Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)

Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)

Titel: Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
Autoren: Adrian van Cooper
Vom Netzwerk:
an einem Parkplatz. Hinter ihm ragte ein gewaltiger Energieschirm in den Himmel, hellblau durchscheinend leuchtend, sah es aus, als würde man die Stadt dahinter durch getrübtes Glas betrachten. Blickte man nach oben, konnte man eine Krümmung erahnen und mutmaßen, dass es sich wohl um eine Kuppel handeln musste, die die gesamte Stadt einschloss. Am unteren Ende war der Energieschirm unterbrochen durch einen etwa vier Meter breiter Bogen, stabilisiert von glühenden Generatoren.
    Im Wagen hämmerte ein junger Mann mit halblangen, wilden Haaren fieberhaft auf diversen Schaltgeräten herum.
    ‚Beeil Dich, Beeil Dich’ murmelte er vor sich hin.
    Verzweifelt beobachtete er, wie sich ein schillernder Schirm um das Tor senkte und langsam an seinen Rändern durchdrang. Die Toröffnung wurde immer kleiner.
    Wenn Frost es jetzt nicht raus schaffte, hatte er keine Chance mehr, die Stadt wieder zu verlassen.
    Er hämmerte seine Faust auf die Konsole. Doch er konnte nichts weiter tun. Die Generatoren liefen schon auf Hochtouren, vollkommen überhitzt und kurz vor dem Explodieren. Jedes Quentchen Energie floss in den Torbogen um ihn aufrecht zu erhalten während sich unbarmherzig der Energieschirm senkte. Gleich war er geschlossen. ‚Nein!‘
    Das Brüllen eines Automotors erklang und in letzter Sekunde raste ein schwerer Wagen durch das zusammenbrechende Tor, Karosserieteile wurden messerscharf abgeschnitten und eine Reihe von wild fletschenden Monsterkörpern prallte nacheinander von der anderen Seite gegen den geschlossenen Schirm.
    Ben atmete erleichtert aus, Frost hatte es gerade noch geschafft.
    ‚ Hey Alter, Dein Wagen sieht nicht gut aus!‘
    Grinsend ging Ben auf Frost zu, der schimpfend die zerstörte Fahrertür mit einem Tritt auf den Boden beförderte.
    Endlich heraus aus dem Auto schlug der Kämpfer dem Technik-Nerd auf die Schulter und sagte trocken ‚Besser als der letzte, den ich abgeliefert habe.‘
    Er drehte sich um und half dem Mädchen aus dem Auto.
    ‚Darf ich vorstellen, Kayleigh, Ben. Er ist der beste und verrückteste Elektronikbastler und Computerfreak den ich kenne und wenn er weniger blöde Sprüche machen würde sogar so etwas wie ein Freund von mir. Ben, Kayleigh. Sie ist, hmmmm,‘ er schaute das Mädchen an, ‘also ich denke, durstig, hungrig und verwirrt.‘
    Ben betrachtete sie. Er sah ein junges Mädchen, um die achtzehn, mittelgroß, gekleidet in eine ziemlich ramponierte Jeans deren Risse und Flecken nicht aussahen, als seien sie von einem Designer entworfen worden. Über einem T-Shirt trug sie eine ebenfalls sehr mitgenommene Kapuzenjacke die attraktive weibliche Formen erahnen ließ. Rote Doc-Martens-Stiefel und ein Gitarrenkoffer vervollständigten das Bild. Ein ganz normales Mädchen, den Zustand ihrer Kleidung mal ausgenommen. Das Auffälligste an ihr waren die langen roten Locken, die ein hübsches Gesicht umrahmten und wunderbar zu den grünen Augen paßten. Sie sah erschöpft aus, ihre Augen blickten unruhig.
    V erwirrt dürfte leicht untertrieben sein dachte Ben für sich.
    ‚ Kein Problem, das Hauptquartier hat schon nach Dir gefragt, in vier Stunden sitzt ihr im Warmen. Kayleigh willst Du bis dahin eine halbe, leider schon kalte Pizza und eine Coke?‘
     
    Kayleigh
     
    Sie war mit den Nerven am Ende. Was sollte das alles hier? Was war zuvor geschehen? In ihrer Erinnerung klaffte ein riesiges schwarzes Loch. Ein bösartig grinsendes Gesicht, ein Messer an ihrer Wange, Sirenen gingen los. Das nächste an das sie sich verschwommen erinnerte war dieser Mann der sie ansprach während sie langsam begann wieder ihre Umwelt wahrzunehmen. Dazwischen lag irgendetwas, das sie in ihren Grundfesten erschüttert hatte. So entsetzlich, dass ihr Geist beschlossen haben musste, sich davor zu verschließen. Oder das alles war nur ein fürchterlicher Albtraum. Warum fühlte es sich aber dann so schrecklich real an? Am liebsten hätte sie sich jetzt ins ewige Vergessen geflüchtet. Es war, als würde der Wahnsinn sie mit dem Versprechen ewigen Friedens locken. Einfach nur fallen lassen. Mühsam klammerte sie sich an den Rest ihres Verstandes. Ich bin Kayleigh Stevens. Das ist meine Gitarre. Meine geliebte Gitarre. Ich bin nicht verrückt. Noch nicht. Verzweifelt versuchte sie sich zu sammeln, rational zu denken. Doch spürte sie, wie der Verstand ihr unaufhaltsam entglitt. Irgendwie sehnte sie sich auch danach. In die Dunkelheit gleiten. Vergessen. Sich fallen lassen und nie wieder etwas
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher