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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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die Begegnung aber nicht überlebten. Vielleicht ist das aber nur ein späterer Traum. Jedenfalls stürmte ich weiter.
    Ich erreichte das untere Ende einer gewaltigen Wendeltreppe. Ich japste Luft in die Lungen und roch die öde staubige Luft, obwohl sich auf dem Boden gar kein Staub zeigte. Schließlich setzte ich mich in Bewegung.
    Was ich erwartete, weiß ich nicht. Inzwischen mußten doch Csitra oder ihr Uhu Phunik sich von ihren anderen Beschäftigungen gelöst haben und mich beobachten? Vielleicht setzten sie selbst jetzt noch ihre üblen Spielchen fort. Sie hatten Spikatur Jagdschwert umgedreht, um ihren eigenen finsteren Zielen zu dienen, und waren dabei in mein Blickfeld geraten. Ihre Freuden waren von der scheußlichen Art. Sie ließen mich an der langen Leine laufen, aber nur wie eine Marionette – doch schon hatte ich die Treppe bewältigt und eilte durch neue Korridore. Nein, sie konnten noch nicht wieder frei sein, konnten mich nicht bespitzeln, redete ich mir ein und probierte einen Durchgang nach dem anderen und erreichte schließlich die letzte Felskammer. Hier waren wir in das unterirdische System eingedrungen, gespannt, kühn, angstvoll, doch war keiner zurückgeblieben. Die Pachaks waren sogar fröhlich hineinmarschiert, gierig auf kostbare Beute. Ich war froh, daß sie noch bei Seg waren. Mehr denn je war ich davon überzeugt, daß er dieses Abenteuer bei bester Gesundheit überstehen würde.
    Die grünrote Strahlung, die durch den Torbogen hereindrang!
    Ach! Der strahlende Segen der Sonnen von Scorpio, bunt, grell, mich zu sich rufend!
    Draußen lag der Dschungel. Für einen Mann in meiner Stimmung, für einen Mann, der den Gefahren des Coup Blag getrotzt und sie besiegt hatte, war der Dschungel eine Kleinigkeit. Ich würde mich frisch und frei durch den Wald bewegen.
    Ich mußte ... ich war davon überzeugt ...
    Mit geöffnetem Mund und wehendem Haar und schmerzenden Gliedern und leuchtenden Augen stolperte ich auf die kostbare Strahlung zu.
    Das helle Licht von Zim und Genodras verdichtete sich und nahm eine blaue Färbung an.
    Das Blau verstärkte sich rings um mich, blendete mich, berührte mich mit seltsamer Kälte. Staunend blickte ich empor. Über mir hockend, aufgedunsen, riesig, höhnte mich der Umriß eines Skorpions an.
    »Nein!« brachte ich japsend hervor, ehe ich emporgesaugt und durch ungeahnte Dimensionen fortgerissen wurde.
    Ich öffnete die Augen.
    Ich saß auf einem Stuhl, und dieser Stuhl raste fauchend durch einen erleuchteten Korridor. Ich wußte sofort, daß sich dieser Korridor nicht im Coup Blag befand.
    Ich lockerte meine Zunge und fuhr mir damit über die Lippen. Dann brachte ich hervor: »Ihr Herren der Sterne!«
    Der Stuhl huschte um eine Ecke in einen großen Raum. Er fauchte, er wirbelte herum. Er ließ mich vor einer leeren Wand halten, und ich verharrte in sitzender Stellung. Was immer von mir verlangt wurde, ich hätte mich wohl kaum erheben können.
    Eine Stimme sagte: »Dray Prescot.«
    »Das kenne ich«, sagte ich und fügte nach kurzer Überlegung hinzu: »Die Shanks? Sie haben Paz erreicht?«
    »Noch nicht. Noch ist es Zeit. Aber du mußt dir einiges anschauen.«
    »Bei allem, was ich mir gerade angeschaut habe?«
    »Wenn du unserem und deinem Willen dienen willst, wenn du Paz dienen willst, mußt du jetzt Augen und Ohren offenhalten.«
    Ich öffnete den Mund, aber die Mühe war zu groß, und ich klappte meine Weinschnute wieder zu und verfolgte, wie auf der Wand vor mir ein Lichteffekt aufblühte.
    Bei Beng Dikkane, dem Schutzheiligen aller Biertrinker in Paz! So einen Tropfen hätte ich jetzt gebrauchen können!
    Der Schimmer erweiterte sich wie eine Blüte, die sich zur Sonne wendet. Innerhalb des Blumenumrisses entstand ein buntes, bewegtes Bild, das mir auch Geräusche und sogar Gedanken übermittelte. Ich starrte darauf und lauschte gebannt.
    »Da siehst du, was geschehen kann, Dray Prescot.«
    Seg! Seg Segutorio und bei ihm Milsi und Kalu und seine Pachaks, außerdem Fregeff! Und der jammernde alte Exandu, dem Shanli zur Seite stand, dahinter Hop der Unduldsame. Die Gruppe bewegte sich durch einen Steinkorridor, und helles Sonnenlicht lag vor ihnen.
    »Opaz sei Dank!« rief ich.
    »Bedenke, was du siehst, ist vielleicht nur das, was vielleicht geschieht.«
    »Es wird geschehen, es wird!«
    Dann wurde mir die Ungeheuerlichkeit bewußt, die es ermöglichte, daß ich die geheimen Gedanken der Menschen aus dem Bild verfolgen konnte. Seg war von
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