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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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plötzlich aus. Sie schüttelte die Hand ihres Bruders ab und eilte zu Callum.
    „Das ist nicht der Rede wert, Josie“, meinte dieser irritiert.
    Georgina atmete tief durch. „Du solltest es verarzten. Josie hat recht.“ Sie bot ihm ihre Hilfe nicht an. Ihre Hände hätten gezittert, und sein männlicher Duft hätte sie kopflos werden lassen. Sie musste auf der Hut sein.
    „Ich werde mich um dich kümmern“, rief Josie tadelnd. Sie schien davon überzeugt zu sein, dass eine Frau ihrem Mann unterwürfig dienen sollte.
    Callum schüttelte ungeduldig den Kopf. „Hör auf Greg, Josie. Ein Baum hat das Scheunendach zerschlagen. Wir haben es befestigt, so gut es ging. Es wäre unsinnig, noch länger hierzubleiben.“
    Georgina überraschte es nicht, als die Gäste schließlich aufbrachen. Callums Worte hatten keinen Widerspruch geduldet.
    Als sie weg waren, stand Georgina immer noch an den Tisch gelehnt da. „Sie liebt dich.“
    „Sie glaubt es“, korrigierte Callum sie ruhig. Er fuhr sich über den Kratzer an seiner Wange.
    „Hat sie Grund dazu?“
    „Ist das ein Verhör, Georgina?“, fragte er finster. „Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir ein Liebespaar wären?“ Er schien gespannt auf ihre Antwort zu warten.
    Sie blieb wie eine Statue stehen. „Es ist mir gleich, wer deine Geliebte ist.“ Georgina war überrascht, wie leicht ihr die Lüge fiel. „Vor allem, wenn ich dann nicht unter Druck gesetzt werde.“
    „Wann habe ich dich denn zu etwas gezwungen?“ Es klang seltsam unbeeindruckt. „Du willst hoffentlich nicht sagen, dass ich mich dir aufdränge.“
    „Wir waren nur ein einziges Mal miteinander im Bett, Callum. Mehr nicht.“
    „Glaubst du denn nicht an Schicksal, Georgina?“ Sein Blick flackerte heftig.
    „Sollte die Vorsehung existieren, hat sie einen bizarren Humor“, erwiderte sie bitter. „Soll ich dir mit dem Aufräumen helfen?“
    „Geh zu Bett, Georgina“, sagte er müde. „Ich werde dir meine Gesellschaft nicht aufdrängen, falls du das befürchten solltest.“
    Georgina konnte trotz ihrer Erschöpfung nicht schlafen. Sie lag wach und lauschte auf das Krachen und Stöhnen des alten Gebäudes. Callum hielt Wort. Sie hörte ihn nicht einmal die Treppe hochkommen.

11. KAPITEL
    Mathilde erwies sich als sehr fürsorglich. Ihr unablässiges Herumkommandieren war gut gemeint. Georgina, deren Müdigkeit proportional zu ihrem Bauchumfang wuchs, leistete den Befehlen der älteren Französin in der Regel gern Folge.
    Callum war in den folgenden Wochen wie immer um ihr Wohlergehen besorgt, doch er vermied jede intime Nähe. Er war höflich wie ein Fremder. Die Distanz zwischen ihnen wuchs von Woche zu Woche. Georginas Verzweiflung wurde nicht durch das Wissen gemildert, dass es das Beste für sie beide war.
    „Ich habe den Raum für die Hebamme vorbereitet“, meinte Mathilde, als Georgina in die gemütliche Küche trat. „Wenn Ihre Mutter nächste Woche kommt, wird das Haus voll sein. Wird Monsieur bei ihrer Ankunft in Ihr Zimmer ziehen?“
    Dankbar ließ sie sich eine Tasse einschenken und setzte sich an den rustikalen Küchentisch. „Wir werden uns wohl irgendwie arrangieren“, erwiderte sie leise. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er mit ihr und dem Baby in einem Zimmer schlafen wollte. Das hieße auch, die durchwachten Nächte und alles andere zu teilen.
    Eine tiefe Unruhe hatte Georgina an diesem Morgen ergriffen. Sie hatte eine gute Stunde im Ankleidezimmer verbracht, das Callum in ein Kinderzimmer verwandelt hatte, und war ruhelos auf und ab gegangen. Callum hatte sich solche Mühe gegeben, um für das Baby alles perfekt zu machen. In zwei Wochen würde der Raum bewohnt sein.
    „Ich glaube, dass Monsieur Callum Mademoiselle Josephine gestern zum Dinner ins ‚Les Hirondelles‘ eingeladen hat.“ Mathilde klang bei der Erwähnung der nahe gelegenen auberge missbilligend.
    „Sie hatte Geburtstag, Mathilde“, meinte Georgina lächelnd. „Ich war zu müde, um mitzukommen.“ Callum hatte nicht auf ihrer Begleitung bestanden.
    „Er kam erst spät zurück.“
    „Ja? Das habe ich nicht bemerkt“, log sie. Sie hatte bis in die frühen Morgenstunden wach gelegen und auf seine Schritte gelauscht. Am Morgen hatte er immer noch die Kleidung vom Vorabend getragen und war ihrem Blick ausgewichen. Sie konnte sich gut vorstellen, was geschehen war.
    „Wenn der Herr das Bett mit Ihnen teilen würde, hätten Sie es bemerkt.“
    „Mathilde!“, rügte Georgina
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