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Rockstar - Teil 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Rockstar - Teil 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: Rockstar - Teil 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
Autoren: Helen Carter
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sicherheitshalber nicht ganz gegen die Tür gedrückt.
    »Verpiss dich!«, kam die dröhnende Antwort.
    »Bones, die Teeküche zu zerlegen, ist keine Lösung!«
    »Glaubst du, so kriegst du ihn zur Vernunft?«, fragte Mike.
    »Bones, mach dir Tür auf!«
    Die Tür ging nicht auf, sondern wurde stattdessen mit etwas bombardiert, das nach Tassen oder Tellern klang.
    »Ist er dicht?«, wollte Mike wissen.
    Woodrow zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.« Er wandte sich wieder der Teeküche zu.
    Plötzlich tauchte eine der Praktikantinnen auf und bei ihrem Anblick hatte er eine Idee. Er zog die junge Frau zu sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie sah ihn zuerst überrascht an, tat dann aber, um was er sie gebeten hatte.
    »Bones? Tanya hier ... Ich will ’nen Kaffee ... Kann ich rein?«
    Die Stille schien sich ewig hinzuziehen, doch dann gab es eine Bewegung und der Schlüssel wurde im Schloss gedreht.
    Woodrow atmete auf. So lange, bis er den Zustand der Teeküche sah. Tanya aber, die schon alles in diesem Gebäude erlebt hatte, schob sich ungerührt an Bones vorbei, suchte sich in dem Chaos aus Scherben und Holzstücken eine halbwegs intakte Tasse, stellte den Wasserkocher auf die Überreste eines Stuhls und machte Kaffee.
    Bones wiederum saß mit verschränkten Armen in der Hocke an die Wand gelehnt. Der Beherrscher des Chaos’.
    »Ganze Arbeit ...«, sagte Woodrow, als Tanya mit ihrer Tasse an ihm vorbei und zurück in ihr Büro ging.
    Der Sänger zog die Nase hoch, dann stapfte er durch die Trümmer nach draußen. Woodrow aber folgte ihm. Im Treppenhaus stoppte er seinen Schützling. Bones war drei Stufen tiefer als der Manager und immer noch größer als dieser.
    »Was sollte das da eben? Hm? Das ist doch Kinderkacke. Du hast dich über Tommy geärgert – okay – aber er hat nur ein Riff versaut ... Nicht mehr! Siehst du überhaupt die Relation?«
    Bones schwieg und zündete sich eine Zigarette an. »Ich hab dir vorhin gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen und ich sage es jetzt noch einmal!«, knurrte Bones, sah den Manager kurz an und ging dann weiter.
    Es war eine so ernst klingende Drohung, dass Woodrow wirklich für einen Moment stehen blieb und nachdachte. »Wo gehst du hin?«
    Der Sänger drehte sich nicht um, ging einfach weiter.
    Das nimmt ein böses Ende , dachte Woodrow.
    ***

Kapitel 18
    Ivy hatte sich in die Arbeit gestürzt. Sie verbot sich selbst jeden Moment der Ruhe, kaufte sich sogar die »Times«, um das dortige Kreuzworträtsel zu lösen. Nie war die Praxis ordentlicher gewesen, nie ihre Unterlagen sortierter und ihre Instrumente geordneter. Sie hatte sich schlussendlich sogar in Jennys Heiligtum eingemischt und begonnen, die Arzneimittelpäckchen wie die Soldaten in Reihen aufzustellen. Mit einem Lineal als Abstandsmesser. Nichts hatte sie unversucht gelassen, um Armstrong zu vergessen.
    Sie war allein in Clubs gegangen, doch sie hatte sich gelangweilt. Sie hatte Vorlesungen in ihrer freien Zeit besucht, doch es gab kein Thema, keine Erkenntnis, die sie gefesselt hätte. Zumindest nicht auf Dauer. Und was das Vergessen noch schwerer machte: London schien von Bones Bildern zu wimmeln. Wo sie hinsah, wurde für ein Konzert, eine CD oder T-Shirts mit seinem Konterfei geworben.
    Als sie nichts mehr zu tun wusste, besann sie sich darauf, dass Sport angeblich ungemein befreiend wirken sollte. Also suchte sie sich in ihrem Kleiderschrank eine alte Jogginghose und ein Sweatshirt heraus. Beides hatte ziemlich tief unten und ziemlich weit hinten gelegen. Normalerweise hatte sie keinen Bedarf für solche Kleidung. Die Hose hatte sie mal gekauft, um sie anzuziehen, wenn sie Bereitschaftsdienst hatte und in der Praxis schlief. Wirklich gejoggt war sie nie. Doch jetzt war es nötig. Sie musste sich auspowern, an ihre Grenzen stoßen, so mit ihrem Organismus beschäftigt sein, dass es keinen Platz mehr für die Gedanken an Armstrong gab.
    So packte sie eine Flasche Wasser und zwei Äpfel in einen kleinen Rucksack und fuhr nach Kensington Gardens, dem ihrer Wohnung am nächsten gelegenen Park. Natürlich dachte sie an jenen Abend mit Armstrong, doch sie befand, dass ein Passieren dieser Bank nur allzu gut als Probe aufs Exempel taugte. Sie würde an der Bank vorbeijoggen und es würde ihr nichts ausmachen.
    Ivy wählte als Start einen Punkt, der weit genug von jener Bank entfernt lag, um sicher zu sein, dass sie bis dahin bereits so erschöpft wäre, dass sie sich sogar dort würde hinsetzen können,
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