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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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Andererseits müssen Sie eine Weile von hier fort, Bridget. Immerhin ist meine Unachtsamkeit – ganz zu schweigen von meinem Cousin – schuld an Ihrem Kummer … Sie sind fast so weit, selbstständig die Einkäufe im Ausland zu tätigen. Ich hatte allerdings vor, Sie zunächst nach Europa oder irgendeinen nicht ganz so exotischen Ort zu schicken. Wie fänden Sie es, an meiner Stelle nach Indien zu reisen? Ich werde Ihnen die Hintergründe genau erklären, aber zuvor müssen Sie schwören, niemandem auch nur ein Wort zu verraten, solange ich es Ihnen nicht erlaube.“
    Ihre Chefin war eine nette Frau, doch Bridget hatte das ungute Gefühl, in eine Sache zu geraten, die weniger ihrem Vorteil als dem Virginias diente, zumal Virginia auch recht unbehaglich dreinblickte. Nichtsdestotrotz wäre ein Aufenthalt in Indien ein großer Schritt in Richtung der angestrebten Unabhängigkeit – ein Ziel, das sie wegen Loris vorübergehend aus den Augen verloren hatte.
    „Natürlich werde ich schweigen“, versprach sie unsicher.
    „Aber ich dachte, Ihre Reise nach Indien wäre bereits arrangiert.“
    „Stimmt. Trotzdem kann ich nicht fliegen. Ich wünschte, ich wüsste, ob es richtig ist, Sie zu fragen.“Virginia klang verwirrt, ärgerlich und amüsiert zugleich. „Ich kann einfach nicht fassen, dass ausgerechnet mir das passiert ist. Dabei sollte ich wie alle anderen Stirlings sein. Wir verlieben uns nicht! Ich habe es jedenfalls nie getan, obwohl ich ein paar gute Beziehungen hatte. Nachdem ich einunddreißig geworden bin, ohne mein Herz zu verlieren, hätte man eigentlich meinen sollen, dass ich davor sicher bin, oder? Ich habe mich diesmal wirklich dagegen gewehrt, und deshalb muss ich nun meine Zuneigung beweisen.
    Nach all meinem Widerstand und meinen Beteuerungen, dass für mich an erster Stelle die Arbeit käme, ist Mortimer meiner nicht mehr völlig sicher. Inzwischen habe ich jedoch vor meinen Gefühlen kapitulieren müssen und wünsche mir nichts mehr als sein Vertrauen, denn ich habe Angst, ihn zu verlieren. Er ist Reiseschriftsteller und muss zu einer Tagung in Amerika – genau zu dem Zeitpunkt, an dem ich mit dem Stoffeinkaufen in Indien beginnen soll. Ich möchte ihn begleiten, aber nach all der Arbeit, die die Leute investiert haben, wäre es den Mitarbeitern gegenüber unfair, wenn ich die Termine verschieben würde. Leider sind meine anderen Einkäufer bereits anderweitig beschäftigt … Ach Bridget, wir Frauen sind immer Opfer – nicht der Männer, sondern unseres Wesens. Und ich bin nicht sicher, ob mir das gefällt.“
    Derartige Überlegungen waren Bridget fremd. In ihrer Verliebtheit wäre sie überglücklich gewesen, wenn Loris ihre Empfindungen erwidert hätte.
    „Wollen Sie es deshalb geheim halten? Oder …?“ Ihr angeborenes Taktgefühl ließ sie verstummen, als ihr in den Sinn kam, dass der Mann vielleicht nicht frei war.
    „Oder ist er verheiratet?“Virginia lachte.„Er und seine Frau haben sich vor vielen Jahren getrennt, bislang haben sie sich allerdings nie um eine Scheidung bemüht. Mortimer kümmert sich jetzt darum, aber ich will, dass unsere Hochzeit eine vollendete Tatsache ist, bevor ich irgendjemandem davon erzähle. Dann ist mein Bruder nämlich nicht in der Lage, sich einzumischen, und ich weiß, dass er das gern tun würde. Er ist so daran gewöhnt, über unser Leben zu bestimmen und sämtliche Entscheidungen für uns zu treffen. Wahrscheinlich würde er zu dem Schluss gelangen, dass ich einen Fehler begehe, insbesondere da Mortimer fünfzig ist. Ich habe gelernt, mich Jordan nicht anzuvertrauen, obwohl es eine Zeit gegeben hat, als ich ihm dankbar dafür war, dass er alles geregelt und uns aus Schwierigkeiten befreit hat. Er ist meinen allerersten Liebhaber losgeworden, als ich mit der Beziehung nicht mehr glücklich war, weil der Mann mich liebte und ich ihn nicht. Später fand ich heraus, dass mein nächster Freund, der nicht den Fehler gemacht hatte, sich in mich zu verlieben, von Jordan geschickt worden war, damit ich bei Laune bleibe. Ich war außer mir vor Wut, und danach finanzierte er mir ‚Ginny’s‘, um mich aus Ärger herauszuhalten und von Männern abzulenken. Er sagte, ich sei nie zufrieden.
    Seither führe ich mein eigenes Leben und regele meine Affären ohne seine Hilfe. Und nun das! Ich erinnere mich, dass eine Frau, an der Jordan interessiert gewesen war, sich in den Kopf gesetzt hatte, in die Stirling-Familie einzuheiraten. Also provozierte sie ihren
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