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Sag doch Ja, John

Sag doch Ja, John

Titel: Sag doch Ja, John
Autoren: Marie Ferrarella
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Testament beschrieben hat.“ Courtney befreite sich und rollte mit den Augen. „Also, ich bitte dich… außerdem ist er verheiratet.“
    „Oh. Ach so.“ Mandys Enttäuschung hätte deutlicher nicht sein können. „Weißt du das genau?“
    „Der Mann hat eine Tochter,“ klärte Courtney sie auf. „Die mich übrigens eben gefragt hat, ob ich nicht ihre Mommy werden möchte.“ Courtney ging den Zwischenfall am Swimmingpool im Geiste noch einmal durch. „Wie kommt sie wohl darauf, mich so etwas zu fragen?“
    Mandy zuckte mit den Schultern. „Vielleicht mag sie ihre richtige Mutter ja nicht?“
    Nein, das ist nicht der Grund, dachte Courtney und biss sich gedankenverloren auf die Unterlippe. „Hm, sie hat etwas davon erzählt, dass ich aussehe wie sie…
    auf einem Foto.“
    Nun brauchte Mandy keine weiteren Erklärungen mehr. „Hey, das kann doch nur heißen, dass sie jetzt keine Mutter mehr hat!“ Ihre Augen funkelten vor Aufregung, und erneut griff Mandy nach Courtneys Arm. „Und das wiederum bedeutet, dass der scharfe Mann mit dem Werkzeuggürtel über den sexy Hüften entweder geschieden oder verwitwet ist.“ Sie schnipste mit den Fingern. „Bingo.“
    „Bingo?“
    Manchmal musste man Courtney aber auch wirklich alles erklären! Mandy konnte ihre Ungeduld kaum unter Kontrolle halten. „Ja, das heißt: Du hast gewonnen.“ Sie wies auf die Verandatür, hinter denen jetzt wieder der Mann zu sehen war, der es Mandy offenbar so angetan hatte. „Und zwar ihn.“ Courtney erstarrte. „Du willst mir doch wohl nicht im Ernst vorschlagen…“
    „Doch, das ist mein voller Ernst“, beharrte Mandy, und ihr Gesichtsausdruck bestätigte ihre Worte. „Dieser Mann ist die Rettung in der Not… und gleichzeitig ein Fleisch gewordener Traum.“ Sie betrachtete ihre beste Freundin. „Oder hast du etwa eine bessere Idee?“
    Courtney kehrte dem Garten und damit gleichzeitig John Gabriel den Rücken zu.
    Sie weigerte sich, Mandy anzusehen. Auf einmal fühlte Courtney sich schrecklich müde und verwirrt. Sie ging zur Hausbar hinüber. Normalerweise trank sie kaum Alkohol, und wenn doch, dann erst nach fünf Uhr nachmittags. Aber dies war eine Ausnahme. „Mandy, wenn ich dich nicht schon seit Ewigkeiten kennen würde, würde ich dich jetzt einweisen lassen.“ Courtney nahm ein Glas aus dem Schrank und griff dann nach einer Kristallkaraffe, auf der sie die Hand verharren ließ.
    Mandy berührte die Freundin sanft am Arm. „Nun komm schon, Court, denk doch mal darüber nach. Das Ganze wäre eine rein geschäftliche Angelegenheit. Ein Mann wie er wird doch sicher gewisse Bedürfnisse haben…“ Courtney lachte kurz auf, aber es klang alles andere als belustigt. Sie war sich sicher, dass sich John Gabriel im Grunde nicht von den anderen Männern unterscheiden würde, denen sie bisher in ihrem Leben begegnet war: nur auf seine eigenen Vorteile und sein eigenes Vergnügen bedacht. „Ja, ich weiß.“ Mandy lächelte schelmisch. „Nein, nicht, was du jetzt denkst. Ich meinte eigentlich finanzielle Bedürfnisse. Schließlich ist er ein allein erziehender Vater, der sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser hält. Und heutzutage ist doch alles sehr teuer. Vielleicht würde er seiner Tochter gern viel mehr gönnen, als er sich eigentlich leisten kann – vielleicht ein Studium.“ Mandy zuckte mit den Schultern. „Schlag ihm einfach einen Handel vor. Dabei kannst du nur gewinnen, zu verlieren hast du nichts.“
    Courtney überlegte hin und her. Der Vorschlag ihrer Freundin war einfach verrückt, andererseits hatte sie wohl gar keine andere Wahl. Und zumindest hätte sie in der Angelegenheit das Sagen, weil sie diejenige sein würde, die die Regeln festlegte. „Auf deine verrückte Art und Weise hast du vielleicht wirklich Recht“, sagte sie schließlich. „In den nächsten achtundzwanzig Tagen wird mir bestimmt nicht die große Liebe über den Weg laufen.“ Sie legte beide Hände auf den Griff der Verandatür und zog sie auf. „Also gut. Los geht’s.“ Doch bevor sie nach draußen gehen konnte, hielt Mandy sie auf.
    „Was ist denn?“ wollte Courtney wissen. Tat sie nicht gerade genau das, was ihre Freundin ihr geraten hatte?
    „Zieh den Bademantel aus“, empfahl Mandy. „Damit er sieht, was er bekommt.“ Ach, er hat mich doch schon längst ohne den Mantel gesehen und sich nicht mal die Mühe gemacht, ein zweites Mal hinzuschauen, dachte Courtney ein wenig beleidigt. Dann hob sie den Kopf. Nun denn,
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