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Rywig 08 - Sonjas dritte Sternstunde

Titel: Rywig 08 - Sonjas dritte Sternstunde
Autoren: Berte Bratt
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ich habe ja einen guten Mantel, nur hängt er bei deinen Eltern in Hamburg, hoffentlich haben ihn die Motten nicht aufgefressen.“ „Und deine warmen Kleider und Schuhe befinden sich wahrscheinlich in Norwegen bei deinen Eltern. Ja, du hast dich praktisch eingerichtet! Kauf dir den Mantel, mein Schatz, und ein Paar schöne, gefütterte Stiefel. Und ein Kleid, wenn du meinst.“ „Heiko, du bist aber großzügig!“
    „Nicht wahr? Jetzt können wir es uns leisten, Liebling. Glaubst du, daß ich jemals vergessen werde, wie sparsam und genügsam du warst, als wir am Fliederweg wohnten? Und wie du.“
    „Hör auf, Heiko! Falls ich genügsam war, dann hatte ich es von
    dir gelernt. Aber ich sage nicht nein zu ein paar warmen Kleidungsstücken. Ich fahre morgen früh nach London. Du hast ganz bestimmt hier zu tun.“
    „Sicher! Haufenweise zu besprechen, und außerdem muß ich Richtlinien für unsere weitere Arbeit erhalten! Mensch, da ist ja der Gong, das bedeutet bestimmt Lunch! Mach schnell!“
    Zum Lunch erschien auch Mr. Morgan, Myladys Geschäftsführer und rechte Hand. Ein freundlicher, älterer Herr, der sehr gut Bescheid wußte über alles, was mit der Mary-Green-Stiftung zu tun hatte, auch über Heikos Arbeit. Es war unbeschreiblich schön zu hören, wie die beiden meinen Mann lobten, wegen seiner genauen Arbeit, seiner vorbildlichen Berichte und seiner ausgezeichneten Filme.
    „Es war wirklich ein Glück für uns, daß Mylady Sie damals bei der Sammelreise kennenlernte“, sagte Herr Morgan. Und Heiko errötete und war hilflos wie ein Schuljunge.
    „Ich. ich finde. es macht ja so viel Freude“, stammelte Heiko. „Wir freuen uns jeden Morgen auf den neuen Tag, wir sind immer gespannt darauf, was er uns bringen wird. Und übrigens, was die Genauigkeit der Berichte betrifft, müssen Sie sich bei meiner Frau bedanken, sie ist eine Expertin in Maschineschreiben geworden. Außerdem war sie es, die damals die jungen Genetten entdeckte, die uns soviel Aufschlüsse lieferten.“
    „Was heißt hier danken?“ unterbrach ich. „Wir haben zu danken, daß wir eine solche Aufgabe bekommen haben - und wir sind ja so glücklich, weil wir noch ein Jahr vor uns haben. weiter möchten wir gar nicht denken!“
    „Das werden Sie aber tun müssen“, lächelte Lady Robinson. „Wir haben allerlei mit Ihnen vor! Aber jetzt brauchen Sie einen ausgiebigen Schlaf, und ich brauche zwei ausgeruhte Mitarbeiter heute abend. Dann werde ich Ihnen in Ruhe, und wahrscheinlich bis tief in die Nacht, all unsere Pläne unterbreiten! - Und morgen werde ich Sie Herrn Morgan anvertrauen, Heiko - Sonja und ich machen uns selbständig!“
    „Ich wollte eigentlich nach London und ein paar Einkäufe machen“, sagte ich. „Aber wenn Sie.“
    „Paßt wunderbar! Ich muß auch nach London! Burns fährt uns in dem großen Wagen, wir werden uns einen schönen Tag machen. -Aber jetzt ins Heiabettchen! Wenn Sie wollen, können Sie um fünf zum Tee runterkommen, sonst schlafen Sie bis halb acht - um acht gibt es Dinner! Und dann geht das Gequassel los!“
    Das letzte kam auf deutsch - sonst hatten wir wegen Mr. Morgan englisch gesprochen. Aber er schien zu verstehen, denn er lachte mit über diesen nicht gerade ladyliken Ausdruck.
    „Eins ist mir klar“, sagte ich nachher, als ich mit Wohlbehagen ins Bett gekrochen war. „Was sie auch mit uns zu besprechen hat, es bedeutet was Gutes! Du hörtest, was sie sagte - wir müssen schon weiter in die Zukunft denken, sie hätte allerlei mit uns vor!“
    „Ja, aber was? Eisbären am Nordpol, Pinguine im Südpol, Nebelparder in Indien, Ozelots und Jaguare in Südamerika, Koalabärchen in Australien?“
    „Hoffentlich das letztere! Du weißt doch, daß ich mich in die süßen Koalas verliebt habe, als wir damals in Norwegen das Australien-Programm im Fernsehen sahen!“
    „Du hast dich aber auch in die Pinguine verliebt, wenn ich mich nicht irre - und wie war es mit den kleinen Robbenkindern - und den Ozelotkindern.“
    „Ja, aber Heiko, Robben und Pinguine und Ozelots kann ich in jedem europäischen oder afrikanischen Zoo sehen! Um Koalas zu sehen, muß ich schon nach Australien!“
    „Da hast du allerdings recht“, gab Heiko zu. „Das heißt, du kannst sie auch im Zoo von San Diego sehen. Da haben sie nämlich genau die Eukalyptussorte, die diese wählerischen kleinen Biester zu essen geruhen! Ja, und in San Francisco gibt es auch welche.“
    „Sie sind keine Biester, Heiko! Sie sind ganz
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