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Sag doch Ja, John

Sag doch Ja, John

Titel: Sag doch Ja, John
Autoren: Marie Ferrarella
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Grundstück?
    Courtney erhob sich vom Liegestuhl, zupfte sich den knapp geschnittenen Bikini zurecht und klemmte das Buch unter den Arm. Dabei betrachtete sie das Gesicht des Mannes und bemerkte zufrieden den anerkennenden Ausdruck in seinen Augen.
    Als sich ihre Blicke begegneten, wandte er sich abrupt ab und entfernte sich langsam. Dabei hielt er die Hand seiner Tochter fest umschlossen. Courtney sah dabei zu, wie der Griff des Hammers, den er im Werkzeuggürtel trug, ihm beim Gehen rhythmisch gegen die Hüfte schlug.
    Courtney blinzelte. Die beiden schienen sich hier auf ihrem Grundstück wie zu Hause zu fühlen. „Hey, Moment mal!“ rief sie ihnen hinterher. „Wer sind Sie überhaupt?“
    Der Mann hielt inne und drehte sich wieder zu ihr um. „Ich heiße John Gabriel, und ich wurde von einem Mann namens Sloan angeheuert, um das Gästehaus zu renovieren. Und das hier ist meine Tochter Katie.“
    „Ach so.“ Langsam und bedächtig ging Courtney zu den beiden hin. Es verwirrte sie, dass John Gabriel ihr dabei die ganze Zeit ins Gesicht sah.
    Jetzt erinnerte sie sich auch wieder verschwommen daran, dass sie Sloan darum gebeten hatte, irgendwann mal jemanden damit zu beauftragen, das Gästehaus einer Generalüberholung zu unterziehen. Und weil sie ihrem alten Butler blind vertraute, hatte sie die Angelegenheit ganz ihm überlassen und sich nicht weiter darum gekümmert. Wenn jedenfalls der Mann, den Sloan da eingestellt hatte, nur halb so gut arbeitete, wie er aussah…
    „Dann arbeiten Sie also für mich“, bemerkte sie und streckte die Hand aus. „Ich heiße Courtney Tamberlaine. Das hier ist mein Haus.“ John ergriff ihre Hand und schüttelte sie. „Haus“ schien ihm kaum eine angemessene Bezeichnung für das mächtige Gebäude zu sein, das auf dem weitläufigen Grundstück stand.
    „Nett hier“, sagte er schließlich. Die Frau hielt immer noch seine Hand umschlossen, und ihm fiel auf, wie fröhlich Katie aussah. Obwohl er sich darüber freute, seine Tochter so glücklich zu sehen, wollte er auf keinen Fall, dass sie sich mit ihrer blühenden Mädchenfantasie noch falsche Vorstellungen machte. „Na ja, ich werde hier pro Stunde bezahlt“, erklärte er, um damit anzudeuten, dass er sich wieder an die Arbeit machen müsste.
    Courtney nickte und entzog ihm die Hand. „Dann will ich Sie nicht länger aufhalten.“ Sie wandte sich ab und entfernte sich. Dabei war sie sich sicher, dass er sie aufmerksam beobachtete.
    Als sie jedoch einen Blick über die Schulter warf, bemerkte sie, dass er sich gerade ausschließlich darauf konzentrierte, seine Tochter zum Gästehaus zurückzubringen und dabei noch nicht einmal in ihre Richtung sah. Ein wenig beleidigt zuckte Courtney mit den Schultern, dann öffnete sie die gläserne Verandatür. Für heute hatte sie genug Sonne abbekommen.
    Gerade hatte sie das Wohnzimmer zur Hälfte durchschritten, als sie bemerkte, dass sie nicht allein im Raum war.
    „Aha, so kleidet man sich also heutzutage an der Riviera – oder sollte ich besser sagen: So entkleidet man sich?“
    Courtney brauchte gar nicht erst hinzuschauen, die Stimme war ihr seit frühester Kindheit vertraut. Sofort breitete Courtney die Arme aus und eilte ihrer ältesten Freundin entgegen. „Mandy! Wann bist du denn hier angekommen?“ Courtney hatte eigentlich damit gerechnet, sie frühestens in einer Woche wieder zu sehen.
    Miranda Calhoun erwiderte Courtneys stürmische Umarmung ebenso herzlich.
    „Heute Morgen.“ Dann seufzte sie betont dramatisch. „Der Flug von Athen hierher war eine einzige Belastungsprobe.“
    Courtney griff nach dem kurzen grünen Bademantel, den sie auf dem Sofa hatte liegen lassen. „In der ersten Klasse?“ Lachend schlüpfte sie in das Kleidungsstück. „Das glaube ich dir sofort.“
    Mandy nahm auf dem Sofa Platz und setzte sich in Pose. Dabei strich sie sich den weiten eisblauen Rock glatt, der ihre Urlaubsbräune perfekt unterstrich. „Wie meinst du das, erste Klasse? Ich bin doch in Louis’ Privatjet mitgeflogen. Louis war die Belastungsprobe.“ Ihre braunen Augen, die nur ein kleines bisschen dunkler waren als ihr Haar, blitzten schelmisch auf. „Er will mich heiraten.“ Nun ja, das wollten alle Männer: Mandy heiraten. Im Gegensatz zu Courtney war sie klein und zierlich, damit weckte sie in vielen den Beschützerinstinkt. Der äußere Eindruck täuschte allerdings, denn Mandy besaß einen eisernen Willen und einen großen Freiheitsdrang.
    Courtney lehnte sich
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