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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2
Autoren: R.A. Salvatore
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»Mal sehen, was wir als Zwerge beisteuern können.« Sie traten an den Beckenrand, öffneten ihre schweren Gürtel, ließen die Hosen fallen und schickten sich an, die Magie des Wassers mit ihrer eigenen Methode zu verwässern.
    »Ich hoffe nur, dass ers nicht trinkt«, meinte Bikelbrin kichernd.
    »Yach, ich hoffe aber, dass er’s doch tut«, sagte Pergwick. »Den Pauri-Geschmack wird er sein Lebtag nicht vergessen.«
    Unbehelligt kreiste er über ihren Reihen, brüllend und Feuerlanzen atmend und jener harmlosen Speere spottend, die schwache Muskeln ihm entgegenschleuderten. Er war Badden, Altvater der Samhaistaner, die Stimme der alten Götter, die ihn mit der Kraft Unsterblicher gesegnet hatten, in diesem Fall mit der Stärke eines echten Drachen.
    Ein Gedanke kam ihm in den Sinn. Wenn er hier oben genug von ihnen tötete, brauchte er die Gletscherwand vielleicht gar nicht abzusprengen und den See zu überfluten. Es war jedoch nur ein flüchtiger Gedanke, denn nach dem Gift, das diese Heiden mit sich gebracht hatten, wäre es für den See auf jeden Fall besser, gründlich gereinigt zu werden! Zudem bereitete es ihm Genuss. Und wie es ihm Genuss bereitete, Ungläubige abzuschlachten! Er bestrich die Reihen mit seinem Feueratem und brüllte vor göttlicher Begeisterung.
    Ein Speer drang tief in seine Seite.
    Altvater Baddens Brüllen änderte seine Klangfarbe. Weitere Speere erreichten ihn und trafen. Er antwortete mit einem neuerlichen Ausstoß seines Feueratems, und wie erwartet wichen die Barbaren vor den Flammen zurück. Doch diese Flammen waren nicht annähernd so heiß wie noch kurz zuvor.
    Baddens schlangengleicher Hals verdrehte sich für einen Blick zu seiner fernen Burg. Er wusste, irgendetwas war dort nicht so, wie es sein sollte. Irgendetwas störte den Fluss und die Kraft seiner Magie. Der nächste Speer fand sein Ziel und erzeugte heißen Schmerz. Der Drache brüllte und schlug mit seinen langen ledrigen Flügeln, die ihn über die Schlachtreihen der Barbaren hinwegtrugen.
    Mit lautem Jubel begleiteten die Barbaren sein Verschwinden und schleuderten Speere, Keulen und Steine hinter ihm her, um die geschlagene Bestie weiter zu schwächen. Dann waren es nur noch Flüche und Beschimpfungen, und mehr als einem kam es so vor, als ob der Drache schon merklich kleiner wurde.
    Während er den brennenden Schmerz von einem Dutzend Wunden fühlte und mehr als deutlich spürte, wie ihm der Zugriff auf die Kraft entglitt, die ihn in seiner Drachengestalt erhielt, erkannte Badden die drohende Gefahr.
    Cormack konnte nur wenig tun, während die anderen sechs auf ihre spezielle Weise Baddens Kraftquell störten. Zu spät dachte er daran, sich das Edelsteinhalsband von Milkeila zu holen, denn jetzt wagte er es nicht, sie von ihren Bemühungen abzulenken.
    Und er wollte die Edelsteine in diesem Augenblick auch nicht benutzen, musste sich der ehemalige abellikanische Mönch eingestehen. Zu frisch und schmerzhaft lastete der Vorwurf des Verrats auf ihm. Seine Verbindung mit den Edelsteinen hatte ihm stets ein Gefühl des Einklangs mit dem heiligen Abelle vermittelt, jenes Mannes, der vor nicht einmal hundert Jahren seine Kirche gegründet hatte. Aber jetzt betrachteten die Statthalter dieses toten Propheten Cormacks Weltanschauung als Ketzerei.
    Wenn er die Edelsteine in dieser fürchterlichen Schlacht benutzte, träfe ihn dann der Zorn des Geistes von Abelle?
    Vielleicht machte er sich auch zu viele Gedanken und ließ zu, dass Zorn und Enttäuschung sein Urteilsvermögen trübten. Er sah Milkeila an und erkannte, welche Kraft ihre Bemühungen sie kosteten. Die Magie, mit der sie stritt, war greifbar und vernichtend.
    Tief einatmend sammelte sich Cormack und tat einen Schritt auf sie zu, entschlossen, seine Bedenken zu verwerfen und ihr zu helfen, wo und wie er konnte. Aber er hielt inne, noch ehe er sich den Ruck gegeben hatte, denn durch die durchsichtige Wand über und hinter Milkeila drang solch ein helles orangefarbenes und gelbes Leuchten, dass Cormack beinahe wähnte, dem Entstehen dieser Farben beizuwohnen. Mit vor Erstaunen weit aufgerissenem Mund und unfähig, einen Warnruf auszustoßen verfolgte er, wie diese Farben, nichts anderes als der feurige Atem des Drachen, die Eiswand in Wasser und Dampf verwandelten. Und aus dem Leuchten kam nun die Bestie selbst, umrahmt von wabernden Dampfwolken wie von einem Tor zwischen den Dimensionen.
    Die Pauris schrien auf und beeilten sich, die Hosen hochzuziehen. Bransen
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