Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sag's Nicht Weiter, Liebling

Sag's Nicht Weiter, Liebling

Titel: Sag's Nicht Weiter, Liebling
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
anzuvertrauen.«
    »Machst du Witze?« Lissy schnappt nach Luft, die Hand am Mund. »Und, was ist es?«
    »Kann ich dir nicht sagen.«
    »Kannst du mir nicht sagen ?« Lissy starrt mich ungläubig an. »Nach alldem willst du es mir nicht mal erzählen ?«
    »Lissy, es geht wirklich nicht.« Ich ziehe ein gequältes Gesicht. »Es ist … kompliziert.«
    Herrje, ich klinge schon wie Jack.
    »Na ja, gut«, sagt Lissy ein bisschen grantig. »Ich kann wohl auch weiterleben, ohne es zu wissen. Und … seid ihr beiden jetzt wieder zusammen?«
    »Keine Ahnung«, sage ich und erröte. »Vielleicht.«
    »Lissy! Das war wunderbar!« Ein paar Frauen in Hosenanzügen tauchen bei ihr auf. Ich lächle Lissy an und entferne mich ein Stückchen, als sie sie begrüßt.
    Jack ist nirgends zu sehen. Ob ich es noch mal bei Jemima versuche?

    Verstohlen ziehe ich mein Handy hervor und stecke es schnell wieder ein, als hinter mir eine Stimme »Emma!« ruft.
    Ich sehe mich um und zucke überrascht zusammen. Da steht Connor, im Anzug, ein Glas Wein in der Hand, das Haar glänzend und blond im Scheinwerferlicht. Er trägt eine neue Krawatte, registriere ich sofort. Große gelbe Tupfen auf blauem Grund. Sie gefällt mir nicht.
    »Connor! Was machst du denn hier?«, frage ich erstaunt.
    »Lissy hat mir einen Flyer geschickt«, antwortet er, ein bisschen rechtfertigend. »Ich habe Lissy immer gemocht. Da dachte ich, ich schaue einfach vorbei. Und schön, dass ich dich hier treffe«, fügt er befangen hinzu. »Ich würde gern mal mit dir reden, wenn’s geht.« Er zieht mich zur Tür, weg von der Menge, und ich folge ihm etwas nervös. Ich habe seit Jacks Fernsehauftritt nicht richtig mit Connor gesprochen. Was daran liegen könnte, dass ich immer schnell in die andere Richtung gegangen bin, wenn ich ihn nur von fern gesehen habe.
    »Ja?«, sage ich und wende mich ihm zu. »Worüber willst du denn reden?«
    »Emma.« Connor räuspert sich, als wollte er eine förmliche Rede halten. »Ich habe das Gefühl, dass du in unserer Beziehung … nicht immer ganz ehrlich zu mir warst.«
    Das könnte die Untertreibung des Jahres sein.
    »Da hast du Recht«, gebe ich betreten zu. »O Gott, Connor, es tut mir wirklich sehr, sehr Leid, wie das alles gelaufen ist …« Er winkt mit einer würdevollen Geste ab.
    »Schon gut. Schnee von gestern. Aber ich wäre dir dankbar, wenn du jetzt ganz ehrlich wärst.«
    »Absolut«, sage ich und nicke ernst. »Natürlich.«
    »Ich bin kürzlich … eine neue Beziehung eingegangen«, sagt er ein bisschen steif.
    »Wow!«, sage ich überrascht. »Wie schön! Connor, das freut mich wirklich für dich. Wie heißt sie?«

    »Sie heißt Francesca.«
    »Und wo hast du sie …«
    »Ich wollte dich etwas zum Sex fragen«, fällt Connor mir in großer Verlegenheit ins Wort.
    »Oh! Ach so.« Ich bin ein bisschen erschrocken, was ich mit Hilfe eines Schlucks Wein überspiele. »Natürlich!«
    »Warst du auf dem … Gebiet ehrlich zu mir?«
    »Äh … was meinst du?«, sage ich locker, um Zeit zu schinden.
    »Warst du im Bett ehrlich?« Er wird knallrot im Gesicht. »Oder hast du es vorgetäuscht?«
    Oh, nein. Denkt er das?
    »Connor, ich habe dir nie einen Orgasmus vorgespielt«, sage ich mit gedämpfter Stimme. »Hand aufs Herz. Das habe ich nie gemacht.«
    »Na ja … okay.« Er reibt sich unbeholfen die Nase. »Und hast du mir sonst irgendwas vorgespielt?«
    Ich sehe ihn verunsichert an. »Ich weiß nicht, worauf du hinaus …«
    »Gab es irgendwelche …«, er räuspert sich, »… bestimmte Techniken, die ich angewendet habe, und du hast nur so getan, als würde es dir gefallen?«
    O Gott. Bitte frag doch so was nicht.
    »Weißt du, ich … erinnere mich gar nicht mehr so genau!«, weiche ich aus. »Überhaupt, ich muss dann mal los …«
    »Emma, sag es mir!«, sagt er plötzlich leidenschaftlich. »Ich stehe am Anfang einer neuen Beziehung. Es ist doch nur fair, dass ich die Chance bekomme … aus Fehlern in der Vergangenheit zu lernen.«
    Ich starre in sein glänzendes Gesicht und fühle mich plötzlich sehr schuldig. Er hat Recht. Ich sollte ehrlich sein. Ich sollte jetzt endlich ehrlich zu ihm sein.
    »Okay«, sage ich schließlich und rücke näher an ihn heran.
»Erinnerst du dich, was du immer mit der Zunge gemacht hast?« Ich spreche noch leiser. »Dieses … Rüberglitschen ? Also, da hätte ich manchmal fast bei … lachen müssen. Also, wenn ich dir einen Tipp für deine neue Freundin geben darf, würde ich dir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher