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Rot wie die Liebe

Rot wie die Liebe

Titel: Rot wie die Liebe
Autoren: Nora Roberts
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herum schimmerte um ihn. »Ich habe das Ende und deinen Tod gesehen.«
    »Du hast das gesehen, was dir der Teufel, dem du dich verkauft hast, gezeigt hat.«
    Wieder schleuderte sie Feuer, und obwohl er es mit einer nachlässigen Bewegung seines Handgelenks zurückschickte, wusste sie, dass er das Brennen genauso spürte wie sie. »Das Ende bestimmen wir selbst.«
    Eisige Wut verzerrte sein Gesicht, und er ließ einen schneidenden Wind aufkommen, der ihr die Haut wie mit Messern zerstach.
    Sie hielten stand, dachte Blair. Sie glaubte, dass sie standhielten, aber für jeden Fußbreit Grund, den die Gealler eroberten, kamen neue Vampire aus der Nacht.
    Sie hatte den Überblick verloren, wie viele sie bereits getötet hatte. Aber es war noch lange nicht genug. Überall lagen Leichen, und selbst ihre Kraft erreichte ihre Grenzen.
    Sie mussten jetzt langsam mal das Kaninchen aus dem Hut ziehen, dachte sie und stieß einen Kampfschrei aus, als sie einen Vampir vernichtete, der einen Gefallenen aussaugte.
    Als sie herumwirbelte, sah sie Glenna und Midir auf dem hohen Felsen miteinander kämpfen.
    Sie ergriff eine Lanze und schleuderte sie auf zwei Vampire, die Rücken an Rücken kämpften. Die Holzwaffe durchbohrte die Herzen von beiden.
    Etwas sprang sie von oben an. Sie nahm es nur aus den Augenwinkeln wahr, und als sie mit ihrem Schwert ausholte, klirrte es gegen Loras.
    »Ach, da bist du.« Lora ließ ihre Klinge heruntergleiten, bis sie mit Blairs Waffe ein V bildete. »Ich habe dich schon gesucht.«
    »Ich war unterwegs. Du hast da was auf dem Gesicht. Ach, du lieber Himmel, ist das eine Narbe? Habe ich das etwa gemacht? Ich Böse.«
    »Ich werde dir gleich das ganze Gesicht herunterreißen.«
    »Du weißt schon, dass das Wunschdenken ist, oder? Und außerdem ist es eine eklige Vorstellung. Haben wir jetzt genug geplaudert?«
    »Mehr als genug.«
    Die Schwerter sangen, als sie weggezogen wurden. Und dann klirrten sie aufeinander.
    Blair begriff sofort, dass sie dem schwierigsten Gegner ihres Lebens gegenüberstand. Lora mochte ja aussehen, wie man sich eine Domina in einem schlechten Pornofilm vorstellte, aber kämpfen konnte das französische Luder.
    Und sie konnte auch etwas einstecken, dachte Blair, als sie ihr die Faust ins Gesicht rammte. Die Reißzähne kratzten an ihrer Haut, und der brennende Schmerz drang Blair bis auf die Knochen.
    Sie lief auf die gezackte Spitze eines Felsens und schwang von dort aus das Schwert.
    Lora glitt in die Luft, als ob sie Flügel hätte, und während Blair sie verfehlte, schlitzte sie ihr mit der Spitze ihres Schwertes die Wange auf.
    »Oh, gibt das etwa eine Narbe? Ich Böse.« Lora landete neben ihr auf dem Felsen.
    »Sie wird heilen. Aber bei dir geschieht das nicht mehr.«
    Sie parierte einen Schlag und verletzte Lora am Arm. Dann jagte sie eine Feuersalve hinterher.
    Loras Schwert schlug die flammende Klinge jedoch beiseite, und das Feuer erstarb.
    »Hast du etwa geglaubt, darauf wären wir nicht vorbereitet gewesen?« Lora fletschte die Zähne. »Midirs Magie ist größer, als eure Zauberer es sich je erhoffen könnten.«
    »Warum haben dann nicht alle eure Krieger Schwerter wie deins? Das hat er wohl nicht geschafft.« Blair sprang hoch und trat nach Lora. Der Vampir holte mit dem Schwert aus, und als Blair den Schlag parierte, übersah sie den Dolch in Loras anderer Hand. Sie taumelte vor Schmerzen, als er sich ihr in die Seite bohrte.
    »Sieh nur all das schöne Blut, das aus dir herausfließt. Mmmh, lecker.« Entzückt lachte Lora, als Blair auf die Knie sank. Und ihre Augen glühten rot, als sie zum tödlichen Schlag ausholte.
    Mit einem wahnsinnigen Geheul stürzte sich der goldene Wolf auf sie. Er biss wild um sich, aber als er Lora an die Kehle gehen wollte, fluchte Blair laut.
    »Nein! Sie gehört mir! Du hast mir dein Wort gegeben.« Keuchend vor Anstrengung stand sie auf. Der Dolch steckte immer noch in ihrer Seite. »Hau ab, Wolfsjunge. Los, hau ab.«
    Der Wolf verwandelte sich in einen Mann. Larkin trat einen Schritt zurück. »Na, dann beeil dich aber auch«, herrschte er sie an. »Und hör auf, herumzuspielen.«
    »Er steht wohl unter deinem Pantoffel, was?« Lora umkreiste sie beide – die blutende Frau und den unbewaffneten Mann. »Aber er hat Recht, wir sollten wirklich aufhören, herumzuspielen. Ich habe viel zu tun.«
    Sie zog ihr Schwert, und Blair parierte den Schlag. Die Muskeln in ihren Armen schmerzten, und die blutende Wunde verursachte ihr
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