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Rolf Torring 026 - Der Schrecken des Yukon

Rolf Torring 026 - Der Schrecken des Yukon

Titel: Rolf Torring 026 - Der Schrecken des Yukon
Autoren: Hans Warren
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abgetastet hatte, „ich habe hier neben einer Selbstladepistole auch drei Raketen gefunden. Also wird das Lager noch eine ziemliche Strecke entfernt sein. Es, dürfte genügen, wenn wir den Mann so fesseln, daß er sich wieder selbst befreien kann, natürlich nicht zu schnell"
    „Sehr richtig', stimmte Malony bei, „dann können wir ihn hier zurücklassen und brauchen nicht auf ihn aufzupassen, auch später nicht extra zurückkehren, denn wir wissen ja nicht, ob wir nicht noch weiter hinauf müssen."
    „Pongo, fessele ihm die Hände vorn zusammen", sagte Rolf, „dann kann er sich die Stricke zernagen, was ja einige Stunden dauern wird. Auch seine Füße müssen selbstverständlich gefesselt werden."
    Schweigend kam der schwarze Riese diesem Gebot nach, und wir konnten uns darauf verlassen, daß der Gefangene nicht so bald seine Freiheit wiedererlangen konnte.
    „So", meinte Rolf dann, „jetzt können wir wohl zusammenbleiben, denn ich glaube nicht, daß die Koluschen noch weitere Posten aufgestellt haben. Ihre Fährte befindet sich hier rechts, auf ihr wollen wir geschlossen weitergehen. Wenn wir erst ihr Lagerfeuer erblicken, können wir beraten, wie wir sie am besten angreifen."
    „Unnötiges Blutvergießen möchte ich auf jeden Fall vermeiden", sagte Gallagher, „denn die Leute sind sicher nur von diesem Kuskwag verführt worden. Diesen Schuft mochte ich allerdings mitnehmen, damit er von einem ordentlichen Gericht abgeurteilt wird."
    „Bravo", sagte Rolf erfreut "es ist wirklich bewundernswert, daß Sie so denken, obgleich die Leute Ihnen schwerstes Unrecht zugefügt haben. Ja, ich bin auch der Meinung, daß wir sie so überraschen müssen, daß sie gar nicht an Gegenwehr denken können. Wir wollen ja nur Fräulein Maud und diesen Kuskwag haben"
    „Es wird aber trotzdem nicht so einfach sein, sie im Rücken zu haben", wandte Malony ernst ein, „auf unserem Rückmarsch können sie uns zu leicht aus dem Hinterhalt überfallen."
    «Dann könnten wir uns dadurch schützen, daß wir ihnen ihre Waffen abnehmen und sie vor uns hertreiben, bis wir Gelegenheit finden, den Yukon hinabzufahren", schlug Gallagher vor.
    „Das ist auch sehr schwer", wandte Rolf ein, „denn wir haben einen langen Marsch vor uns und können besonders nachts unmöglich auf diese Menge listiger Indianer aufpassen Ich weiß wirklich im Augenblick noch nicht, wie wir es am besten machen können."
    „Wir werden es ja sehen", sagte Malony, „wenn wir die Leute erst in unserer Gewalt haben. Vielleicht sind sie wirklich harmlos und halten ihre Versprechungen, vor allen Dingen, da sie sich vor den Bären sehr fürchten werden. Höchstens wenn sich Verwandte dieses Kuskwag unter ihnen befinden, könnten wir mit einer Verfolgung rechnen."
    „Dann müssen wir diese Leute einfach mitnehmen", schlug Gallagher wieder vor.
    „Nun, das hat ja noch Zeit" meinte jetzt Rolf, „vor allen Dingen müssen wir erst einmal das Lager finden."
    „Herrgott", stöhnte plötzlich Gallagher, „wenn dieser angebliche Posten nun gar nicht mit ihnen in Verbindung steht?"
    „Das macht ja nichts", tröstete ihn Rolf, „wir haben Ja die Spur Ihrer Tochter und müssen unbedingt auf die Koluschen stoßen. Also jetzt vorwärts, hoffentlich haben wir recht bald Erfolg!"
    Mit dem Bären Jim an der Spitze, neben dem Pongo schritt, setzte sich unser kleiner Zug wieder in Bewegung.

    4. Kapitel
    Eine abenteuerliche Befreiung.

    Ungefähr eine halbe Stunde marschierten wir so, da fing der Weg plötzlich an zu steigen und wurde allmählich immer steiler, so daß das Gehen in der Dunkelheit recht schwierig war.
    Fast konnte ich mir nicht denken, daß die Koluschen ihre Gefangene in die Berge geschleppt hätten, aber die Bären folgten doch genau ihrer Spur. Und dann überlegte ich mir, daß es für die Indianer ja viel leichter war, sich zwischen Felsen ein Lager zu wählen, in dem sie gegen Wind und gleichzeitig gegen Sicht geschützt waren.
    Auch konnten sie sich, wenn es sich zum Beispiel um eine schmale Schlucht handelte, sehr gut verteidigen, falls wir ihnen doch gefolgt wären. Daß meine Überlegungen ziemlich richtig waren, bewiesen Malonys Worte, der jetzt stehen blieb und leise sagte:
    „Meine Herren, ich kenne die Gegend hier, und wenn die Koluschen eine gewisse Schlucht am Yukon aufgesucht haben, dann wird die Befreiung der jungen Dame sehr, sehr schwer sein! Außerdem müssen wir jetzt sehr vorsichtig sein, denn sicher haben sie am Rand der tiefen Schlucht
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