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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2
Autoren: R.A. Salvatore
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es, Mcwigik zu werfen, doch plötzlich hatte er nur noch so wenig Kraft, dass der Zwerg einfach herabfiel, aufsprang und gleich wieder angriff. Oder er hätte es sicher getan, wäre es nötig gewesen.
    Bransen arbeitete wie ein Tänzer, wirbelte herum, schwang seinen Arm und veränderte den Winkel seiner Klinge derart gekonnt und zielgenau, dass Altvater Badden keinen einzigen Schlag blockierte oder rechtzeitig auswich, um zu verhindern, dass der Wegelagerer ihn dort traf, wo er es gerade wünschte.
    Das Schwert schnitt in Baddens Leib, drehte sich und stach ihm in den Oberarm. Und während er zur Seite taumelte und den Arm sinken ließ, legte das Schwert eine breite Spur über seine Kehle. Auf und ab ließ Bransen die Klinge tanzen, dann von links nach rechts – und mit jedem Streich zeichnete sie eine weitere blutige Linie auf das hellgrüne Gewand des Samhaistaners.
    Nun stellte Baddens Gesicht eine Maske der Angst dar. Er stolperte zurück und versuchte vergeblich, die Arme zu heben, um sich zu schützen. Bransen schlug auf ihn ein, fügte ihm weitere tiefe Schnitte zu und hob sogar den Fuß, um ihn zu treten. Der Altvater schwankte, stolperte rückwärts, und nun schien er nicht mehr zu sein als ein einfacher alter Mann, der vor der Wand zusammensank. Und schon war Bransen bei ihm und presste die Schwertklinge gegen Baddens blutigen Hals. Altvater Badden lachte ihn an, und bei jedem Laut drang neues Blut aus seinen Wunden.
    »Für jemanden, der schon bald sterben wird, seid Ihr sehr fröhlich«, sagte Bransen. Hinter ihm rief Cormack nach Milkeila, und Bransen hörte Wasser plätschern.
    »Wir alle sterben irgendwann, du Narr«, erwiderte Badden. »Du wirst nicht halb so viele Jahre erleben wie ich.«
    »Oder nicht halb so viel Misserfolg«, sagte Bransen.
    »Ach ja, der Triumph deiner Abellikanischen Kirche«, entgegnete Badden, und Bransen verzog dabei tatsächlich das Gesicht.
    »Meiner Kirche?«, fragte er ungläubig.
    »Du hast dich doch mit ihr zusammengetan.«
    Bransen musste über die Unsinnigkeit dieser Bemerkung lachen.
    »Hältst du sie für nur einen Deut besser?«, fragte Badden, und seine Worte klangen deutlich mühsamer. »Oh, sie haben ihre strahlenden Augenblicke, wenn sie mit ihren Spielereien die jungen und starken Fürsten beeindrucken. Aber wo werden sie sein, wenn diese Fürsten alt sind, im Sterben liegen und diese Kinkerlitzchen nichts verheißen?
    Wir Samhaistaner kennen die Wahrheit, wir wissen um die Unentrinnbarkeit«, fuhr er fort. »Der Finsternis kann niemand entfliehen. Ihre Verheißungen sind hohl und leer!« Er lachte, ein blutiger und bitterer Laut war das.
    »Eine Wahrheit, die Ihr schon bald am eigenen Leibe kennenlernen werdet«, erinnerte ihn Bransen.
    Aber Badden lachte nur spöttisch. »Und wenn diese abellikanischen Narren aufsteigen, für immer getragen von ihren leeren Verheißungen, meinst du etwa, sie wären nur einen Deut besser?«
    Doch nun hatte Bransen sein inneres Gleichgewicht wiedergefunden. »Meint Ihr, das wäre für mich von Interesse?«, erwiderte er den Spott des alten Mannes, und dieser sah ihn verständnislos an.
    »Warum bist du dann hier?«
    Bransen lachte ihn an und streckte sich. »Weil sie mich dafür bezahlt haben«, sagte er kühl, »und weil ich alles hasse, wofür Ihr steht.«
    Sein Schwert schnitt durch die Luft, und Baddens verwirrter Ausdruck lag noch auf seinem Gesicht, als sein Kopf schon über den Boden rollte.

EPILOG
     
     
     
    Die sechs Überlebenden und Bruder Jond sammelten die restlichen Gefangenen ein und verließen mit ihnen die Eisburg.
    Draußen war die Schlacht geschlagen, nachdem der Drache vertrieben worden war und die Reihen der Trolle sich aufgelöst hatten. Barbaren und Zwerge säumten jetzt die Gletscherspalte und warfen Steine, Eisblöcke und Speere auf das Monster hinab, das in der Tiefe herumkroch. Dem Freudengebrüll nach zu urteilen trafen viele Wurfgeschosse ihr Ziel. Denn der große weiße Wurm wollte sich nicht in eine seiner Höhlen flüchten, um dem Wurfhagel zu entgehen. Er wollte vor diesem Angriff nicht zurückweichen, obwohl er keine Möglichkeit hatte, die steile Wand der Schlucht zu überwinden, um an seine Angreifer heranzukommen.
    Seine Masse und die riesige Kraft, die er besaß, konnten ihn vor seinem Mangel an Gehirn nicht schützen.
    Mcwigik und Bikelbrin rannten davon, um sich an dem Vergnügen zu beteiligen, und sogar Pergwick, der seine Kappe festhielt, während sie seine Kopfhaut vor dem
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