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Saeure-Basen-Haushalt

Saeure-Basen-Haushalt

Titel: Saeure-Basen-Haushalt
Autoren: Michael Worlitschek
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Wechselbeziehung, die nicht oft genug betont werden kann. Diese Wechselbeziehung gibt es auch in der Natur: Tag und Nacht, Ebbe und Flut, Wärme und Kälte, und eben auch Säuren und Basen.
    Bedeutsam ist die Tatsache, dass bei der pH-Messskala ein logarithmischer Zusammenhang besteht. Dies bedeutet, dass bei einem Sprung von pH 7 zu pH 6 die Wasserstoffionen nicht um +1 zunehmen, sondern um den Faktor 10.
    Das menschliche Blut hat einen Normal-pH-Wert von 7,35–7,45, der im Extremfall von 7,3 bis 7,8 schwanken kann. Hier ist eine entscheidende Tatsache zu sehen: Der Mensch lebt in einem basischen Bereich und scheint daraus seine Lebenskraft zu schöpfen! Unter und über den Extrem-pH-Werten ist ein Leben nicht mehr möglich.
    Ausschlaggebend bei einem gemessenen pH-Wert ist aber die Pufferkapazität, d. h. die Möglichkeit, im Stoffwechsel entstandene oder durch die Nahrung aufgenommene Säuremoleküle durch Puffermechanismen „abpuffern“, vorübergehend aufsaugen zu können. Sonst würden sich diese pH-Werte ständig drastisch verändern. Daraus muss gefolgert werden, dass diese Puffersysteme „gepflegt“ werden müssen, um einen ideal arbeitenden Stoffwechsel zu erhalten. Findetdiese „Pflege“ nicht statt, muss der Körper auf eingelagertes Puffermaterial zurückgreifen.
    Zu den „sauren“ Mineralien zählen Schwefel, Phosphor, Chlor, Jod und Silizium, während die „basischen“ Gegenspieler hauptsächlich Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen sind. Die genannten Mineralien, man kann sie auch Entsäuerungsmineralien nennen, sind normale Bestandteile einer natürlichen Kost. Sie müssen im gesamten Körper, in jeder Zelle anwesend sein, weil sie laufend für Neutralisierungsvorgänge notwendig sind. Bei vielen Menschen haben sich jedoch diese Mineralien verringert, wie wir noch sehen werden.
    wichtig
    Das Säure-Basen-Gleichgewicht ist Voraussetzung für alle anderen Funktionen. Es ist die Basis für alle Lebensvorgänge im ganzen Organismus und die Grundvoraussetzung für eine gute Gesundheit und die Kraft, im Krankheitsfall rasch wieder zu gesunden.

Spaziergang durch den menschlichen Körper
    In diesem Abschnitt möchte ich Ihnen die wichtigsten Organfunktionen erklären, damit Sie das Rüstzeug für das nächste Kapitel bekommen. Es ist in der Naturheilkunde wichtig, die Organe im Zusammenhang zu sehen, nicht die Funktion eines einzelnen Organs herauszustellen. Alle Organe sind in ihren Funktionen letztlich voneinander abhängig.
    Ein wichtiger Vorgang findet ständig in unseren ca. 100 Billionen Körperzellen statt. In jeder dieser Zellen entsteht bei der Energiegewinnung Kohlensäure. Diese Kohlensäure ist eigentlich eine recht aggressive Säure, die aber sofort von Puffermaterial abgefangen wird wenn es in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Dies ist jedoch nicht immer der Fall; außerdem gibt es oft lange Transportwege, auf denen die gebildeten „Schlackenstoffe“ abtransportiert werden müssen, lange Wege, auf denen leicht etwas „hängen bleiben“ kann.
Die Arbeit der Verdauungsorgane
    Bei der Beschäftigung mit der Ernährung werden wir sehen, dass die zugeführte Nahrung noch lange nicht die Ernährung darstellt. Der österreichische Arzt Dr. Franz Xaver Mayr (1875–1965) hatte die Menschen intensiv beobachtet und herausgefunden, dass viele Krankheiten ihre eigentliche Ursache in krankhaften Verdauungsabläufen haben. Dabei ließen sich bereits entstandene Krankheiten durch Heilung der Verdauungsabläufe bessern oder auskurieren. Von ihm stammt der Kernsatz der Ernährung:
    Ernährung ↔ Nahrung × Verdauungskraft
    Ernährung ist also nicht direkt mit der zugeführten Energie (Nahrungsmittel) gleichzusetzen, sondern sie ist eine Funktion der Verdauungskraft, das heißt der Art und Weise, wie eine Nahrung zu der Essenszeit von den Verdauungsorganen verarbeitet werden kann. Und diese Verdauungskraft ist nicht nur abhängig vom Funktionieren der Verdauungsorgane, sondern vom ganzen Menschen, insbesondere vom Nervensystem. Die Verdauung ist ein Mechanismus, der vom unbewusst arbeitenden Nervensystem gesteuert wird. In dieses Nervensystem greifen alle negativen Einflüsse ein Ärger, Stress, Hetze, allgemeines Unwohlsein.
    Der Volksmund hat so manches Sprichwort geprägt: „Es liegt mir wie ein Stein im Magen“, „dem läuft die Galle über“. Medizinisch kann dies mit der oben genannten Formel erklärt werden. Die wichtigsten Ernährungsfehler können Sie im Abschnitt
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