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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2
Autoren: R.A. Salvatore
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Verrutschen schützte, folgte ihnen.
    »Seid Ihr aus Vanguard?«, wollte Bruder Jond von Cormack wissen, der ihn stützte, während sie über das Eis gingen.
    »Vorjahren mal«, erklärte Cormack. »Davor in der Kapelle Abelle. Ich gehörte zu Pater De Guilbes Expedition.«
    Das entzündete einen Funken des Erkennens in Bruder Jond, und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Ich hatte mir schon gedacht, dass sich Eure Kleidung wie eine abellikanische Mönchskutte anfühlt.«
    »Ich bin kein Abellikaner mehr, Bruder.«
    Jond wandte sich zu Cormack, obgleich er den Mann natürlich nicht ansehen konnte.
    »Ich wurde ausgestoßen«, bekannte Cormack. »Ich habe ihre engstirnigen Vorschriften in Frage gestellt.«
    »Welche Vorschriften?«
    »Die Weigerung der Abellikanischen Kirche, sich mit den Traditionen und der Magie außerhalb der Kirche und der Edelsteine auseinanderzusetzen«, antwortete Cormack bereitwillig. »In dieser Welt ist viel mehr Schönheit und eine tiefere Wahrheit zu finden als die, die wir verkörpern.« Bruder Jond gab darauf ein seltsames »Hmm« von sich, und Cormack konnte nicht entscheiden, ob er den Mann verärgerte oder sein Interesse weckte. »Die Frau, die uns in die Burg begleitete, ist die Schamanin eines alpinadoranischen Stammes«, erklärte Cormack.
    »So viel habe ich wohl auch bemerkt.«
    »Ich liebe sie.«
    »Hmm.«
    »Und ich sehe in ihr Wahrheit und göttliche Schönheit – übrigens sehe ich dies auch in unserem Freund, diesem Mann namens Bransen.«
    »Ah, der Wegelagerer, ja«, sagte Jond. »Er ist wirklich einzigartig.«
    »Und im Besitz göttlicher Kräfte.«
    Bruder Jond schüttelte den Kopf, als wollte er das nicht unwidersprochen stehen lassen.
    »Kräfte wie die in unseren Edelsteinen«, stellte Cormack klar, und jetzt nickte Jond.
    »Ich habe seine heilenden Hände gesehen«, sagte Jond. »Und seine Eleganz ist atemberaubend. Aber er ist kein Mann Gottes. Noch nicht, obwohl ich zu der Vermutung neige, dass seine Natur ihn auch in Zukunft davon abhält, sich eingehender mit diesem Thema zu befassen. Sein ganzes Leben lang hat sich unser Freund Bransen nur um Bransen gekümmert, ihm fehlt jeglicher Sinn für Gemeinschaft und ein höheres Gut. Nein, nein, der Sinn fehlt ihm nicht«, verbesserte er sich schnell. »Er ist nur noch nicht entwickelt. Ich hege große Hoffnungen für ihn, wenn ihm kein allzu früher Tod beschieden ist.«
    Während Jond diese Überlegungen äußerte, blickte Cormack zu Bransen hinüber, der neben den Pauris zur Eisspalte ging. Der Mönch schien das Gleiche zu empfinden wie er selbst, als er sich damals mit Milkeila über den Wegelagerer unterhalten hatte.
    »Wir bringen Euch zur Kapelle Pellinor und zu Lady Gwydre zurück«, versprach Cormack.
    »Vielleicht kann ich für Bruder Cormack ein gutes Wort einlegen.«
    Schmerzlich verzog Cormack das Gesicht, als er den Titel hörte, den Bruder Jond benutzt hatte, denn einerseits bezweifelte er, dass irgendein gutes Wort etwas bewirken würde, und andererseits war er sich gar nicht sicher, ob er den Titel überhaupt zurückhaben wollte.
    »Sie sind geflüchtet, müsst Ihr wissen«, sagte er. »Pater De Guilbe und die anderen aus der Kapelle Isle – unsere Kapelle hier in Alpinador – haben sich dem Anliegen der Alpinadoraner und der Pauris nicht angeschlossen. Stattdessen sind sie nach Süden geflüchtet, um nach Vanguard zu gelangen.«
    Bruder Jond wollte darauf etwas erwidern – um ihr Verhalten zu rechtfertigen, wie Cormack wusste. Stattdessen seufzte er nur und schüttelte den Kopf, und Cormack erkannte, dass dies nicht das erste Mal war, dass dieser Mann von seinen abellikanischen Brüdern enttäuscht worden war.
    Doch Cormack verzichtete darauf, diesen Punkt weiter zu verfolgen. Er schob seinen Arm unter Jonds Schulter, um ihn zu stützen, und machte sich mit ihm auf den Weg.
    »Das hast du dir doch schon lange gewünscht«, sagte Mcwigik.
    Pergwick, einen dicken Verband vom Kinn bis nach oben um seinen Kopf und oben drauf noch seine alte Kappe, senkte den Blick und trat versonnen gegen einen Stein. »Ruggirs war mein Bruder«, sagte er. »Wir gaben uns den Blutschwur, dass, wenn einer von uns getötet werden sollte, der andere über das Sepulcher wachen und sich um den Jungen kümmern solle. Auch er wird dann mein Bruder sein.«
    »Aye, so ist das also«, sagte Mcwigik. »Aber ich habe keine Lust, all die Jahre, die du brauchst, auf dich zu warten. Der See macht mich noch
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