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Sag doch Ja, John

Sag doch Ja, John

Titel: Sag doch Ja, John
Autoren: Marie Ferrarella
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wartete
    ab,
    allerdings
    machte
    Miss
    Tamberlaine
    keine
    Anstalten
    weiterzusprechen. Schließlich sagte er: „Ich soll Sie also heiraten“, und wartete darauf, dass sie in lautes Gelächter ausbrach.
    Aber sie tat nichts dergleichen. „Ja, genau das meinte ich“, bestätigte sie stattdessen.

    Entweder hatte diese Courtney Tamberlaine einen äußerst seltsamen Humor, oder aber sie war nicht ganz richtig im Kopf. „Habe ich da eben etwas nicht mitbekommen? Warum bitten Sie mich denn darum, dass…“
    „Wirst du jetzt wirklich meine Mommy?“ Katie war von der Seite ihres Vaters gewichen und zupfte nun an einem Zipfel von Courtneys Bademantel, der ihr mittlerweile vollständig von der Schulter gerutscht war.
    Oh nein! dachte John. Ich lasse es nicht zu, dass diese Frau Katie in ihre seltsamen Spielchen einbezieht, worauf auch immer das Ganze hinausläuft! John legte seiner Tochter die Hand fest auf die Schulter und zog das Mädchen wieder zu sich herüber. „Nein, Katie, sie wird nicht deine Mommy. Ich glaube eher, dass Miss Tamberlaine ein bisschen durcheinander ist und das Datum verwechselt hat.“ Er warf Courtney einen warnenden Blick zu. „Wir haben nämlich Juli, nicht den ersten April.“
    Jetzt habe ich ihn verärgert, dachte Courtney. Als ihr das bewusst wurde, schlug ihre Unsicherheit in Wut um. Wie kam er eigentlich dazu, sich über sie zu ärgern?
    Schließlich war sie doch diejenige, die ein Problem hatte, nicht er. Im Gegenteil: Sie würde einen reichen Mann aus ihm machen, ohne dass er etwas dafür getan hatte, außer vielleicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
    „Ich komme nie mit etwas durcheinander“, informierte sie ihn also mit eiskalter Stimme, dann zwang sie sich zu einem Lächeln. Schließlich wollte sie ja noch mit ihm verhandeln. „Mögen Sie sich mit mir auf die Veranda setzen und ein Glas Limonade trinken? Ich würde Ihnen die Angelegenheit gern erklären. Ganz langsam.“
    Das letzte Wort hatte sie absichtlich besonders betont, und John entging nicht, was sie damit sagen wollte: Offenbar hielt ihn Miss Tamberlaine für etwas begriffsstutzig, weil er Handwerker war. Nun denn, er verdiente sich sein Geld tatsächlich zurzeit im Schweiße seines Angesichts – ebenso wie damals, als er sich sein Studium des Ingenieurwesens damit finanzierte, dass er anderen Leuten ihre Küchen neu einrichtete.
    Auf diese Weise hatte er Diane kennen gelernt: Damals hatte er ein paar Vorratsschränke für ihre Mutter gebaut. Er war zwanzig gewesen und hatte ihre Überheblichkeit für gutes Benehmen gehalten. Mittlerweile war er ein ganzes Stück älter und wusste es besser.
    John sah zu dem Gästehaus hinüber, an dem er nun für Miss Tamberlaine arbeitete. Bei der Arbeit hielt er sich immer an einen strengen Plan, den er vorher selbst erstellte. Und nun verschwendete diese Frau seine Zeit. Er nahm Katies Hand, wies mit dem Kopf auf das Gästehaus und schickte sich an, in diese Richtung zu verschwinden. Dabei fiel ihm auf, dass Katie sanften Widerstand leistete. „Wie ich Ihnen vorhin schon sagte, bezahlen Sie mich ja stundenweise, deswegen…“
    Courtney ließ sich so leicht nicht abwimmeln. „Dann habe ich wohl auch zu bestimmen, womit genau Sie Ihr Geld hier verdienen.“ John zog eine Braue hoch und sah sie aus seinen tiefgrünen Augen an. „Solange es sich um vernünftige Arbeit handelt.“
    Courtney lächelte. „Ich bin immer vernünftig.“
    John wagte zu bezweifeln, dass eine Frau wie Courtney Tamberlaine jemals vernünftig war, es sei denn, es ging ganz und gar nicht anders. Andererseits war sie wirklich diejenige, die ihn bezahlte, und wenn sie ihr Geld dafür ausgeben wollte, sich mit ihm unter die gestreifte Markise zu setzen, zu reden und Limonade zu trinken, dann war das ihre Angelegenheit. Außerdem war Katie fast den ganzen Vormittag lang artig gewesen, also hatte sie noch mehr als er selbst eine Pause verdient.

    „Also gut“, erwiderte er schließlich. „Dann bin ich mal gespannt, was an Ihrem Vorschlag vernünftig sein soll.“
    Sobald er die Hand seiner Tochter losließ, lief Katie auch schon zu der Frau hin, die ihrer Mommy auf dem Bild so sehr ähnelte. Das Mädchen lachte über das ganze Gesicht. „Ich liebe Limonade“, vertraute sie sich Courtney an. „Davon kribbeln meine Lippen immer so schön.“
    Kribbeln, das war ja ein passendes Stichwort. Unwillkürlich musste Courtney daran denken, dass John Gabriel es bestimmt bestens verstand, dafür zu
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