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Glücksregeln für den Alltag

Glücksregeln für den Alltag

Titel: Glücksregeln für den Alltag
Autoren: Howard C. Cutler Dalai Lama
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EINLEITUNG

    G egen Ende des Jahres 1998 wurde Die Regeln des Glücks veröffentlicht und zu meiner immensen Überraschung erfreute das Buch sich bald großer Beliebtheit. Aus irgendeinem Grund schienen die Botschaften des Dalai Lama in den Herzen von Millionen Lesern Widerhall zu finden:

    - Das Ziel des Lebens ist Glück.
    - Glück wird mehr durch den geistigen Zustand bestimmt als durch äußere Bedingungen, Umstände oder Ereignisse, zumindest wenn die Grundbedürfnisse für das Überleben befriedigt worden sind.
    - Glück kann durch die systematische Schulung unseres Herzen und unseres Geistes erreicht werden, indem wir unsere Einstellungen und unsere Ansichten modifizieren.
    - Der Schlüssel zum Glück liegt in unseren Händen.

    D er Erfolg des Buches kam für den Dalai Lama ebenso unerwartet wie für mich. Um es genauer zu sagen: Als ich ihn eines Nachmittags traf, stellte ich fest, dass ihm die Popularität der Regeln des Glücks gar nicht richtig klar war; zu diesem Zeitpunkt stand das Buch bereits seit mehreren Monaten auf der Bestsellerliste der New York Times. Als buddhistischer Mönch hat der Dalai Lama mit solchen Dingen wie den Verkaufszahlen seiner Publikationen nichts zu tun, und seine mönchische Lebensordnung verbietet ihm strikt, nach Ruhm oder Geld zu streben; daher war ihm die Tatsache, dass das Buch auf der ganzen Welt in die Bestsellerlisten kam, verborgen geblieben. Als ich es ihm mitteilte, schien er aufrichtig überrascht zu sein. ,Ach wirklich?“, lautete sein Kommentar. Ich versicherte ihm, dass es so sei. Es war bei seinem ersten Besuch in den Vereinigten Staaten nach der Veröffentlichung der Regeln des Glücks und ich konnte mir lebhaft vorstellen, welche Fragen ihm von den Medienvertretern gestellt werden würden. Folglich fand ich es besser, ihn vorzuwarnen. Schließlich war dieses Buch nur eines von Dutzenden, die im Laufe der Jahre erschienen waren. Ich malte mir aus, wie er in die populäre Talkshow von Larry King eingeladen und zum Buch gefragt würde, und wie er antworten würde: „Die Regeln des was ...?“ Das geschah dann auch tatsächlich - wenn auch etwas weniger krass -, als er in dieser Sendung auftrat und King ihm die Frage stellte: „Warum Regeln für das Glück?“ Darauf vermochte der Dalai Lama nicht zu antworten. Es war der Verlag, der diesen Titel formuliert hatte. Der Dalai Lama hatte es freundlicherweise mir überlassen, mich um die Endfassung und Herausgabe des Buches zu kümmern. Und nun fragte ich ihn, ob er dazu noch Fragen hätte. Er hatte nur eine einzige Frage: „Hat das Buch den Menschen geholfen?“, wollte er wissen.
    „Oh ja, durchaus“, versicherte ich ihm.
    Zum ersten Mal zeigte er Interesse. „In welcher Hinsicht?“, fragte er mit echter Neugier.
    Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. „Ah, also genau weiß ich es nicht...“, stotterte ich und zuckte etwas hilflos mit den Schultern. Der Verlag hatte zwar viele bewegende Briefe von Lesern bekommen, die schilderten, wie das Buch ihnen geholfen hatte, doch ich konnte mich in diesem Augenblick nicht an einen bestimmten erinnern. Schließlich murmelte ich irgendeine Antwort. Ich entsinne mich nicht mehr, was ich sagte, aber ich kam mir ein bisschen wie ein Student vor, der sich durch die mündliche Prüfung mogelt.
    Doch später dachte ich über seine Frage nach. Es war unmöglich, wirklich zu wissen, inwieweit seine Gedanken anderen Menschen bisher geholfen haben mochten. Aber ich fragte mich, ob sie mich selbst beeinflusst hatten. Das war eindeutig der Fall. War ich glücklicher, nachdem ich unzählige Stunden mit ihm verbracht und fünf Jahre lang an unserem ersten Buch gearbeitet hatte? Ja, ganz ohne Zweifel, dachte ich und lächelte in mich hinein, während ich im Geist wieder seine Antwort hörte, die er mir auf meine, ihm viele Jahre zuvor gestellte Frage, ob er glücklich sei, gegeben hatte. Doch ich hatte das Gefühl, da müsse noch mehr sein. Auch wenn ich spürte, dass seine Ideen mir geholfen hatten, ein glücklicherer Mensch zu werden, so hatte ich doch noch einen weiten Weg zurückzulegen, um die allgegenwärtige Freude zu erreichen, die er so mühelos auszustrahlen schien. Und ich wollte diesen Weg gehen.
    Also kam ich zu dem Schluss, dass es durchaus noch Lücken und unbeantwortete Fragen gab. Ich hatte den Wunsch, mich noch einmal mit ihm zusammenzusetzen, um unsere früheren Diskussionen weiterzuführen, neue Aspekte und Themen hinzuzufügen und die Thematik, wie man in
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