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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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über ihre skandalöse Affäre gewusst hätte.
    Ein gewaltiges Klappern draußen ließ alle aufschrecken. „Was war das?“, fragte Georgina erschrocken.
    „Der Wind ist hier manchmal sehr heftig“, meinte Callum ruhig. „Wahrscheinlich ist es das Behelfsdach der Scheune“, meinte er zu Greg. „Ich hätte es vor dem Winter noch sichern müssen. Sehen wir es uns lieber mal an.“ Er zog sich eine Jacke über, die auf dem altmodischen Kleiderständer bei der Tür hing. „Nein, Josie, du bleibst bei Georgina“, befahl er, als die junge Frau ebenfalls aufstand.
    „Ich könnte euch helfen“,murmelte sie beleidigt. Tadelnd sah sie Georgina an. Sie schien jeden zu verachten, der körperlich eingeschränkt war.
    „Ist es gefährlich?“, fragte Georgina ängstlich. Der kreischende Wind klang wild in ihren Ohren.
    „Deine Sorge rührt mich“, meinte Callum lächelnd.
    „Wäre es nicht sinnvoller zu warten, bis der Wind nachlässt?“, schlug sie vor. Die Vorstellung, dass Callum bewusstlos unter einem Baum lag, ließ sich nicht vertreiben.
    „Keine Sorge, Georgina. Ich werde darauf achten, dass dieser Mann keine heldenhaften Anwandlungen bekommt.“ Greg schob sich seinen Hut tief in die Stirn und lächelte.
    Zu spät wurde ihr klar, dass sie ihre Besorgnis zu deutlich geäußert hatte. „Er kann sicher gut selbst auf sich aufpassen“, murmelte sie leise.
    Als Callum sie unerwartet auf den Mund küsste, erstarrte sie vor Schreck. Seine warmen Lippen ließen ihre Knie weich werden. „Natürlich. Aber trotzdem ist es schön, wenn sich jemand Sorgen um mich macht.“ Er wandte sich abrupt um und öffnete die Tür.
    Georgina spürte den eisigen Wind, der die an dem großen Schrank befestigten Tassen schwanken ließ. Die Kälte machte ihr kaum etwas aus, da sie nach seinem Kuss innerlich glühte.
    „Er liebt Sie nicht.“
    Die grellen Worte brachten sie unsanft in die Wirklichkeit zurück. Josie stapfte durch den Raum. Ihre Wangen waren vor Wut gerötet. Da Georgina stumm blieb, wurde sie noch wütender.
    „Er fühlt sich nur wegen des Babys verantwortlich. Sie haben sein Leben ruiniert“, erklärte sie anklagend. „Bevor Sie ihn gefangen haben, waren wir …“ Sie unterdrückte ein heftiges Schnauben.
    Es hatte keinen Sinn, gegen diese Leidenschaft Argumente vorzubringen. Georgina tat die junge Frau fast leid, die ihre Gefühle nicht verbergen konnte. Josie hatte zudem zum Teil recht. Sie hatte es zwar nicht darauf angelegt, Callum in eine Falle zu locken, doch das Endergebnis kam aufs Gleiche heraus. Ihre Finger waren eiskalt, und sie spürte ein unangenehmes Ziehen im Unterleib.
    „Ich habe diese Situation nicht absichtlich herbeigeführt.“
    „Sie hätten es abtreiben können!“, rief Josie aus.
    Georgina erhob sich in höchstem Zorn. „Ich will dieses Kind, und Callum tut das auch, auch wenn es Ihnen nicht gefällt.“ Sie musterte die Brünette geringschätzig.
    „Er will Sie aber nicht!“
    Georgina erblasste.
    „Im Moment ist das Neue interessant“, fuhr Josie spöttisch fort. „Wenn er glückliche Familie mit Ihnen hätte spielen wollen, hätte er Sie sicher geheiratet. Callum ist zu pragmatisch, um sich an eine habgierige kleine Schlampe zu binden.“
    Georgina stützte sich mit den Händen am Tisch ab. Ihre Knie zitterten. Wenn er sie lieben würde, wären die eifersüchtigen, missgünstigen Bemerkungen einfach an ihr abgeprallt. Aber er liebte sie nicht, nur sie liebte ihn. So fand jeder Giftpfeil sein Ziel.
    Als die Männer wieder eintraten, schlug die Tür gegen die Wand. Greg musste sich dagegenstemmen, um sie wieder zu schließen. „Zieh den Mantel an, Josie“, sagte er heftig atmend. „Ich möchte zurück im Cottage sein, bevor ein Baum die Straße unpassierbar macht.“
    „Können wir nicht hierbleiben?“, nörgelte Josie.
    Georgina hörte dem kurzen Streit kaum zu, der sich zwischen Bruder und Schwester entspann. Sie sah unentwegt Callum an, der einen kleinen Kratzer auf seiner Wange hatte. Etwas Blut lief herab. Sie wäre am Boden zerstört gewesen, wenn etwas Schlimmes passiert wäre. Ihr Leben war unentwirrbar mit seinem verbunden. Das kann ich ihm nie sagen, dachte sie.
    Selbst wenn Josie nicht die Richtige sein sollte, würde es eines Tages eine Frau geben, die er liebte. Was wird dann aus mir werden, überlegte sie fieberhaft. Würde sie heftige Unterhaltskämpfe aushalten und ihn zusammen mit einer neuen Partnerin sehen können?
    „Du bist verletzt!“, rief Josie
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