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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen
Autoren: Alan Burt Akers
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nur mit dir, weil du uns getreu und gut gedient hast. Dir soll eine neue Aufgabe übertragen werden. Wir werden dich unterrichten, wenn es an der Zeit ist. Die Warnung, die du hier und jetzt erhältst, ist ein Zeichen unseres Wohlwollens dir gegenüber.«
    Wenn ich sage, daß ich das ungemein schwer zu akzeptieren fand, so werden Sie meine Haltung verstehen.
    Und doch brachte ich es nicht über mich, eine freche, beleidigende Antwort zu formulieren, wie ich sie zweifellos dem Gdoinye entgegengeschleudert hätte, während er mich mit aufblitzendem rotgoldenen Gefieder umkreiste, ein prachtvoller Anblick, ein Raubtier der Lüfte. Statt dessen wählte ich eine andere Taktik.
    »Nun schön, ihr Herren der Sterne. Ihr scheint von einem Pakt zwischen uns auszugehen, einem Pakt, den ich einhalten werde, wenn ihr euch daran haltet. Ich werde eure Befehle ausführen und die Leute retten, die euch am Herzen liegen. Allerdings«, fügte ich in ablehnendem Ton hinzu, »kann ich mich absolut nicht damit anfreunden, daß ihr mich immer wieder nackt und unbewaffnet mitten in gefährlichen Situationen absetzt ...«
    »Dies tun wir aus Gründen, die dich nichts ...«
    »Ja. Als einfacher Sterblicher könnte ich sie natürlich nicht verstehen.«
    Und ich sprang aus dem Bett und reckte mich hoch. Vorsicht, Vorsicht! Ich durfte diese unbekannten Mächte nicht erzürnen, wenn ich nicht auf die Erde verbannt werden wollte. Vallia rief mich.
    Und ... Delia ...
    Was aus Ahrinye geworden war, sollte ich niemals erfahren, auch war es mir völlig gleichgültig. Jedenfalls verkümmerte der grüne Schein und erstarb, und der blaue Umriß des Skorpions verblaßte. Roter Nebel wallte durch mein Blickfeld im Krankenzimmer, und ich hielt vergeblich Ausschau nach dem reinen gelben Licht, das mir die Anwesenheit Zena Iztars ankündigen würde. Daß die Herren der Sterne vor ihrer Macht auf der Hut waren, wußte ich. Wie die Beziehungen auf höherer Ebene aussahen, war mir dagegen nicht bekannt. Jedenfalls hoffte ich inständig, daß Zena Iztar Ziele verfolgte, die sich sehr von jenen der Herren der Sterne und der Savanti unterschieden – Ziele, die überdies uns Kroveres sehr am Herzen liegen mochten.
    In dem kleinen Krankenzimmer erfüllte mich erneut das Gefühl des Unendlichen, umwirbelte mich, machte mich schwindlig. Die dünne Flüsterstimme dehnte sich, als entferne sich der Sprechende in die Weiten des Weltalls.
    »Versieh weiter deine Geschäfte in Vallia, Sterblicher. Aber sei bereit, wenn du unseren Ruf empfängst!«
    Mit einer Plötzlichkeit, die mich blinzeln und verwirrt in die Runde schauen ließ, wurde das Rot von Blau abgelöst. Der Skorpion verschwand, bis dann wirbelnd auch der blaue Schimmer nachließ und verblaßte.
    Trotz des Wohlbefindens, das mich durchströmte, kam ich mir wie eine auf Land geratene Flunder vor.
    Gewaltige Ereignisse waren eingetreten, dessen war ich gewiß. Nie zuvor hatte es zwischen den Herren der Sterne und mir ein solches Gespräch gegeben, und da sie wohl nie etwas ohne guten Grund taten, versuchte ich der Sache auf den Grund zu gehen. Es würde einige Zeit dauern, bis ich das alles verarbeitet hatte.
    Im nächsten Augenblick sprang die Tür auf, und Nath die Nadel und Meister Hork stürzten herein. Und mit ihnen Delia, die ein sorgenvolles Gesicht machte.
    Trotz meiner Einwände bestand Nath auf einer gründlichen Untersuchung – und als er mich schließlich für voll wiederhergestellt erklärte, war ich froh, die Krankenbett-Atmosphäre verlassen zu können.
    »Arbeit wartet auf mich, Arbeit, die ich sofort in Angriff nehmen werde!«
    »Aber, Liebster – ist das nicht zu früh ...?«
    »Nicht früh genug!«
    »Die Wunde ist bemerkenswert schnell verheilt«, stellte Dr. Nath fest und schüttelte den Kopf. »Deine Gesundungskräfte, Majister, sind wahrhaft phänomenal, wie ich nicht zum erstenmal feststellen muß.«
    Nun ja, er hatte keine Ahnung, daß ich zusammen mit Delia und vielen Freunden im Heiligen Tauchteich des Zelph-Flusses im fernen Aphrasöe gebadet hatte. Dieses kleine Bad schenkte uns nicht nur ein tausendjähriges Leben, sondern auch enorme Heilkräfte. Doch allein hätte dieses Phänomen nicht für das vollständige Verschwinden der Pfeilwunde ausgereicht. Hier waren die Everoinye am Werk gewesen.
    »Es gibt Arbeit«, wiederholte ich. »Ich werde diese Arbeit in Angriff nehmen und danke dir, Doktor Nath, für deine Fürsorge und Pflege. Was dich betrifft, Meister Hork, so glaube ich
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