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Runenschwert

Runenschwert

Titel: Runenschwert
Autoren: Low Robert
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Lektorin, sowie dem gesamten Team von HarperCollins, die mich danach auf Kurs hielten.

Leseprobe
    Die Eingeschworenen kehren zurück:
    Lesen Sie weiter im dritten Band der großen Wikinger-Saga.
    Robert Low
    Drachenboot
    Die Eingeschworenen III
    Roman
    Aus dem Englischen von Christine Naegele

    Erhältlich ab November 2012

HESTRING , Ostgotland, Frühherbst A. D. 972
    Die letzten Überlebenden der Eingeschworenen sind nach den grauenvollen Ereignissen am Grabmal von Attila dem Hunnenkönig wieder in ihre Gefilde zurückgekehrt. Die grünen Felder Ostgotlands sollen den Wikingern ein neues Zuhause werden. Doch Odins Ruf lässt die Eingeschworenen und ihren Anführer Orm nicht zur Ruhe kommen. Schlachtenhungrig und begierig nach neuen Abenteuern setzen sie ihr Drachenboot wieder instand. Sie ahnen, dass die Götter ihnen ein anderes Schicksal vorherbestimmt haben. Nach einem blutigen Überfall auf ihre Siedlung schwören die Eingeborenen Rache. Gelockt von dem unsagbaren Silberschatz, der im Grab Attilas noch auf sie wartet, beginnen sie ihre gefährlichste Reise – Mann bei Mann, den Tod vor Augen.
    Lesen Sie weiter in
    Drachenboot
    Die Eingeschworenen III
    von
    Robert Low
    ISBN 978-3-453-41000-8

HOLMGARD, Winter A. D. 972
    Der Tag war kalt, am grauen Himmel zeigte nur ein blendend weißer Fleck, wo sich die Sonne versteckt hielt, als die Scharfrichter des Prinzen einen schlanken Fichtenstamm zuschnitten, etwas länger als ein Mann, das eine Ende dünn, das andere dicker.
    Das dünne Ende wurde angespitzt und eingefettet, dann ergriffen sie die Beine der Frau, die mit dem Gesicht nach unten dalag, schlangen Seile um ihre Knöchel und zogen sie weit auseinander. Ein Mann legte eine Satteldecke auf ihren Rücken und setzte sich darauf, damit sie stillhielt, während ein anderer ihre Handgelenke mit Lederriemen an zwei Pfählen festband, die ebenfalls weit auseinander standen. Sie schrie und ihr Mund war blutig.
    »An diesem Tag, im achten Jahr der Herrschaft des Prinzen Wladimir«, intonierte der Stadtschreier, »wurde dieses Weib der Metscheraken für schuldig befunden …« und so weiter und so weiter.
    »Danica«, murmelte Thordis so leise, dass nur wir es hören konnten. »Sie heißt Danica.«
    Das hieß ›Morgenstern‹ in der Sprache ihres Slawenstammes. Für sie würde es keinen Morgenstern mehr geben. Der Pfahl wurde in sie hinein getrieben; die Scharfrichter ignorierten ihr Schreien, sorgten aber dafür, dass ihre weißen Hinterbacken anständig bedeckt waren, während sie hämmerten und schoben, damit ihre Würde vor der gaffenden Menge gewahrt blieb. Dennoch dauerte es nicht lange, bis ihr weißes Hemd aufreizend an ihrem Körper klebte, durchtränkt von ihrem Blut.
    Eine Pfählung ist keine einfache Grausamkeit, es ist eine Kunst, und Wladimirs Scharfrichter beherrschten ihr Handwerk.
    Der angespitzte Pfahl wurde langsam und mit Geschick in den Körper der Frau geschoben. Es war ein Scherz Lokis, dass die Henkersknechte die Kunst der Heiler nutzten, denn sie wussten genau, wie sie alle lebenswichtigen Organe umgehen mussten, Lunge, Herz und Leber, auch wenn ihr Opfer zuckte und laut schrie. Sie hielten häufig inne, um Korrekturen vorzunehmen, kurze atemlose Verständigungen und Ratschläge unter Fachleuten, so obszön und intim, als handle es sich um ihre Liebhaber. Sie machten nur ein Mal eine Pause, um Sägespäne auf den blutigen Schnee zu streuen, damit sie nicht ausrutschten.
    Ein Schnitt mit dem Messer reichte, um dem Pfahl am oberen Ende des Rückens rechts vom Rückgrat einen Ausweg zu schaffen, was bewies, dass das Herz verschont geblieben war. Die Menge brüllte und die gut gekleideten Edlen der Wetsche von Nowgorod nickten zustimmend mit den Bärten. Danica steckte jetzt wie ein Ochse am Spieß – und lebte noch, wie es sich gehörte.
    Die Scharfrichter lösten die Seile und banden die Füße der Frau am unteren Ende des Pfahles wieder zusammen, damit sie beim Aufrichten nicht nach unten rutschte. Ganz vorsichtig, damit der Körper nicht erschüttert wurde, ließ man den Pfahl in das Loch gleiten, das mit Erde zugeschüttet wurde. Als er mit Stützen stabilisiert wurde, fing es an zu schneien. Die Tat war vollbracht. Alles war nach Recht und Gesetz der Wetsche ausgeführt worden.
    Danicas zusammengebundene Füße jedoch hatten keine Stütze, sodass sie langsam und qualvoll von ihrem eigenen Körpergewicht am Pfahl nach unten gezogen wurde. Es würde drei Tage dauern, bis die stöhnende,
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