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Rolf Torring 019 - Der Feind des Maharadscha

Rolf Torring 019 - Der Feind des Maharadscha

Titel: Rolf Torring 019 - Der Feind des Maharadscha
Autoren: Hans Warren
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ja Kampf fast ein Lebensbedürfnis.
    „Sehr gut, Masser", freute er sich, „schlechten Mann fassen."
    „Ja, hoffentlich gelingt es uns. Schwer wird es sein und auch mehr als gefährlich, aber wir müssen es wagen. Gott sei Dank hat der Fürst mir einen Plan des Palastes mit der Bezeichnung der einzelnen Zimmer gegeben, sonst könnten wir das Wagnis kaum unternehmen. Nur wollen wir uns zuerst noch einen Bundesgenossen holen."
    Leise öffnete Rolf die Tür, lauschte kurze Zeit hinaus und winkte uns dann. Auf den dicken Läufern, die alle Gänge des Palastes bedeckten, waren unsere Schritte nicht zu hören. Rolf ließ den Schein seiner Lampe direkt auf den Boden fallen, und wir folgten ihm im Dunkel.
    Aber sofort merkten wir, wie die Wachen auf ihrem Posten waren, denn fast alle zwanzig Meter wurden wir zwar leise, aber sehr befehlend angerufen. Rolf ließ dann stets den Ring an seiner Hand im Schein der Lampe aufblitzen und sofort hörten wir, wie die Soldaten stramm standen
    Rolf führte uns in den ersten Stock hinauf. Vor einer Tür blieb er stehen und klopfte leise. Dann flüsterte er uns zu, zu warten, nannte leise seinen Namen, als innen eine Männerstimme fragte, wer Einlaß begehre, und schlüpfte in die Tür hinein
    Natürlich ärgerte mich diese Heimlichtuerei etwas, aber schließlich sagte ich mir, daß Rolf doch alles zum Besten wenden würde. Es dauerte ziemlich lange, bis sich die Tür wieder öffnete. Hinter Rolf trat ein junger Inder heraus, der mir zwar auch vorgestellt war, dessen Namen ich aber vergessen hatte.

    Doch Rolf ahnte das wohl, denn er stellte nochmals vor:
    „Lieber Hans, das ist Herr Rintschana, unser neuer Bundesgenosse. Einen besseren können wir uns gar nicht wünschen, derm ihn treiben zwei der mächtigsten Leidenschaften, uns zu helfen"
    Jetzt fiel es mir wieder ein Dieser junge, überaus sympathische Inder gehörte einer der vornehmsten Familien des Reiches an, sein Vater war Minister des Fürsten, und die Familie wohnte mit im Palast
    Wir schüttelten uns die Hände, dann sagte Rolf leise:
    „Also wir müssen in den anderen Flügel des Schlosses. Bitte recht vorsichtig und leise!"
    Wieder huschten wir wie die Gespenster durch die langen Gänge und Säle des Schlosses, überall wurden wi: von Wachen angehalten, ja, als wir jetzt in einen breiteren Gang traten standen sie noch dichter.
    „Hier wohnen die ganz vornehmen Gäste", flüsterte Rolf mir zu.
    Plötzlach knarrte eine Türe, und sofort schaltete Rolf seine Lampe aus. Und dann traten wir ganz dicht an die Außenmauer des Ganges, und zwar an einen sehr breiten Pfeiler zwischen den Fenstern. Gott sei Dank war der Mond noch nicht auf diese Seite des Schlosses herumgewandert, und so lag der Flur im tiefsten Dunkel
    Wir fühlten mehr, als daß wir es hörten, daß eine Gestalt an uns vorbeischritt. Auch jetzt flüsterten die Posten ihre energische Frage, aber der nächtliche Wanderer schien auch einen ähnlichen Talisman zu haben, wie Rolf, denn er sagte nur ein uns leider unverständliches Wort, und sofort hörten wir das Strammstehen der Posten
    „Ihm nach", flüsterte Rolf, und lautlos ging es hinter dem Unsichtbaren her. Vorhin hatte Rolf jedem Posten beim Vorzeigen des Ringes etwas zugeflüstert, und jetzt l ießen sie uns ohne Anruf passieren, trotzdem wir manchmal mit ihnen zusammenstießen.
    Wieder knarrte eine Tür, und sofort schlichen wir schnell hin. Innen im Zimmer klangen Stimmen auf, leider aber in der uns fast unbekannten Landessprache, dem Kaschmir!
    Aber jetzt wußte ich sofort, weshalb sich Rolf den jungen Inder als Bundesgenossen geholt hatte, denn er legte sein Ohr an das Holz und lausehte, während wir uns ganz lautlos verhielten.
    Mindestens zehn Minuten standen wir so, dann richtete sich Rintschana auf und flüsterte:
    „Schnell zurück, sie werden gleich kommen. Herr Torring. Ihr Plan war gut, sie müssen uns jetzt in die Falle gehen, — schnell!'
    Wir eilten den Gang entlang, und als wir um eine Ecke herum waren ließ Rolf wieder seine Lampe aufflammen, und jetzt konnten wir in schnellstem Tempo zurückeilen
    „Wir müssen ins Zimmer Ihres Pongo", flüsterte der Inder während des Laufs, „dort wollen Sie eindringen. Es ist schade, daß wir den Fürsten nicht herbeiholen können."
    „Nun, ich denke, daß unser Zeugnis völlig genügen wird", gab Rolf zurück. „Haben sie gesagt, was sie gegen uns unternehmen wollen?"
    „Ja, sie haben lange Nadeln, die mit einem sofort tödlich wirkenden Gift
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