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Saeure-Basen-Haushalt

Saeure-Basen-Haushalt

Titel: Saeure-Basen-Haushalt
Autoren: Michael Worlitschek
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die Funktionseinheit der Gefäßendstrombahn, der Bindegewebszellen und der nervösen Endbahnen. Es ist in seiner Gesamtheit unser größtes Organ. Das gemeinsame Arbeits- und Informationsmedium dieser drei Bestandteile ist die sogenannte extrazelluläre Flüssigkeit. Angeschlossen sind die Lymphgefäße und die Lymphorgane. Der Körper verfügt damit über ein wunderbares Informations- und Transportsystem. Die „Verständigung“ erfolgt über das Blut und die Lymphe, durch chemische Botenstoffe wie Hormoneoder auch über elektromagnetische Signale. Informationen können in Bruchteilen von Sekunden durch den Körper eilen und entsprechende Reaktionen in Organen, Muskeln und Gefäßen hervorrufen.
    Das Bindegewebe hat unterschiedliche Funktionen; alle Zellen und Funktionsbestandteile sind jedoch eingebettet in eine Matrix, die wiederum aus einer Grundsubstanz und Stützfasern besteht. Die Grundsubstanz enthält neben den Nährstoffen hauptsächlich Wasser. Die aus Kollagen bestehenden Stützfasern sind in einem biochemisch ausgeglichenen Säure-Basen-Zustand relativ schmal. Durch die Einlagerung von Säuren quellen diese Fasern aber auf, wodurch die Matrix als Transitstrecke der Ver- und Entsorgung von den Blutkapillaren zu den Funktionszellen stark beeinträchtigt wird. Es kommt gleichsam zum Stau, das Gewebe quillt infolgedessen noch weiter auf.
    Das Bindegewebe gilt heute als Zwischenlager für Ausscheidungsprodukte des Stoffwechsels. Leider wird es oft zum Endlager und führt dann zu Übersäuerungszuständen. Dazu zählen Lymphstau in den Oberschenkeln (Cellulitis) sowie Muskelverspannungen in Schultern und Oberarmen.
Stoffwechselschlacken
    Zum Thema „Was versteht man unter Stoffwechselschlacken“ hat sich Professor Pirlet, ein ehemaliger Ordinarius für Innere Medizin und Rheumatologie in Frankfurt, wie folgt geäußert: „Schlacke ist das Abfallprodukt bei der Verbrennung von Kohle. Hochofenschlacke ist der Abfall beim Erzschmelzen. In übertragenem Sinn sind Körperschlacken die ausscheidungspflichtigen Zwischen- und Endprodukte des Stoffwechsels. Bei der bakteriellen Zersetzung unverdauter Nahrungsstoffe entstehen teilweise hochgiftige Stoffe, deren Giftwirkung auf Zellen, die Leber, das Blut, die Nerven, das Immunsystem, das Fortpflanzungssystem übergehen kann. Überreichlich zugeführte Nahrung muss ebenfalls irgendwo eingelagert werden, das Bindegewebeverschlackt. Beim Muskel- und Knochengewebe sind lange Saftspalten beim Abtransport von Schlacken zu überwinden, die Einschlackung als Wegbereiter der Arthrose beginnt schon in frühen Jahren.“
Die Fettzellen
    Auf einige Zellen des Bindegewebes würden viele Frauen liebend gerne verzichten, auf die Fettzellen. Und doch sind auch diese Zellen unverzichtbar, sie sind absolut notwendig für die Funktion der Matrix. Denn Fett ist ein Wärmespeicher, umhüllt Organe und schützt vor Erschütterungen. Die Zahl der Fettzellen bleibt über viele Jahre gleich, ihre Füllung kann sich aber verändern. Auch die Verteilung ist bei Mann und Frau unterschiedlich; Frauen speichern grundsätzlich mehr Fett als Männer, und das verstärkt an Oberschenkeln, Gesäß und Hüften. Da die weibliche Bindegewebsstruktur außerdem sehr dehnungsfähig ist, können sich die ungeliebten Fettpölsterchen gut ausdehnen.
Die Fibroblasten
    Bauarbeiter gibt es auch im menschlichen Körper: im Bindegewebe sind es die Fibroblasten. Sie stellen die verschiedenen Fasern her, zum Beispiel Sehnen und Bänder, Bandscheiben oder den Meniskus im Kniegelenk. Diese Fibroblasten produzieren auch Enzyme, die überschüssiges Baumaterial wieder abbauen. Der Körper kann also durch körpereigene Enzyme Entzündungszustände selbst wieder auflösen. Um den Heilungsprozess bei einer Entzündung oder einer Verletzung zu beschleunigen, können wir auch mit der Einnahme von Enzymen nachhelfen.
Die Mastzellen
    Diese Zellen sind vorwiegend in der Haut, in den Atemwegen, in Teilen des Gehirns, im Darm und auch im Speichel zu finden. Sie könnenGewebestoffe freisetzen, besonders das Histamin. Es erweitert im günstigsten Fall die feinen Haargefäße und bewirkt so eine bessere Durchblutung und eine Hautrötung. Im ungünstigen Fall provoziert das Histamin eine allergische Reaktion, die vom einfachen Augentränen bis hin zu einer allergischen Schockreaktion reichen kann.
Eiweißspeicher Bindegewebe
    Die Grundsubstanz des Bindegewebes dient auch als Eiweißspeicher. Proteoglykane nennt man die dafür
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