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Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Titel: Roland Hassel - 07 - Wiedergänger
Autoren: Olov Svedelid
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und Ergebnisse benannt.
    Ich verfüge noch über bedeutend mehr Material, aber dies soll erst einmal genügen, um Ihr Interesse zu wecken. Folgende Personen haben an den Morden und anderen Verbrechen teilgenommen und sind von der Organisation dafür ausgezeichnet worden …
    Nun folgten Namen über Namen. Unser Bekannter Joker kam auf drei Morde, ein paar Brandanschläge und jede Menge Mißhandlungen. Die anderen kannten wir nicht, aber da die Adressen angegeben waren, würden wir kaum Schwierigkeiten haben.
    Viele Verbrechen werden sozusagen als Examen angesehen, um den Instrukteuren Tauglichkeit zu beweisen, aber das reicht nicht. Sie wollen mehr, und ich habe große Angst vor der Zukunft. Es ist nicht schwer, Chaos anzurichten und bewaffnete Konflikte zu provozieren. Das Kommando Heß hatte acht Instrukteure in Schweden, davon sind noch drei im Lande. Die anderen machen jetzt in Frankreich weiter.
    Auch mit diesen fünf Namen konnten wir nichts anfangen.
    Die drei in Schweden Verbliebenen heißen Peter Molge, Clarence Hill und Vaclav Hodek. Hodek ist Terrorexperte und Gruppenführer. Er ist Tscheche und wohnt offiziell in Paris. Oft nennt er sich Heller.
    »Da haben wir ihn ja«, schmunzelte Simon.
    Dann folgten mehrere Seiten, auf denen verschiedene Aktionen des Kommandos in mehreren Ländern beschrieben waren. Alles wirkte sachlich und gut recherchiert. Die letzten Abschnitte allerdings waren in einem anderen Stil verfaßt.
    Ich habe unerhörte Risiken auf mich genommen, um an das Material heranzukommen, und ich habe das Gefühl, daß man mir mißtraut. Besonders Hodek scheint etwas zu ahnen. Trotzdem werde ich weiter versuchen, Informationen zu sammeln. Die Nazis dürfen nicht noch mehr an Boden gewinnen. Wenn das Buch erscheint, muß ich untertauchen und in ein anderes Land fliehen. Jeder Nazi auf der ganzen Welt wird hinter mir her sein. Mein früheres Leben habe ich vergeudet, aber vielleicht kann ich hiermit vieles wiedergutmachen.
    »Entschuldige, Karsten«, sagte Simon und machte eine Art Ehrenbezeigung.
    Noch zwei Fakten, die Sie von meiner Seriosität überzeugen sollen. In einer Filiale der SE-Bank gibt es ein Bankfach auf den Namen Tomas Pettersson oder Persson. Dort liegen weitere Materialien, die ich noch näher erforschen will. Der oberste Führer des schwedischen Kommandos ist nur seinen nächsten Mitarbeitern bekannt, aber ich weiß, wer es ist. Ich wurde beinahe ertappt, als ich es herausfand, aber ich entkam ihnen. Wie, das werde ich im Buch beschreiben. Es handelt sich offenbar um einen Ausländer, jedenfalls klingt der Name so.
    Simon riß die Augen auf und packte mich am Arm.
    »Rolle! Sieh nur!«
    Die Maschine spuckte weiterhin Papier aus, aber uns interessierten nur wenige Worte: Er heißt Zandor (Sandor? Sandri? Zandrov?) Ryan.
     
    Sie sah jetzt ganz anders aus. Kälter, bissiger, härter. Um ihre Mundwinkel spielte ein überlegenes Lächeln.
    »Du wirst in unser Krankenhaus überführt«, teilte ihr Simon mit. »Doktor Alms hat zugestimmt.«
    »Das interessiert mich nicht.«
    »Das sollte es aber. Wir wissen fast alles über deine Organisation und das Kommando Heß.«
    »Was ihr wißt, deckt einen halben Fingernagel.«
    »O nein. Wir haben die Namen und kennen die Finanziers, die Kontonummern und das Bankfach. Unter anderem.«
    Ihr kleines, überlegenes Lächeln verschwand nicht.
    »Und weiter, was dann?«
    Simon verlor selten die Beherrschung, aber jetzt zeigte er mit dem Finger auf sie und zischte: »Dann werden wir dich und deine Mördersekte vernichten!«
    »Du kannst uns nicht vernichten. Genieße deinen kleinen Triumph. Auf die Dauer wirst du verlieren. Die Zukunft gehört uns.«
    Er holte tief Atem, um sich zu beruhigen. Zwei Stunden lang hatten Simon und Nord und die gesamte Chefetage der Polizei Heerscharen in Bewegung gesetzt, um den Fall umfassend anzugehen.
    Interpol war eingeschaltet, ausländische Polizeibehörden wurden direkt kontaktiert. Kurz und gut, das Ganze lief auf einem Niveau weiter, das ich gar nicht kennenlernen wollte.
    »Für deinen Onkel zu arbeiten, war die perfekte Tarnung für dich. Sein Verlag war ein bekanntes antifaschistisches Zentrum in Europa. Du hast wie eine Giftspinne im Netz gesessen und alles über die erfahren, die etwas gegen dich und Deinesgleichen unternehmen wollten. Die Informationen hast du dann an deine Schlächter weitergegeben.«
    »Ja, der Verlag war sehr nützlich für uns.«
    »Warum hast du ihn umgebracht?«
    »Ich war ein wenig
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