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Saeure-Basen-Haushalt

Saeure-Basen-Haushalt

Titel: Saeure-Basen-Haushalt
Autoren: Michael Worlitschek
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Ernährungsumstellung (siehe →  S. 30 ) nachlesen. Es ist wichtig, sich diese Zusammenhänge zu verdeutlichen; so mancher wird dann wohl sagen: „Ja, jetzt ist mir klar geworden, warum ich damals plötzlich Bauchschmerzen hatte und wie ich einige Zeit danach meine Rückenschmerzen bekam.“
Magen
    Jeder mag schon einmal Sodbrennen verspürt haben. Woher kommt das? Der Magen hat in seinem Mittelteil die Belegzellen, die die zur Verdauung notwendige Salzsäure bilden. In einer biochemisch wichtigen Reaktion wird aus Kochsalz, Kohlensäure und Wasser Salzsäure und Natriumbicarbonat (= Natriumhydrogencarbonat) gebildet. Die Salzsäure geht in das Mageninnere, während das Natriumbicarbonat über den Blutweg abtransportiert wird. Der Säureforscher Sander hat dies schon erklärt: „Die entstehende Flut von Natriumbicarbonat, die sofort ins Blut übergeht, würde zur schwerwiegenden Alkalose führen, wenn nicht die basenliebenden Organe Leber, Gallenblase,Bauchspeicheldrüse, Dünndarmdrüsen diese Basenflut aufnehmen würden. Wenn diese Organe mehr Basen zur Verdauung benötigen, muss der Magen mehr Natriumbicarbonat herstellen, zugleich entsteht aber eine übermäßige Salzsäureproduktion. Diese macht sich im Symptom ,Sodbrennen‘ bemerkbar.“
Basenliebende Organe
    Die basenliebenden Organe sind: Speicheldrüsen des Mundes, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Drüsen des Zwölffingerdarms und Drüsen des Dünn- und Dickdarms. Dabei werden innerhalb von 24 Stunden folgende Säftemengen gebildet:
1,5 Liter Speichel
2,5 Liter Magensaft
0,5–1,5 Liter Galle
0,7 Liter Bauchspeichel
3 Liter Darmdrüsensaft
    WISSEN
    Die pH-Werte der verschiedenen Körperflüssigkeiten
Magensaft 1–2
Scheidenflüssigkeit 4
Urin 5–8
Speichel nicht unter 6,3
Blut 7,35–7,45
Galle 7,5–8,8
Sperma 7,5–8
Bauchspeichel 7,5–8,8
Zwölffingerdarmsaft 8
Fruchtwasser 8–8, 5
Darm
    Nach dem Magen gelangt der Speisebrei in den Zwölffingerdarm und weiter in den Dünndarm. Im Idealzustand herrscht eine Harmonie zwischen den Verdauungssäften und den notwendigen Darmbakterien, es besteht eine Symbiose. Normalerweise wird der Speisebrei im Dünndarm mithilfe der Verdauungssäfte problemlos verarbeitet. Der Dünndarm selbst ist frei von Bakterien, erst im Dickdarm besteht eine körpereigene Bakterienflora. Aber durch chronische Störungen kann es zu einem Aufsteigen der Bakterien kommen, auch zum Auftreten von Candida-Pilzen. So ist einer krankhaften Gärung im Dünndarm jetzt die Möglichkeit geboten, der Darm stellt gewissermaßen einen Gärbottich dar. Es kommt zur Bildung von Fuselalkoholen, die Schwindel wie bei einer Trunkenheit hervorrufen. Die Candida-Pilzbelastung ist schon fast zu einer Volksseuche geworden, sie gänzlich zu beseitigen ist fast nicht mehr möglich, aber bei entsprechend zuckerarmer Ernährung können sie „geduldet“ werden.
    Die Darmzotten sind klüger als ihr menschlicher Besitzer: Sie verweigern die Aufnahme von Säuren. Daher kann nach dem Verzehr einer säurereichen Mahlzeit Durchfall auftreten. Die Darmzotten schalten beim Auftreten der starken Säuren ab, und so verlässt der Stuhl uneingedickt den Darm.
    Im Alltag tritt häufig Durchfall auf, vor allem nach Festtagen. Wenn man überlegt, was an Festtagen an sauren Lebensmitteln und was alles durcheinander gegessen wird, so bleiben als Endresultat nur Säuren übrig. Denken Sie auch an einen Kindergeburtstag! Es ist dann sinnvoller, den Darm zu entleeren, als ein Medikament zu nehmen, das die Darmtätigkeit blockiert. Der Durchfall ist im Grunde ein Notventil, um den ganzen Körper vor erheblicher Allgemeinerkrankung zu schützen. Über die Selbstvergiftung vom Darm aus wurde schon relativ früh von Pirlet wissenschaftlich gearbeitet. Bei Rheumaerkrankungen wird heute bereits darüber diskutiert, ob die Entstehungsursache im Darm liegen könnte.
    Die Organe, die an den Verdauungsvorgängen beteiligt sind.
    Gärungsvorgänge sind leider bei vielen Menschen häufig. Statt der geordneten Verwertung eines guten Lebensmittels kann eine krankhafte Gärung mit all ihren Nachteilen entstehen. Schon F.X. Mayr sprach zu seiner Karlsbader Zeit (1920–1935), als unter anderem Adenauer bei ihm zur Kur war, „von dem großen Bauch als Quelle der Säure im Blut“.
    Lokale Darmstörungen haben auch Auswirkungen auf die sie umgebenden anatomischen Gebilde. So können Nervenreizungen auftreten, die sich nach außen fortbreiten und dann Rückenschmerzen oder einen
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