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Rückwärtsleben: Roman (German Edition)

Rückwärtsleben: Roman (German Edition)

Titel: Rückwärtsleben: Roman (German Edition)
Autoren: Mark Watson
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für Gott«, wenn auch zum Glück nur einer von beiden Mäuse zeichnen konnte), doch die konsequente Abbildung von Ursache und Wirkung verhalf mir zu der Einsicht, dass man jede Geschichte entwirren konnte, wenn man sie auf eine logische Abfolge von Ereignissen reduzierte. So war es nur eine Frage der Zeit, bis ich versuchte, mein Wissen über die Hirsts in Stichpunkten anzuordnen und die Lücken zu schließen, um die Geschichte zu rekonstruieren, die mir durch den unbewussten Geheimhaltungspakt von Witching vorenthalten worden war.
Hirst, David
Hirst, Richard
Hirst, Nicholas
geboren 1904
Wunsch, Vater zu beeindrucken
Rückenverletzung
Heirat mit Mary
Abschottung von Eltern
Umzug nach Witching, Cambridgeshire
Frau erwartet Zwillinge
Arbeit als Maler und Tapezierer
geboren 1927
geboren 1927
finanzielle Probleme

Muttermal
Belastung durch Vaterrolle

Albträume
mag keine Gefühlsbekundungen
Mary im Krankenhaus, stirbt 1936
Tod der Mutter 1936
Tod der Mutter 1936
bleibt Beerdigung fern
bleibt Beerdigung fern; Schmerz
enge Beziehung zu Bruder
enge Beziehung zu Bruder
Schulbeginn
Schulbeginn
ermuntert Söhne zu Wettbewerb
ausgezeichneter Schüler
Sporterfolge
Opfer von Schikane
verteidigt Bruder
Überstunden

schwänzt Schule
wütend und enttäuscht über Nicholas
aus gesundheitlichen Gründen vom Militärdienst befreit
wird Vertrauensschüler
jüngster Kapitän des Schulcricketteams
Stolz
Häufige Schießübungen, ausgezeichneter Schütze
Auftritt bei Schulkonzert
organisiert Angelausflug zum 15. Geburtstag der Söhne
kein sportliches Talent
stellt bei Juniorencricketspiel vor Augen des Vaters neuen Rekord auf
Unterlegenheitsgefühl gegenüber Richard
Gewehr für Richard, um Sporterfolg zu feiern
Beziehungen zu Mädchen
finanzielle Engpässe
Bewerbung in Oxford; Studienplatzangebot für Naturwissenschaften
Schulabschluss mit Bestnoten
gutes Abitur
Tod des Vaters
Rückenschmerzen, lehnt medizinische Behandlung ab
erstes Jahr in Oxford
Ende des Zweiten Weltkriegs
Sorge um Gesundheit des Vaters
Heimweh
Stelle in Musikgeschäft bei London
plant Feier zum
19. Geburtstag der
Söhne
Affäre mit verheirateter Frau
Depression
begegnet Freundin in Lancashire
wird Nicholas’ Freundin vorgestellt
vertraut sich Nicholas an
besucht Bruder in Oxford
kommt im zweiten Jahr zur Ruhe
unzufrieden mit Arbeit
frustriert durch körperliche
Behinderung
Abschluss in Oxford
Forschungsstelle in Cambridge
Beziehung mit Freundin gedeiht
verschafft Nicholas Arbeit und findet gemeinsame Wohnung
beginnt Arbeit als Laborassistent in Cambridge
teilt sich Wohnung mit Richard in Newnham, Cambridge
zum Geburtstag Einladung zu Fußballspiel
Vertrautheit mit Freundin des Bruders wächst
Panikattacke beim Autofahren
kritisiert Nicholas für sein Wesen
Beförderung, kürzere Arbeitszeit
plant Weihnachten in gemeinsamer Wohnung
zu Weihnachten bei Söhnen
kocht Weihnachtsessen mit Nicholas’ Freundin
verbringt Weihnachten mit Bruder, Freundin und Vater
27. Dezember: will Vater nach Witching fahren
wartet im Auto vor Wohnung, während Nicholas Werkzeug holt

Autoprobleme, geht zurück in Wohnung,
um Werkzeug zu holen
wird misstrauisch
betritt Richards Zimmer
gerät in Panik, schützt Freundin, versucht, Bruder zu beruhigen
hört Schuss und Schreie

packt Richards Gewehr und schiebt es sich in Mund
    Obwohl manches davon reine Vermutung war, fand ich diese Version der Geschichte schlüssig. War Nicholas nach der Überlieferung in Witching von Anfang an »nicht ganz richtig im Kopf« gewesen, so konnte ich jetzt zumindest erahnen, was in ihm vorgegangen war. Ich wusste, dass David Hirst ein unbeholfener Mensch gewesen und in einer stark vom Konkurrenzdenken geprägten Familie aufgewachsen war; ich ging davon aus, dass er diese emotionale Gehemmtheit an einen seiner Söhne und den Drang zum Wettbewerb an beide weitergegeben hatte. Ich konnte mir leicht vorstellen, wie Nicholas unter dem frühen Verlust der Mutter gelitten hatte; wie ihn die ständigen Erfolge seines Bruders in der Entwicklungsphase geschwächt hatten; wie sich Nicholas’ Muttermal nicht nur als körperlicher, sondern auch als psychischer Makel manifestiert hatte; wie ihn die Kombination all dieser Faktoren in eine Psychose getrieben hatte.
    Nach der anerkannten Version hatte der unglückselige Bruder unter dem Einfluss der Geister von Witching »den Verstand verloren« und sich eine Kugel durch den Kopf gejagt. Doch die kaum bekannte Tatsache, die ich von meiner Mutter erfahren hatte, dass eine
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