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Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild

Titel: Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild
Autoren: Jaye Wells
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an die Straßenseite heranfuhr, um den Satz aufzuschreiben. Der Rest der Story kam dann fast wie von selbst. Der ursprüngliche Titel lautete damals allerdings noch Voll abgegraben .
    Nachdem die Geschichte im Blog viele ermutigende
Kommentare bekam, beschloss ich, sie auszubauen. Ich begann mit dem Entwerfen einer anderen Welt, weil ich den Eindruck hatte, dass vieles vom Vampir-Mythos inzwischen überstrapaziert ist und ich einen Schritt weitergehen wollte. Die ganzen Legenden und Mythen, die sich um Lilith ranken, haben mich schon immer fasziniert, und deshalb habe ich dort mit meinen Nachforschungen angesetzt. Der Rest ist sozusagen das Resultat meiner ständigen »Was wäre wenn«-Fragen.
    Die komischen Elemente habe ich im Grunde zu meiner eigenen Belustigung geschrieben, wobei es für mich wichtig war, das richtige Gleichgewicht zu finden. Ich wollte nicht allzu klamaukig werden, weil das sonst den Ernst von Sabinas Lage zu stark relativiert hätte. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass Komik durchaus nötig ist, denn auch das echte Leben ist ja immer wieder sehr schrecklich, aber eben auch wahnsinnig komisch.
     
    Welche Figur hat Ihnen beim Schreiben am meisten Spaß gemacht? Und ist diese Figur auch Ihr Lieblingscharakter oder gibt es da noch einen anderen?
    Giguhl. Eindeutig Giguhl. Ich wusste von Anfang an, dass ich unbedingt eine haarlose Dämonenkatze in meinem Buch haben muss. Haarlose Katzen faszinieren mich. Ich bin mir sicher, dass jeder, der sich eine ansieht, auch findet, dass sie etwas Dämonisches an sich haben.
    Er war wahrscheinlich am einfachsten zu schreiben, weil er mir von Anfang an so klar vor Augen gestanden hat. Allerdings musste ich aufpassen, weil er immer wieder drohte, die Geschichte an sich zu reißen. Außerdem bringt er mich zum Lachen. Ich habe absolut keine Ahnung, wie er auf seine Sprüche kommt.

    Haben Sie vor, nach der Trilogie noch mehr Romane mit Sabina Kane zu schreiben?
    Sagen wir es mal so: In den nächsten zwei Büchern habe ich ein paar Überraschungen auf Lager, die sich durchaus dafür anbieten, sie weiter auszubauen.
     
    Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie gerade mal nicht schreiben?
    Wie die meisten Autoren führe auch ich ein Leben voller Glanz und Glamour. Wenn ich nicht an meinen Laptop gekettet bin, ziehe ich das Mom-Ding durch. Zum Glück ist mein Sohn echt lustig und hält mich ziemlich auf Trab. Ansonsten verbringe ich viel zu viel Zeit im Internet, lese alles, was mir in die Finger kommt und schaue viel zu viel schlechtes Reality-Fernsehen. Zu meinen Hobbys gehören Faulheit, Gefräßigkeit und Sarkasmus.
     
    Was finden Sie als Autorin eines Erstlingswerks an Ihrem Beruf besonders aufregend?
    Die ganze Erfahrung ist wahnsinnig aufregend. Was kann es Besseres geben, als dafür bezahlt zu werden, sich den ganzen Tag lang etwas auszudenken? Aber ich muss sagen, das Aufregendste war doch, »den Anruf« zu bekommen. Es grenzt fast an ein Wunder, dass mein Agent von dem ganzen Geschrei und meinen Freudenschluchzern nicht taub geworden ist, die seiner Nachricht folgten, dass Orbit meine Bücher kaufen will. Diesen Tag werde ich bestimmt nie vergessen.

Leseprobe aus »ROTER FLUCH«
    Bisher ließ das Essen in New York stark zu wünschen übrig. Drüben in Kalifornien hatte mich jedenfalls keine meiner Mahlzeiten jemals zurückgebissen.
    »Aua!« Ich zuckte zurück und prüfte hastig nach, ob mein Ohr noch an seiner ursprünglichen Stelle saß. Meine Mahlzeit starrte mich finster an. In der Dämmerung sah sie ziemlich dunkel aus. Zudem roch der Kerl, als hätte er sich seit mehreren Tagen nicht gewaschen. Unter seinen fettig schwarzen Haaren funkelte ein Diamantohrstecker hervor.
    »Verpiss dich, du Schlampe!«
    Seine Haltung – und sein Blut – hinterließen einen bitteren Nachgeschmack in meinem Mund. Frustriert und zu müde, um mich mit ihm herumzuschlagen, stieß ich ihn fort. Anstatt jedoch wie jeder normale Mensch einfach abzuhauen, hatte dieser Typ den Nerv, eine Pistole zu ziehen.
    »Meinst du das ernst?«, fragte ich. Wenn ich nicht so gereizt gewesen wäre, hätte ich vermutlich gelacht. »Du solltest mir die Waffe lieber gleich geben, ehe du dich verletzt. Aber das kann auch ich gerne für dich erledigen.«
    Er drückte ab. Die Kugel drang unterhalb meines rechten Schlüsselbeins ein. Ich mochte vielleicht immun gegen
solche Munition sein, aber das bedeutete leider nicht, dass es nicht verdammt wehtat.
    »Verdammter Mist!«, rief ich und
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