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Rund um die Ponyfarm

Rund um die Ponyfarm

Titel: Rund um die Ponyfarm
Autoren: Quinto
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Schnellkursus absolvieren. Ich zeige euch in anderthalb Stunden all die Dinge, für die unsere Gäste normalerweise einen ganzen Vormittag Zeit haben. Heute ist Freitag, also für die meisten Urlauber der letzte Ferientag. Passt also genau auf, damit wir pünktlich zu unserem Ausflug aufbrechen können.“
    Nachdem die Ponys gestriegelt waren und wir ihre Hufe gesäubert hatten, erklärte Carol uns, wie wir sie aufzäumen und satteln mussten.
    Als das getan war,meinte Carol: „So, und nun steigt auf! Ich möchte mal sehen, wie ihr im Sattel sitzt.“
    Jetzt konnte ich Carol endlich beweisen, dass ich in meinen Reitstunden daheim doch schon etwas gelernt hatte. Ich nahm Kirstys Zügel in die Hand und stellte mich neben sie, mit dem Gesicht zu ihrer Kruppe. Nun brauchte ich nur noch den Riemen des Steigbügels in meine Richtung zu drehen, meinen Fuß in das Eisen zu stecken und mich vom Boden abzustoßen. Dann konnte ich mein Bein über Kirstys Rücken schwingen und saß im Sattel.
    Aber es kam anders. Ich traf mein Pony mit der Fußspitze ausgerechnet in die Rippen. Die Stute fuhr herum, und im nächsten Augenblick drehte sie sich tänzelnd im Kreis. Und ich musste wohl oder übel mit ihr hüpfen, so gut das auf einem Bein ging.
    Pete bog sich vor Lachen. Doch Carol kam mir sofort zu Hilfe.
    „Niemand erwartet hier von dir vollendete Reitkünste, Pippa“, tröstete sie mich und übernahm Kirstys Zügel. „Für den Anfang ist es besser, wenn du dich in Kopfrichtung aufstellst. Steck deinen Fuß richtig fest in den Steigbügel und nimm in aller Ruhe genug Schwung!“
    Schließlich saßen Pete und ich doch noch glücklich im Sattel, und Carol ließ uns rund um die Koppel reiten. Zuerst ein paar Runden im Schritt und dann in einem verhaltenen Trab.
    Trotz meiner Reitstunden daheim hatte ich immer noch Schwierigkeiten, mich den Bewegungen eines Pferdes anzupassen. Manchmal gelang es mir, mich im richtigen Augenblick aufzurichten. Aber ebenso oft verpasste ich den entscheidenden Moment und klammerte mich unsicher am Sattel fest, bis ich mein Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    „Mach dir nichts daraus, Pippa!“ Carol lächelte mich aufmunternd an. „Das kommt mit der Zeit von ganz allein. Du darfst nur nicht versuchen, es zu erzwingen. Mach es so wie Pete! Reite ein Weilchen in einem zügigen Trab. Das ist die beste Übung.“
    Pete machte ein möglichst gleichgültiges Gesicht, aber ich merkte genau, wie sehr er sich heimlich über Carols Lob freute. Bewundernd schaute ich zu ihm hinüber. Wie ein geübter Reiter saß er gelöst im Sattel und fing jeden Schritt seines trabenden Ponys elegant ab. Und ich hopste immer noch hilflos auf Kirstys Rücken auf und ab, bekam einen roten Kopf und genierte mich maßlos.
    „Zeit fürs Frühstück!“, rief Carol schließlich und erklärte uns, wie man die Steigbügel hochschob, den Sattelgurt aufschnallte und absattelte. Dann legten wir die Sättel auf einen Holzbock, damit sie nicht schmutzig wurden.
    „Wir binden die Ponys mit einem besonderen Knoten an dem Zaunpfahl fest. Der Knoten ist ganz einfach zu lösen und hält die Zügel trotzdem fest.“ Aufmerksam schauten wir zu, wie Carol die Riemen verknotete. „So, nun nehmt euren Ponys die Trense aus dem Maul. Sie dürfen jetzt grasen und sich eine Weile ausruhen.“
    Nach dem Frühstück trafen wir uns mit einem Teil der Urlauber im Hof. Die meisten von ihnen waren Anfänger, genau wie Pete und ich. Die erfahrenen Reiter sollten erst später kommen. Sie hatten sich mit Andy zu einem Geländeritt verabredet.
    „Das wird eine knochenharte Angelegenheit“, hatte er uns mit einem gönnerhaften Seitenblick erklärt. „Nur was für Könner!“
    Ich war froh, dass Andy nicht in der Nähe war. Pete und ich mussten Kirsty und Firefly zum ersten Mal ganz alleine aufzäumen, und mir war es nur recht, wenn ich dabei nicht ständig seinen kritischen Blick im Nacken fühlte. Die anderen Anfänger hatten diese Handgriffe schon eine ganze Woche lang geübt und erledigten ihre Aufgabe flink und geschickt. Mein erster Versuch, Kirsty die Trense anzulegen, schlug natürlich prompt fehl. Und dann wollte es mir nicht gelingen, den Lederriemen durch die Schnalle zu ziehen. Carol musste mir helfen, und ich wurde vor lauter Verlegenheit puterrot.
    Pete machte seine Sache auch nicht viel besser. Das Aufzäumen bereitete ihm nicht allzu viel Schwierigkeiten. Aber dann wollte er seinem Pony den Sattel auflegen. Als er sich unter Fireflys runden
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