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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen
Autoren: Alan Burt Akers
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daß ich dorthin will? In dem Land drohen Gefahren – nun ja, es muß so sein, sonst wäre doch jeder hier stinkreich und mächtig wie ein Zauberer aus Loh.«
    »Der springende Punkt ist, mein guter Pompino, daß zwei Dinge gegen dich sprechen. Erstens möchtest du, daß ich dich begleite. Und zweitens weißt du nicht, ob die Onker von Everoinye dich ziehen ließen.«
    Er verzog sorgenvoll das Gesicht.
    »Jak! Jak! Wie oft muß ich es dir noch sagen? Rede nicht so von den Herren der Sterne! Wenn sie dich zur Rechenschaft ziehen ...«
    »Ja, du hast recht.«
    Wenn die Herren der Sterne ihn straften, würde sich das auf Kregen abspielen. Ich aber mußte damit rechnen, daß der blaue Skorpion mich blitzschnell durch die interstellare Leere tragen und auf die Erde verbannen würde.
    »Erzähl mir alles darüber.«
    Es war eine kurze Geschichte. Im Grunde wußte er nur, daß das Gekrümmte Land südwestlich von LionardDen lag, daß der Mutige dort auf große Schätze hoffen durfte und er sich mit einem Mann verabredet hatte, der ihm mehr darüber erzählen wollte; dieses Treffen sollte am Abend in einer berüchtigten Taverne am Rand des Ausländerviertels stattfinden. Die Taverne war nach einem Sagenhelden Nath Chavonthjid benannt und lag ganz in der Nähe eines Armenviertels der Stadt, in dem beinahe jede Nacht die Wache mit Stöcken und scharfen Schwertern gegen Aufstände vorgehen mußte.
    »Bist du schon kräftig genug, um mich zu begleiten?«
    »Aye«, sagte ich und stöhnte. »Ich nehme es an.«
    »Vielleicht machen wir dabei unser Glück und gewinnen magische Kräfte ...«
    »Oder enden mit einem Dolch im Rücken im Graben.«
    »Jak der Namenlose – treib nicht mit allem deine Scherze!«
    »Scauro Pompino der Iarvin – ich glaube, du hast recht!«
    Die langen grünen Zweige der Flick-Flick-Pflanze auf dem Fensterbrett zuckten vor, schnappten sich zwei dicke Fliegen aus der Luft und steckten sie säuberlich in die wartenden orangeroten Blütenkegel. Alle Kreger sind sich des Symbols bewußt, das die Flick-Flick darstellt.
    Pompino lachte.
    »Ja, ich habe recht. Heute abend darfst du nicht spotten. Dieser Bursche – er nennt sich Nathjairn der Rorvard, ist ziemlich reizbar und weiht uns nur in seine Pläne ein ...«
    »Wenn wir ihm Gold zahlen, Pompino?« Der Khibil warf jäh den Kopf hoch und machte eine schnelle Handbewegung, und ich nickte. »Aye, er nimmt dein Gold für dieses große Geheimnis – und was hast du davon?«
    »Ich habe Fragen gestellt ...«, sagte Pompino mürrisch, weil ich seinen gesunden Menschenverstand in Zweifel zog. »Es gibt so ein Land. Expeditionen begeben sich dorthin.«
    »Kehren sie auch zurück?«
    »Du hast von Naghan Relfin dem Auge gehört, dem berühmten Zauberer von Jikaida-Stadt? Wenn man bedenkt, daß er noch vor fünf Jahreszeiten ein armer Sattler war, muß man sich fragen, woher er seine Fähigkeiten hat.«
    Seine Frage hatte etwas für sich. Zauberer Naghan das Auge lebte auf großem Fuß, nahm für seine Zauberwerke hohe Honorare und hatte konkrete Zauberkräfte, die sich allerdings einer genauen Definition entzogen.
    »Du meinst, Naghan das Auge habe seine nekromantischen Kräfte in Moderdrin erworben, im Gekrümmten Land?«
    »Dann wäre da der reiche Kaufmann an der Seidenstraße, der sich dem Todes-Jikaida verschreiben wollte, bis er plötzlich aus der Stadt verschwand. Er kehrte mit einer reichen Karawane zurück – nicht aus dem Osten durch die Ödgebiete, sondern aus dem Süden.«
    »Zweifellos hatte er sich einer Drikinger-Bande angeschlossen, gemeinen Banditen, die ehrliche Leute ausraubten ...«
    »Nicht aber aus dem Südwesten.«
    Ich musterte Pompino von der Seite. Vielleicht gab es einen anderen Grund für sein Interesse an Zauberkräften und Reichtümern. »Du sagst mir doch mit anderen Worten, daß wir nicht versuchen sollten, das Flugboot zu stehlen, daß wir auch nicht mit einer Karawane durch die Ödgebiete nach Osten reisen sollten, sondern allein nach Südwesten. Habe ich damit recht?«
    »Du bist zu schlau für mich, Jak. Ja und nein. Wir kommen nicht hier fort, wenn es die Herren der Sterne nicht gestatten. Und ich glaube fest daran, daß in Moderdrin Zauberkräfte und Reichtümer zu erringen sind. Ja, wir könnten eine schlechtere Entscheidung treffen.«
    Wenn wir weit genug nach Südwesten vordrangen, wenn wir den Blauen Schneefluß überquerten und weiterreisten, würden wir irgendwann in Migladrin landen. Ich hatte Freunde in Migladrin. Und
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