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Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas

Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas

Titel: Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas
Autoren: Hans Warren
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Der Tempel liegt also nicht auf der Insel Singapore, sondern auf dem Festland." „Da müssen Sie vorsichtig sein, meine Herren. Ich weiß schon, welche Gegend Baika meint. In dem Urwaldgürtel, der sich meilenweit erstreckt, hausen noch Tiger." „Die sollen uns nicht stören, wir nehmen unsere Büchsen mit. Außerdem besitzt Barrington auch einige gute Gewehre, da brauchen wir nicht erst zur Stadt zu fahren, um unsere zu holen. Jetzt wollen wir uns nur noch mit Proviant versorgen, dann kann es losgehen. Ist genügend Benzin im Tank?"
    „Er ist ganz gefüllt, Sie werden damit reichen, Mister Torring."
    Eine halbe Stunde später fuhren wir los. Thomson, der Polizist, war ein ausgezeichneter Fahrer, der es verstand, die schwierigsten Wege zu nehmen. Er kannte auch die Strecke, die Baika angab, er war den Hauptweg schon mehrmals gefahren.
    Drei Stunden später befanden wir uns auf dem Festland. Hier begann sogleich das Dschungelgebiet, das in seiner Urwüchsigkeit noch unberührt zu sein schien. Nur ab und zu stießen wir auf Niederlassungen Eingeborener, die dem schnellen Wagen erschrocken und verwundert nachblickten.
    Wir machten keine Rast, denn wir wollten so schnell wie möglich die Gegend erreichen, in der der Dschungeltempel stand.
    Gegen Mittag gab Baika, der siamesische Polizist, das Zeichen zum Halten. Wir hatten bisher die Hauptstraße verfolgt, einen Weg, den man eigentlich nicht als Straße bezeichnen konnte. Es war mehr ein breiter Urwaldpfad, der sich nordwärts zog.
    An der Stelle, wo Baika den Wagen abstoppen ließ, mußten wir die Straße verlassen. Da der Weg bis zum Dschungeltempel noch weit war, erbot sich Thomson, den Wagen noch eine Strecke in das Urwalddickicht hineinzufahren. Er hatte keine Furcht vor den Tigern, die in dieser Gegend noch den Wald durchstreiften. Bisher hatten wir allerdings keinen zu sehen bekommen. Obgleich die Landstraße genauso verlassen war wie der Wald selbst. Noch eine volle Stunde fuhren wir „durch dick und dünn". Der Pfad wurde oft so uneben und unzugänglich, daß ein Weiterkommen fast unmöglich schien. Und doch brachte es Thomson fertig, das Auto über alle Hindernisse zu bringen.
    Endlich gab Baika auf einer versteckten kleinen Lichtung abermals ein Zeichen zum Halten. Hier mußten wir nun den Wagen verlassen. Wir glaubten, daß uns der siamesische Polizist noch weiterführen würde, sahen uns darin aber getäuscht. Der Mann war nicht dazu zu bewegen, auch nur einen Schritt zu tun.
    Er beschrieb uns genau die Stelle, wo der Dschungeltempel lag. Wir hatten danach noch eine volle Stunde zu laufen, um ihn zu erreichen. Wir brauchten nur einem schmalen Wildpfad zu folgen.
    Rolf, Pongo und ich machten uns also auf den Weg. Wir bestimmten, daß Thomson genau vierundzwanzig Stunden warten sollte. Waren wir in dieser Zeit nicht zurückgekehrt, sollte er nach Singapore zurückfahren und unser Verschwinden melden. Die Fahrt hierher hatten wir ja auf eigene Gefahr unternommen, weil der diensthabende Kommissar nicht an ein Verschleppen Barringtons glaubte.
    Langsam schritten wir über den schmalen Pfad weiter. Immer dichter und undurchdringlicher wurde der Wald. Dazu kam noch, daß wir uns einem Sumpfgebiet näherten. Der Boden unter unseren Füßen begann zu „wanken", und wir sanken oft bis zu den Knöcheln ein. Nur mühsam kamen wir weiter. Kurz vor unserem Aufbruch von der kleinen Lichtung hatten wir eine Mittagsrast gemacht. In unseren Taschen führten wir nur wenig Proviant mit uns, da wir hofften, bis zum Abend die Zurückgelassenen wieder zu erreichen. Eine halbe Stunde verging. In den Zweigen der Bäume und Büsche lärmten die Vögel und Affen. Kreischend flatterte bei unserem Näherkommen eine ganze Papageienfamilie auf. Einige neugierige Affen turnten bis zu uns heran und begannen uns mit Aststücken und Früchten zu bewerfen. Ich hätte auf sie am liebsten einen Schuß abgegeben, um ihrem Gekreisch ein Ende zu bereiten. Nur allmählich ließen sie wieder von uns ab. Wir kamen an verschiedenen anderen Wildpfaden vorüber, die den von uns eingeschlagenen kreuzten. Baika hatte uns jedoch gesagt, daß wir von der eingeschlagenen Richtung nicht abweichen sollten, sonst würden wir den Dschungeltempel nicht finden.
    Pongo, der uns einige Schritte vorausging, blieb plötzlich lauschend stehend. Dabei hob er warnend den Arm. Irgend etwas mußte ihm aufgefallen sein. Obgleich auch wir unsere Ohren anstrengten, vermochten wir nichts festzustellen.
    „Massers, Mann
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