Geld mit Mr Yamada teilen, was dieser jedoch kategorisch ablehnte. Seine Großeltern waren während des Zweiten Weltkriegs als Amerikaner japanischer Abstammung in einem Lager interniert worden und hatten ihr florierendes Gartenbaugeschäft verloren. Hiro Yamadas Vater war am Tule Lake hinter Stacheldraht geboren.
    Mr Yamada war der Meinung, dass Eigentum immer seinen rechtmäßigen Besitzern zurückerstattet werden sollte. Nachdem die Geschichte publik geworden war, wurde sein Geschäft von Kunden geradezu überrannt. Hiro Yamada galt fortan als der Experte für Indian-Head-Pennys, die berühmtesten Sammler wandten sich an ihn und er fungierte bei vielen hochkarätigen Transaktionen als Berater und Verkäufer.
    Riddle hatte Hiros Namen nur gehört und nie geschrieben gelesen. Als er sich mit Debbie eines Tages hinsetzte, um ihm einen Dankesbrief zu schreiben, adressierte er ihn an Mr Hero Yamada. Für ihn war er ein Held.
    Und keiner widersprach ihm.
    ***
    Sam schickte Julio Cortez an die Postadresse, die er von ihm hatte, einen Scheck über das Doppelte der Summe, die er von ihm geliehen bekommen hatte.
    Julio hielt es nur für fair, den Überschuss an Buzz Nast weiterzugeben, der sich davon eine neue Jeansjacke und ein Hemd kaufte, als er nach drei Monaten mit seinen Rindern zurückkehrte. Die Frau in dem Großmarkt für Landwirtschaftsbedarf, die Buzz die Kleidungsstücke in der richtigen Größe herausgesucht hatte, fragte ihn, ob er nach Ladenschluss mit ihr noch einen Kaffee trinken gehen wolle. Ihr Name lautete Marla.
    Marla und Buzz verbrachten schließlich den Abend in der Golden Horseshoe Bar.
    Drei Wochen später fuhren sie in einer einzigen Nacht nonstop bis nach Las Vegas, um sich dort trauen zu lassen. Es war schon immer Marlas Traum gewesen, auf einer Farm Miniaturrinder zu züchten. Buzz war alles recht.
    ***
    Am Ende des Sommers schickten die Dinosaurier-Jäger – Crawford Luttrell, Dina Sokolow und Julian Mickelson – an den Discovery Channel als Ausbeute ihrer sechsmonatigen Expedition neunzig Stunden Videomaterial. Die Wissenschaftler hofften, dass der Sender den großen Wert ihrer Forschungen erkennen und ihr ehrgeiziges paläontologisches Projekt weiter finanziell unterstützen würde.
    Was nicht geschah.
    Der Chef des Senders, Bernie Smeltzer, warf einen Blick auf den Rohschnitt des Pilotfilms zu der geplanten Serie und befand, das alles sei eine recht verstaubte und langweilige Sache. Die Serie wurde gestrichen und allen Beteiligten für zwei Wochen ein Ausfallhonorar gezahlt.
    Drei Tage später stieß eine Praktikantin namens Sarah Allen im Schneideraum auf das Bildmaterial mit Riddle und schnitt daraus einen kurzen Streifen zusammen. Als sie ihn den anderen Cutterinnen vorführte, kreischten sie begeistert, und als dann auch noch Wei Chen, der neue Vize-Programmchef, zu ihnen stieß, der zufällig gerade auf dem Flur vorbeikam, war die Sensation perfekt.
    Wei Chen nahm das Material und entwickelte daraus das Format der neuen Serie The Seekers, die von Sensationsfunden aller Art handelte, mit den drei Paläontologen als Moderatoren. Für die zweite Sendung war die Geschichte einer Frau angedacht, die bei einem Bootsunfall ihren kleinen Finger verloren hatte und überzeugt war, bei dem entsprechenden Fund in einem Fischsandwich einer großen Fast-Food-Kette zwei Wochen später handle es sich um ebendiesen Finger, der ja nun ihr Eigentum war. Die drei Paläontologen sollten das Laborteam leiten, das die DNA-Analyse durchführte, um die Berechtigung dieser Forderung zu überprüfen.
    Debbie und Tim ließen Riddle selbst entscheiden, ob er an der Sendung teilnehmen wolle. Er weigerte sich, zusätzliche Aufnahmen zu machen, erlaubte dem Sender jedoch, das vorhandene Material auszustrahlen.
    Dann bat er Debbie und Tim, das Geld, das er dafür erhalten hatte, dem Paläontologischen Institut der Universität von Utah zu spenden. Riddle wollte später einmal die Skelette von Dinosauriern studieren. Er hatte richtig Feuer gefangen.
    ***
    In Cedar City sperrte Gertrude Wetterling sich
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