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Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Titel: Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis
Autoren: Hans Warren
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zu haben, als er fragte:  
      „Möchtest du allein in dem unheimlichen Hause bleiben? Nein? Dann geh du zur Stadt! Hoffentlich triffst du Pongo! "  
      Plötzlich sagte Doktor Thassa, der sich beruhigt hatte:  
      Sie brauchen keine Angst zu haben, meine Herren daß mein Helfer heute noch hierher kommt Sie haben mich überlistet; damit ist mein Werk vernichtet. Ich habe keine Lust, länger zu leben. Der kleine Ring in meiner Hand enthielt Gift, das ich soeben genommen habe. In einigen Minuten ist für mich alles vorbei. Einen Wunsch habe ich, meine Herren, den Sie einem Sterbenden nicht abschlagen werden. Legen Sie mich wenn ich tot bin, in den untersten Keller, dessen Fallkappe Sie in der linken Ecke Ihres früheren Gefängnisses finden werden. Begraben möchte ich an der Stätte meiner Arbeit werden, durch die ich mir einen weltbekannten Namen zu machen hoffte. Versprechen Sie es mir, meine Herren?"  
      Er hatte immer langsamer gesprochen, mühsam nur kamen die letzten Worte noch von seinen Lippen.  
      Obwohl er ein gemeingefährlicher Wahnsinniger war, wollten wir ihm den letzten Wunsch nicht abschlagen. Darauf schloß der Doktor wie erlöst die Augen, bäumte sich nach kurzer Zeit noch einmal auf und sank zurück. Doktor Thassa war tot  
      Wir schauten uns an, mit dem Zwischenfall hatten wir nicht gerechnet. Nachdem wir uns überzeugt hatten, daß der Tod eingetreten war, nahmen wir ihm die Fesseln ab und trugen ihn hinunter in den Keller, den wir unschwer fanden.  
      Dort legten wir den Doktor auf die Erde, schlossen die Fallklappe und suchten den jungen Inder auf, der die Besinnung wiedererlangt hatte. Er konnte noch nicht laufen. So mußten wir eine Tragbahre anfertigen, um ihn nicht allein in dem unheimlichen Hause zurückzulassen.  
      Unsere Waffen fanden wir im Wohnraum des Doktors. Nun fühlten wir uns wieder sicher. Auf dem Rückweg nach Kathmandu ging Rolf vorn zwischen den Tragstäben der Bahre, ich hinten. Ohne Zwischenfall erreichten wir die Stadt und lieferten den Inder in das englische Hospital ein da er bereits fieberte.  
      Pongo war nicht im Hotel. Auch Maha war nicht da Rolf wollte erst die Rückkehr unseres schwarzen Freundes abwarten, ehe er der Polizei Meldung erstattete. Aber die Nacht brach herein ohne daß Pongo kam Sollte er noch draußen im Walde sein?  
      Wir erkundigten uns beim Hotelier, ob Pongo in der vergangenen Nacht im Hotel gewesen sei. Er konnte uns keine Auskunft geben. Das wollte nichts besagen, denn Pongo blieb und ging möglichst unauffällig.  
      Gegen 21 Uhr trafen wir Mr. Watson, der uns mit einem Schwall von Vorwürfen überschüttete, weil wir ihn vergeblich hatten warten lassen. Rolf tröstete ihn und brachte das Gespräch auf die Tochter des Gesandten.  
      »Ist sie schon gefunden worden, Mr. Watson?"  
      „Leider noch nicht!" antwortete der Reporter. „Ich glaube bestimmt, daß Doktor Thassa dahintersteckt, nur wird kein Mensch es ihm beweisen können. Als ich vor einer Stunde Doktor Thassa auf der Straße begegnete, hat ..."  
      „Wem sind Sie begegnet?" unterbrach ihn Rolf. „Das kann kaum stimmen!"  
      „Warum nicht, Herr Torring? Glauben Sie, daß ich ihn verkannt habe? Nein, er ist genau vor einer Stunde hier durch die Straße gegangen."  
      „Und ich sage Ihnen, Mr. Watson, daß Sie sich geirrt haben müssen. Der Doktor kann zur Stunde nicht in der Stadt sein."  
      »Erlauben Sie mal, Herr Torring! Ich könnte beschwören, daß ich Doktor Thassa gesehen habe."  
      Rolf schüttelte den Kopf. Das konnte er sich nicht zusammenreimen. Er schaute mich erschrocken an.  
      „Sollten wir hereingefallen sein, Hans? Es sieht ganz so aus! Nun müssen wir doch gleich zur Polizei, um unser Erlebnis protokollieren zu lassen. Hoffentlich hat Mr. Watson sich getäuscht!"  
      Der Reporter hatte die geflüsterten Worte doch gehört.  
      „Ein Irrtum ist gänzlich ausgeschlossen, Herr Torring!" sagte er.  
      „Vielleicht hat Doktor Thassa einen Doppelgänger," meinte ich.  
     
     
     
      3. Kapitel  
      Pongos Erlebnis  
     
      Auf dem Wege zur Polizei überlegte ich mir, ob uns der Doktor eine Komödie vorgespielt haben könnte. Ich wollte Rolf meine Ansicht mitteilen, unterließ es aber, da Mr. Watson uns begleitete und Rolf ihm noch nichts vom Freitode des Doktors erzählt hatte.  
      Wo mochte Pongo nur stecken? Hoffentlich war er wieder im Hotel, wenn wir von der Polizei kamen!  
      Im
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