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Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jule Winter
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beiseite, und er setzte sich zu ihr. »Hi, ich bin Marc.«
    Marc sah gut aus. Groß, blond, blaue oder graue Augen; sie vermutete, dass sie blau waren, auch wenn sie das im Licht schwer erkennen konnte.
    »Meine Freundin hat mich versetzt«, sagte sie.
    Das war die Lüge, die diese Männer hören wollten. Ich hab keinen Mann, mit dem ich nachts um die Häuser ziehe, ich bin nur mit einer Freundin unterwegs. Oder auch nicht.
    Er rückte näher. »Wir könnten ja zusammen ein bisschen Spaß haben.«
    Sie kokettierte, sie zierte sich, aber nicht lange. Er war nicht abstoßend, machte einen netten Eindruck, und als er sich zu ihr herüberbeugte und sie küsste, schmeckte er tatsächlich nach Rum und Cola.
    Sie holten ihre Jacken, und Marc winkte ein Taxi heran.
    »Zu dir?«, fragte er, und sie wollte schon begeistert zustimmen, denn ihre kleine Wohnung war ihr Hort, dort fühlte sie sich wohl und sicher. Dann schüttelte sie jedoch den Kopf. Ihre leer geräumte Wohnung war kaum geeignet, um jetzt noch Besucher zu empfangen.
    Also nannte er dem Taxifahrer seine Adresse. Sie sanken auf die Rückbank, seine Hand war sofort unter ihrem Rock, und er seufzte und streichelte sie durch das kleine Seidenhöschen, das schon ganz feucht war. Die Taxifahrt dauerte ewig. Pia spürte Marcs Enttäuschung, weil sie immer wieder seine Hand wegschob, die sich unter ihren Rock stahl. Sie lächelte in sich hinein; es erregte sie, ihn ein bisschen zappeln zu lassen.
    Er wohnte weit außerhalb von Hamburg, in einer schicken Gegend. Das Taxi hielt vor einem Designerhaus, das jenen ähnelte, die Pia in vielen Hochglanzmagazinen gesehen hatte.
    Er drückte dem Taxifahrer das Geld mit einem fröhlichen »Stimmt so« in die Hand und zog Pia aus dem Taxi. Kaum waren sie im Freien, zog er sie an sich. Sie fror unter dem dünnen Rock und der Seidenbluse, und er schob die Schöße ihres Mantels beiseite, als wollte er sie direkt hier, in seinem eigenen Vorgarten, vernaschen.
    Doch er küsste sie nur und legte die Hände auf ihre Brüste. »Die sind ja echt«, murmelte er erstaunt, und sie lachte.
    Jetzt war’s einfach. Er zog sie zum Haus, schloss auf und führte sie vom offenen Eingangsbereich direkt ins Wohnzimmer. Lichter flammten auf, irgendwo begann leise Musik zu spielen, und sie drehte sich staunend im Kreis. Es war angenehm warm, sie streifte den Mantel ab und wollte ihn einfach zu Boden fallen lassen, aber Marc war zur Stelle und fing ihn auf.
    »Mach’s dir bequem«, sagte er. »Champagner?«
    Champagner war eine wunderbare Idee. Er prickelte in ihrer Nase, und sie musste prusten, als sie hastig trank.
    »Was machst du beruflich?«, fragte sie, und er setzte sich zu ihr, ganz entspannt und mit einem gewissen Abstand, von dem beide wussten, dass er hieß: Ich will dich, aber wir lassen es heute langsam angehen.
    »Ich bin Trader. Handle mit Wertpapieren. Diese Sekundengeschäfte, du weißt schon. Ich gehöre zu der Meute, von der behauptet wird, dass sie die internationalen Kapitalmärkte kaputtmacht.«
    Die Frage, ob er davon gut leben konnte, erübrigte sich für sie. Vermutlich gab es irgendwo in diesem Haus ein großes Arbeitszimmer mit mehreren Computermonitoren und einer Klimaanlage, damit die PCs nicht überhitzten, die Tag und Nacht liefen.
    Aber im Moment interessierte sie sich mehr fürs Schlafzimmer.
    Seine Hand war nun wieder unter ihrem Rock, und sie ließ es geschehen. Die Finger ertasteten die Spitze ihrer Strümpfe, den Strumpfhalter. Er grinste zufrieden, seine Finger wanderten weiter nach oben, er wusste, was er wollte. Und er bekam es auch. Sie schnappte überrascht nach Luft und verschüttete etwas Champagner, als sein Finger unter ihr Seidenhöschen glitt.
    Sanft, aber bestimmt nahm er ihr die Champagnerflöte aus der Hand. Dann legte er sich auf sie und küsste sie auf den Mund. Pia rutschte etwas tiefer, ihre Hände suchten seinen Gürtel, Reißverschluss, Haken. Sie wollte ihn in sich spüren, am liebsten sofort.
    Aber er packte ihre Hände, hob sie nach oben über ihren Kopf und übernahm das Kommando. Mit einer Hand hielt er ihre Handgelenke umklammert, die andere riss ihre Bluse auf. Die Knöpfe sprangen in alle Richtungen, und hätte er nicht den BH hochgeschoben und so hart an ihrem Nippel gesaugt, dass ihr die Luft wegblieb, hätte sie ihn angefaucht, weil er ihre Lieblingsbluse ruinierte.
    Sie ergab sich ihm. Er schien zu den Männern zu gehören, die bestimmen wollten, die sich am wohlsten fühlten, wenn die
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