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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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schien typisch zu sein, doch bot sie mir so etwa die einzige Chance, die ich bekommen würde.
    Ich mußte hoch und von hier verschwinden. Schleunigst!
    Bei Krun!
    Am liebsten wäre ich liegengeblieben, einfach liegengeblieben, um mich auszuruhen. Mein Körper fühlte sich an, als wäre ein schwerer Stein mehrmals darüber hinweggerollt worden. Meine Augen waren rot und juckten. Der Mund fühlte sich an ... nun ja, wie der eklige Körperteil irgendeiner Kreatur. Ich wollte einfach nur daliegen und schlafen.
    Im übertragenen Sinne umwirbelten mich Flocken, und rings um Diwan und Kissen häufte sich Schnee, und ich konnte die Augen schließen und friedlich entschlummern – das wäre herrlich!
    Nein, aber das genügte nicht, nicht dem widerborstigen alten Krozair von Zy, der seine Kameraden nicht vergessen durfte und eine Welt zu retten hatte, auf den letztlich Delia wartete ... Meine Gelenke knackten wie gefrorene Äste, die unter eisernen Pferdehufen zerbrachen. Ich stand auf. Beinahe wäre ich wieder gestürzt. Plötzlich befand ich mich irgendwie hinter einem Wandteppich, atmete Staub und Spinnweben ein und tastete mich an einer rauhen Steinmauer entlang.
    Ich war ganz auf mich allein gestellt und trug einen scharlachroten Lendenschurz und ein Krozair-Langschwert. Der Rest meiner dandyhaften Sachen war verschwunden.
    Mit rotem Lendenschurz und Krozairklinge ist ein Kämpfer auf dem herrlichen und zugleich erschreckenden Kregen völlig ausreichend versorgt – außer am Nord- oder Südpol.
    Schmerzvoll schleppte ich mich durch Korridore und Gänge, ich wich Fallen aus, stolperte durch Räume, in denen Gespenster keckerten, erstieg Treppen, auf denen zerfallende Leichen von Vorgängern kauerten, die verborgene Gefahren übersehen hatten. Reine Willenskraft trieb mich voran. Fragen Sie mich nicht, ob ich hätte entfliehen können. Ich will ja nicht prahlen, denn im Grunde verabscheue ich Prahlhänse und Leute, die sich in den Vordergrund schieben, wie ich Csitra schon gesagt hatte. Vielleicht hätte es mich ja erwischt, vielleicht wäre ich in einer unbeschreiblichen Falle vermodert, oder ein Säurebad hätte mich aufgefressen oder ein alptraumhaftes Ungeheuer mit scharfen Zähnen.
    Aber auf die eine oder andere Weise hat sich in meinem dicken alten Voskschädel der Gedanke festgesetzt, daß ich auf jeden Fall entkommen wäre.
    Bestimmt spielte dabei die Tatsache eine Rolle, daß ich Krozair von Zy war. Der arme alte Phu-Si-Yantong – er war nicht zum erstenmal einem Krozairbruder unterlegen. Offenkundig hatte bisher kein Angehöriger eines Krozair-Ordens dieses Labyrinth durchschritten.
    Ganz im Gegensatz zu den Anhängern von Spikatur Jagdschwert.
    Ganz unten an einer Tür entdeckte ich plötzlich wieder das eingekerbte Herz mit der quergezeichneten Linie, dem das Herz durchstoßenden Schwert, das Zeichen von Spikatur Jagdschwert.
    Torkelnd mühte ich mich voran, wobei ich den Boden unsicher mit dem Schwert abklopfte und mit blutunterlaufenen Augen auf Decke und Wände starrte. Ich folgte dem Zeichen, dem Symbol Spikaturs, und zwar in die Richtung, aus der wir gekommen waren.
    Wie lange würde es dauern, bis Phunik, der Uhu, das Spiel mit seinen Kreaturen leid war? Wann würde Csitra ihres Liebesspiels überdrüssig sein? Die beiden konnten jederzeit in Lupu gehen und sich über große Entfernungen hinweg umschauen. Dabei konnten sie die Signomanten benutzen, die sie in den Korridoren und Tunnels plaziert hatten. So würde es ihnen keine Mühe machen, mich aufzuspüren und einer schlimmen Rache auszuliefern.
    So schnell es ging, torkelte ich durch Räume, die ich wiedererkannte.
    Das verzierte Tor, durch das wir eingetreten waren, konnte nicht mehr weit sein.
    Sehr vorsichtig betrat ich die runde Felskammer. Ich entdeckte zwölf unterschiedlich gefärbte Türen. Etwa in der Mitte lagen zwei mumifizierte Werstings und zwei Strigicaws mit durchschnittener Kehle. Ihnen gegenüber lehnte ein toter Chulik an der Wand. Von den Höllenhunden und dem Pachak war nichts mehr zu sehen.
    Ich atmete keuchend mit offenem Mund und sah mich nervös um. Das Haar fiel mir in die Stirn. Das Krozair-Langschwert zitterte in meiner Hand.
    Das vermengte Licht von Zim und Genodras, der Zwillingssonnen von Scorpio, berührte nirgendwo diese unterirdische Dunkelheit. Die Kristalle verbreiteten eine gewisse Eigenstrahlung. Unter den kregischen Sonnen leben Zauberer der unterschiedlichsten Art. Einige berufen sich auf Mächte, nach denen sie
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