Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
und Vallia zu dienen. In den fruchtbaren Tiefen ihrer ränkeschmiedenden Gehirne schlug die Idee sofort Wurzeln, wuchs heran, blühte auf und verschaffte sich Ausgang in einem donnernden »Aye!« aus vielen Kehlen.
    Seit dem Augenblick, da er uns geraten hatte, auf den Kampf gegen die scheußlichen Shanks zu verzichten – einen Rat, den wir in den Wind geschlagen hatten –, fühlte sich Käpt'n Murkizon in seiner Ehre gekränkt, als ein Mann, der in einem gewissen Zwielicht stand. Darin irrte er. Allerdings hatte das zur Folge, daß Käpt'n Murkizon, der heute bei uns war, in keinem Fall auf das Risiko der Situation zu sprechen kommen würde. Er würde nicht darauf hinweisen, daß wir zwei Schiffe bekämpfen mußten. Noch vor kurzem war unser Denken darauf gerichtet gewesen, den Verfolgern zu entkommen und den Schatz, den wir ... befreit hatten (das war wohl das richtige Wort), an einen Ort zu bringen, wo wir ihn austeilen konnten; jetzt aber wandten sich unsere ränkeschmiedenden Gehirne der Frage zu, wie man die Verfolger am besten vernichten könnte.
    Nun ja, so laufen die Dinge nicht nur auf der Erde, sondern auch auf Kregen, und nur so erreicht man seine Ziele.
    Wilma der Schuß trat vor. Sie und ihre Schwester Alwim das Auge hatten sich schon oft als vorzügliche Varteristen erwiesen, die ihre Waffen mit großer Genauigkeit zu bedienen wußten. Außerdem hatten sie sich mit kaltem Stahl im Nahkampf bewährt und waren wichtige Verbündete mit ihrer offenen Art und der bereitwilligen Gefährtenschaft an schwierigen wie an normalen Tagen.
    »Einen der beiden können wir lahmlegen«, sagte Wilma in ruhigem Selbstvertrauen. Sie war offensichtlich davon überzeugt, daß sie und ihre Schwester die Felsbrocken oder Bolzen ihrer Waffen genau ins Ziel bringen konnten. »Dann fahren wir einen Bogen und ...«
    »Schnappen uns den andern wie eine reife Frucht«, ergänzte Alwim das Auge.
    »Vernünftig«, sagte Pompino. »Sehr vernünftig. Was meinst du dazu, Kapitän Linson?«
    »Ich führe das Schiff, Horter. Die beiden da hinten segeln wir in Grund und Boden.« Lässig deutete er nach achtern. Die Segel waren nun schon vom Achterdeck aus sichtbar.
    Niemand war so dumm und wies darauf hin, daß die beiden der Jungfrau von Tuscurs an Geschwindigkeit doch überlegen waren. Bei Argentern wurde auf eine möglichst große Nutzlast und Komfort Wert gelegt, nicht auf Geschwindigkeit.
    Die beiden Varteristen-Schwestern zogen zufrieden ab, um ihre Waffen zu überprüfen – die eigentlich nicht überprüft zu werden brauchten. Die beiden zusammen konnten so ziemlich alles niederschießen, was die beiden verfolgenden Seewölfe aufbringen würden.
    Der Rest unserer Truppe war nicht minder zum Kampf bereit als die beiden. Ein interessantes kleines Problem ergab sich, als Wolken aufkamen und den strahlenden Zwillingssonnen etwas von ihrem Glanz nahmen. Die Verfolger würden uns nun wohl doch vor Beginn der Dunkelheit stellen; ändern mußte sich jedoch das Bild, wenn der aufkommende Sturm schon vorher lostobte. Dauerte das Unwetter die ganze Nacht über, was durchaus im Bereich des Möglichen lag, konnte es sein, daß wir die beiden Seewölfe nie wiedersahen – und das hätte uns wirklich sehr gepaßt. Mit den erbeuteten Schätzen an Bord, die förmlich nach Verteilung schrien, konnte ein Kampf bestenfalls von wichtiger Arbeit ablenken und uns schlimmstenfalls das Gold kosten.
    »Pantor Shorthush der Wellen hegt einen persönlichen Groll gegen mich, davon bin ich überzeugt«, sagte Pompino unruhig. Hier oben in Pandahem redete man Shorthush die Wellen als Pantor an, während er unten in Havilfar mit dem vornehmen Titel Notor bedacht wurde. Er gehörte zu den zahlreichen kregischen Herren, die aus Zorn oder Langeweile oder Boshaftigkeit Stürme ausschickten, in denen Schiffe ehrlicher Männer untergingen.
    »Ich glaube vielmehr, Pantor Shorthush bedenkt uns mit seinem Lächeln, wenn auch mit einem bösen Lächeln, Pompino, denn wenn die Vorläufer des Sturms uns frühzeitig erreichen, können wir sie dazu benutzen, den beiden Burschen zu entkommen.«
    »Entkommen? Ich dachte, wir wollten sie niedermachen, um ihre Seekarten ...«
    »Gewiß, das tun wir auch, wenn es nicht anders geht. Aber eigentlich hätten wir Wichtigeres zu tun.« Ich starrte zu den sich auftürmenden Wolken hinauf. »Wie dem auch sei«, fügte ich absichtlich sorglos hinzu, »Karten können wir zu einer passenderen Zeit jederzeit kaufen, erbetteln oder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher