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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen
Autoren: Alan Burt Akers
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Gebell von Stavrers und anderen Haustieren, die darauf gedrillt waren, Eindringlingen den Hosenboden oder andere, wichtigere Körperteile zu zerfetzen. Ich kam mir schon ziemlich töricht vor, nicht ohne zugleich die Lustigkeit der Situation zu erkennen, die an meinem dummen Ärger nagte, während ich ein schräges Dach hinabraste, einen Schornstein umrundete und vor mir das erhöhte Dach erblickte, auf dem das Flugboot stand.
    Sofort mußte ich jede Hoffnung aufgeben, den Voller in meinen Besitz zu bringen.
    Das Fluggebilde stand im Schein zahlreicher Laternen vor mir. Die Männer hatten ihm den Rücken zugewendet – einige noch immer ohne Hemden oder Hosen, doch ausnahmslos mit Schwertern bewaffnet. In dem Ring von Männern entdeckte ich einen jungen Burschen mit einem breiten schwarzen Bart, der wie zur Inspektion seines Chuktars gekleidet war – vorschriftsmäßig in Rüstung und mit Schild und Thraxter. Im Licht der Monde funkelte sein Helm.
    Ich ging mit mir zu Rate. Die Abstimmung dauerte nicht lange.
    Die Stavrers bellten bereits dicht hinter mir, weiter vorn ballte sich die Horde der Wächter, die Monde verbreiteten immer mehr Licht, je höher sie aufstiegen – die Zwillinge, die beiden Monde Kregens, die sich ewig umkreisten, standen schon ziemlich hoch, während die Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln und die Frau der Schleier erst später in Erscheinung treten würden. Das rosagoldene Licht würde immer stärker werden, bis die ersten Lichtfunken der Zwillingssonnen Zim und Genodras den Horizont erhellten. Sie würden die exotische Welt Kregen in jadegrünes und rubinrotes Licht tauchen, und dieses Licht würde herabbrennen, und jeder, der so töricht war, auf den Dächern vornehmer Hotels herumzuspringen, würde bekommen, was er verdiente.
    Nun schien mir eher die Rückkehr angebracht – in die Taverne, in der ich im Augenblick wohnte.
    Wenn sich dies in meinem Bericht ziemlich locker ausnimmt und ich in der Tat auch eine gewisse Losgelöstheit verspürte, so bekommen Sie doch bitte kein falsches Bild. Innerlich schäumte ich vor Wut. Gewiß, mein Inselreich Vallia, von räuberischen Feinden belagert, war in guten, fähigen Händen. Ich konnte ruhig in der Welt herumreisen und so viele Abenteuer erleben, wie ich wollte; doch spürte ich eine machtvolle Unterströmung, die mich nach Hause trieb. Ich mußte nach Vallia zurückkehren und mich vergewissern, mich absolut vergewissern, daß alles in Ordnung war. Daß ich die Macht anschließend möglichst bald in die Hände meines Sohnes Drak legen wollte, war nur ein weiterer Grund für die Rückkehr. Er war bereits dort, in Vallia, und ich hatte nicht die geringste Ahnung, was er plante.
    Außerdem ging das Gefühl der Entrücktheit, als wäre dies alles nur ein riesiger Scherz, sicher zum Teil auch auf meine halb verheilten Wunden zurück.
    Von Zorn erfüllt, aber zugleich mein Lachen unterdrückend, sprang ich von meinem Dach auf das nächste hinab, huschte wie eine uralte Krabbe an der Schräge entlang und rutschte schließlich an einem Regenrohr in einen Hof voller Arborabäume. Diese Gewächse werden so genannt, weil ihre Blüten große Ähnlichkeit mit Arborafedern haben. Allerdings sollte ich mich in meiner Annahme irren, auf Höhe des Erdgeschosses zu sein.
    Ich weiß noch, wie ich mir überlegte, daß ich warten wollte, bis sich die Aufregung gelegt hatte. Ich gedachte mich ein wenig zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen, bis ich dann auf das Dach des Hotels Montilla-Kopf zurückkehrte, um mir Prinz Nedfars Flugboot zu schnappen. Ehrlich!
    Weiter vorn erblickte ich eine interessant aussehende Tür aus Sturmholz und den Bodenflächen alter Flaschen; das rosafarbene Mondlicht fing sich im Glas und schien auf hypnotische Weise zu kreisen. Ich warf einen letzten kurzen Blick nach oben und schob mich weiter vor – aber da öffnete sich die Tür, und die Katastrophe trat mir entgegen – nein, vielmehr torkelte sie mir kreischend und weinend vor die Füße.
    Das Mädchen – es handelte sich um eine Küchenmagd – war keine Apim, sondern eine charmante Diff aus der kindergesichtigen Rasse: weiche Rundungen, Gekicher, Grübchen, ewig-menschliche Babygesichter, naiv, schlicht, entzückend. Die dazugehörigen Männer haben abgebrühtere Gesichter, das stimmt, aber auch sie treten niemals ohne jenen Hauch von Kindlichkeit auf, der diese Rasse auszeichnet. Trotzdem besitzen die Männer kräftige, muskulöse Körper. Die Frauen sind dagegen
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