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Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jule Winter
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ausgemacht, und Rebus täte es nicht weh, das Ausfallhonorar für diese Nacht zu bezahlen, wenn er wusste, dass Pia sich damit wohler fühlte.
    Jetzt wünschte er sich, sie würde einen Rückzieher machen.
    Dass in Meike mehr schlummerte als eine devote Sklavin, hatte er nie geahnt. Irgendwie schien sie nach der Trennung von ihm einen anderen Weg eingeschlagen zu haben.
    Ihm war’s nur recht, denn sie wirkte richtig zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie spielte mit dem Publikum, und sie trieb ihren Sklaven an seine Grenzen, das spürte jeder im Raum. Als er sich flach auf den Boden legte und sie sich auf seinen Hintern setzte, konnte Rebus ermessen, wie sehr es den Mann schmerzen musste, weil sein hartes Glied gegen den Boden gepresst wurde.
    Pia beugte sich zu ihm herüber. »Das ist alles?«, flüsterte sie. »Mehr macht sie nicht?«
    »Glaub mir, sie wird einiges mit dir machen, womit du nicht rechnest.«
    Jeder Session ging normalerweise ein ausführliches Vorgespräch voraus. Das hatte er allerdings nicht mit Madame Mimi persönlich geführt, sondern mit ihrem Assistenten. Vermutlich war das derselbe Mann, der sich jetzt auf der Bühne wand. Er wurde zur Schau gestellt, und die öffentliche Erniedrigung schien ihm zu gefallen.
    Es hätte auch die Möglichkeit gegeben, dass Rebus und Pia in die Bühnenshow von Madame Mimi eingebunden wurden. Manche Kunden wollten das, aber Rebus hatte es strikt abgelehnt. Er wollte Pia nicht überfordern.
    Das war eine gute Entscheidung gewesen.
    »Was macht sie jetzt mit ihm?«, fragte Pia leise.
    Ihre Augen wirkten unnatürlich groß. Sie trug eine weiße Korsage, die ihre Brüste anhob, dazu eine ebenso weiße Hose und rote Stiefeletten. Die personifizierte Unschuld, soweit sie unschuldig sein konnte. Sie trug kaum Make-up.
    Den Tipp hatte Rebus ihr gegeben. »Es wird ohnehin verschmieren, also verzichte lieber darauf.«
    »Sie wird ihn gleich mit dem Umschnalldildo nehmen.«
    Madame Mimi ließ sich von einer Assistentin mit dem Dildo helfen. Ein riesiger schwarzer Gummipimmel, der aber eher das Ausmaß eines Gummiknüppels hatte.
    Der Sklave kniete vor seiner Herrin, hatte gehorsam mit beiden Händen die Arschbacken gespreizt und ließ sich von ihr mit Gleitcreme einreiben. Weil er unter ihrer Berührung zusammenzuckte, versetzte sie ihm einen Hieb mit der Gerte. Er gab einen erstickten Laut von sich, und im Raum stöhnten einige Zuschauer auf.
    Es waren nicht allzu viele Gäste da. Der Club war sehr exklusiv, der Eintrittspreis für die dreimal wöchentlich stattfindende Show der Madame Mimi ziemlich hoch. Trotzdem hatten sich rund dreißig Gäste versammelt. Rebus blickte in die Runde, als wollte er abschätzen, ob sie ebenso fasziniert von der Darbietung waren wie Pia.
    Manche lehnten entspannt in ihren Sesseln, die Hand im Schritt oder an der Brust ihrer Partnerin. Eine Frau gab sich ganz schamlos und ließ sich von ihrem Freund unter den Rock gehen. Als sie Rebus’ Blick bemerkte, drehte sie sich leicht in seine Richtung und schob den Rock höher.
    Kein Höschen, schon klar. Er hatte verstanden, was sie ihm damit zeigen wollte.
    Er wandte den Kopf ab.
    »Gefällt dir das?«, fragte er Pia, und inständig hoffte er, dass sie keinen Gefallen daran finden würde.
    Er wusste nicht, wie er Meike gegenübertreten sollte. Wie sie wohl reagierte, wenn sie sich nach so langer Zeit wiedersahen?
    ***
    Nach der Show blieb noch etwas Zeit, ehe sie ihre Privataudienz bei Madame Mimi hatten. Pia genehmigte sich ein Glas Champagner, und an Rebus’ Seite erkundete sie den Club. Die Dungeons. Sie sah Männer und Frauen mit Ledermasken, sie sah Peitschen und Paddles, sie sah vieles, was sie sich nie zuvor ausgemalt hatte.
    Bei der Vorstellung, all diese Dinge mit Rebus auszuprobieren, wurde sie ganz feucht.
    »Ich muss noch was mit dir besprechen.« Rebus umfasste ihren Arm und führte sie in einen kleinen Raum, in dem sie ungestört waren. »Es geht um Madame Mimi.«
    »Sie ist toll, nicht wahr?« Pia wusste, dass sie jetzt glänzende Augen bekam. »Ich hab es mir nicht so … ästhetisch vorgestellt.«
    »Du musst etwas über sie wissen.« Er zögerte, doch dann sprach er hastig weiter, als wollte er es unbedingt hinter sich bringen. »Ich kenne sie. Von früher. Wir waren eine Zeitlang zusammen. Das war, als ich dich kennengelernt habe. Im Februar.«
    Pia war überrascht. »Du hattest was mit einer Domina?« Das passte so gar nicht zu ihm.
    »Damals war sie so ziemlich die devoteste
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