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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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dieses Ganggewirr kämpfen!«
    Doch in der nächsten Zeit schien mir diese Gefahr zur Gewißheit anzuwachsen. In einem Tunnelabschnitt mit eingestürzter Decke und einem unheimlichen grünen Schimmer, der das Fleisch durchscheinend macht, stieß ich auf einen armen Teufel, der nicht schnell genug gesprungen war.
    Seitlich von oben führte eine vierfache Schiene herab. Sie bestand aus grünlichem Metall, dick eingefettet und sehr steil. Auf dem Boden zu meinen Füßen befand sich ein schwerer Gegenstand, eine Art Schwungrad mit vier Sektionen, die in die vier Stränge der Schiene paßten. Das Rad war etwa mannshoch. Blut war darunter getrocknet. Zwei Beine und eine Hand schauten hervor; die Hand umfaßte eine zehn Fuß lange Holzstange.
    Ich mußte Kraft aufwenden, um dem Toten die Stange abzunehmen.
    Ich überlegte.
    Die Stange hatte ihm kein Glück gebracht. Ich hatte den Eindruck, als befände ich mich ziemlich tief im Coup Blag, vielleicht auf der untersten Ebene. Weiter oben – und (bei Krun!) ich wollte weiter nach oben! – gab es bestimmt jede Menge Fallen, die die hier unten Festsitzenden einschließen sollten. Ich ergriff die Holzstange und steckte das Schwert weg.
    Wenige hundert Meter weiter stieß ich auf eine Steintreppe, die nach oben führte.
    Ich blieb stehen.
    Treppen können teuflische Fallen sein.
    Der Fuß kann sich herabsenken und nicht auf festes Gestein treffen, sondern durch angemaltes Pergament brechen und in einer zuschnappenden Wildfalle landen. Man kann eine Druckplatte aktivieren, woraufhin sich weiter hinten eine Stufe öffnet und etwas ungemein Hartes und Scharfes auf den Weg schickt und das arme Opfer niederstreckt. Dann gibt es die Falle, die wir bereits kannten, eine Treppe, die sich in eine glatte Schräge verwandelt. Treppen lassen sich mit Gegengewichten versehen und von einer Schar halb verhungerter Krahniks in Bewegung setzen, so daß man läuft und läuft, während die Stufen rückwärts rollen und einen keinen Zoll voranbringen.
    Dann gibt es Treppen, die übelriechenden Unrat von oben herabfallen lassen, wenn man eine bestimmte Stelle betritt, oder alleszerfressende Säure oder ein übelriechendes Gas, das einem den Atem nimmt. Wie gesagt, man soll sich davor hüten, leichtfertig eine Treppe hinauf- oder hinabzugehen ...
    Vorsichtig mit der Stange tastend, stieg ich aufwärts.
    Dabei löste ich eine Falle mit Armbrustpfeilen aus. Die Bolzen waren so ausgerichtet, daß jeder, der den Auslöser betrat, durchbohrt worden wäre. Die zehn Fuß lange Stange tat ihr Werk, und die Bolzen fauchten über meinen Kopf hinweg. Ich gebe zu, ich mußte stehenbleiben und trocken schlucken. Trotzdem mußte ich dann weiter ... Mein Ziel war höher angesiedelt.
    Der Korridor am oberen Ende der Treppe kam mir seltsam vertraut vor; nach den unbehauenen Wirrnissen der tieferliegenden Höhlen wirkte er seltsam glatt und geordnet.
    Der erste Raum enthielt einen einzelnen Tisch mit einer schönen Leinendecke, darauf eine leckere Mahlzeit – für mich.
    Da ich keinen Sklaven als Vorkoster bei mir hatte und außerdem sehr hungrig war, machte ich mich über die Speisen her. Wenn man nach der bisherigen Entwicklung gehen konnte, durfte mir nichts passieren. Wer oder was die Dinge hier unten im Auge behielt, kannte meine Zwangslage. Zweifellos war von überall die Möglichkeit gegeben, mich zu beobachten. Dies setzte voraus, daß hier die Kräfte eines großartigen Zauberers am Werk waren. Die Signomanten, mit deren Hilfe die Zauberer aus Loh auf weite Entfernungen Ereignisse verfolgen konnten, mußten auch hier irgendwo wirken, doch vermochte ich keine Anzeichen dafür festzustellen.
    Die kleinen Signomanten, den mir Khe-Hi-Bjanching, ein befreundeter Zauberer aus Loh vor langer Zeit geschenkt hatte – eine Bronzebrosche mit neun unterschiedlich gefärbten Edelsteinen –, war längst verloren. Damit vermochten meine Freunde allenfalls den Boden eines Flusses oder die Untiefen eines Sumpfes zu erkunden. Ich wischte mir über den Mund und setzte meinen Weg fort. Dabei fuhr ich in Erwartung weiterer Fallen und Angriffe mit der Holzstange hin und her.
    Meine Sorge um Seg mußte ich verdrängen. Er befand sich bei der Hauptgruppe, zu der auch Kalu und der Zauberer Fregeff gehörten und die hoffentlich in der Lage war, bei Verstand und am Leben zu bleiben. Während ich weiterschritt und herumstocherte und meine Blicke wachsam hin und her schweifen ließ, beschäftigte ich mich mit den Auswirkungen, die
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