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Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)

Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)

Titel: Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
Autoren: Adrian van Cooper
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uns wenig Spielraum für Fehler lässt. Unsere Mittel sind eingeschränkt und wir müssen alles nutzen, was uns einen Vorteil verschaffen könnte.‘
    Frost fragte sich, auf was der Abt hinaus wollte.
    ‚Du hast in der Stadt ein junges Mädchen aufgegriffen. Wir wissen nicht, ob es von Bedeutung ist, aber sollte dies so sein, müssen wir sie schützen. Deshalb werde ich Dir nun eine Adresse durchgeben. Bringe sie dort hin. Niemand darf darüber Bescheid wissen, bis wir beide darüber gesprochen haben. Übergebe sie dort der Kontaktperson, fahre umgehend ins Hauptquartier und melde Dich bei mir. Und nochmals, zu keinem Menschen, auch nicht zu Bruder Bernhardinus ein Wort. Hast Du meine Bitte verstanden?’
    Frost war die Bedeutung des Wortes >Bitte< hier ganz klar.
    ‚ Hochwürden, ich vertraue meinen Brüdern.’
    ‚Das ehrt Dich, mein Sohn. Aber leider hat mich der Großmeister informiert, dass es einen Verräter unter uns gibt. Es ist ganz sicher nicht Bruder Bernhardinus, aber trotzdem sollten wir die Information über das Mädchen mit so wenigen teilen, wie möglich. Es geht um ihr Leben.‘
    Ein Verräter? Frost fluchte innerlich.
    ‚Verlasst Euch auf mich.‘
    Der Abt sprach mit sanfter Stimme.
    ‚Das tue ich. Viel Erfolg Bruder, mögest Du auf bewachten Wegen wandeln.’
    Kaum hörte er das leichte Geräusch mit dem das Ende der Verbindung angezeigt wurde, brummte auch schon Frosts Communicator. Er aktivierte den Bildschirm und las eine Adresse sowie den Namen der Kontaktperson. Verdammt, wieder nichts mit Schlaf.
     
    Kayleigh
     
    Sie fühlte sich noch immer wie nach einer Betäubung. Ihre Erinnerung war nur ein dichter Nebel, der ein düsteres Geheimnis verbarg. Sie wusste, dass sie es leicht lüften konnte, würde sie sich nur darauf konzentrieren, aber sie wollte das gar nicht.
    Stattdessen versuchte sie sich mit aller Kraft an Stücke von Normalität zu klammern. Mit leiser Stimme sprach sie den jungen Mann an, der neben ihr stand und beobachtete wie sie aß.
    ‚ Für Brüder seht Ihr Euch aber nicht sehr ähnlich’.
    Die schlaksige Gestalt lächelte . ‚Wir sind auch nicht verwandt, wir sind nur Mitglieder des Deutschen Ordens oder, wenn Du so willst, Ordensritter.’
    Ordensritter. Dieser mythische Begriff triefte nur so von in Jahrhunderten angesammelter Bedeutung. Sie sah förmlich Bilder von Magie, Geschichte und Epik vor sich. Ben sprach ihn aus als würde er sagen: Wir arbeiten beide in der Stadtverwaltung. Sie dachte an die Erscheinung von Frost, den Kampfanzug, die struppigen Haare, seine Ausdrucksweise und die Art wie er sie anschaute. Sie hätte ihn eher für einen Söldner gehalten als für einen Mönch.
    ‚ Was ist denn der Deutsche Orden, oder andersherum, ist das nicht ein Orden aus dem Mittelalter, vergangen und vergessen?’
    ‚ Richtig, aber wie andere auch, zum Beispiel der Arbeiter-Samariter-Bund, hat er sich bis in die Neuzeit gerettet. Soziale Dienste hier, ein bisschen Lehrtätigkeit da und möglichst nicht auffallen. So haben sich viele Orden bis heute gehalten. Und seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde beim Deutschen Orden auch die Zahl der Ritter wieder erhöht, weil….’
    In d iesem Augenblick winkte Frost aus der Tür des Vans.
    ‚ Neue Anweisungen. Ben, Kayleigh und ich brauchen ein Auto.’
    Kayleigh sah die beiden misstrauisch an. ‚Ich will nach Hause.‘ Sofort merkte sie, wie sinnlos dieser Wunsch war. Die ganze Stadt war vernichtet worden. ‚Bringt mich zur Polizei.‘
    Die beiden Männer sahen sich an. Was lag in deren Blicken? Frost wandte sich ihr zu. Er versuchte offensichtlich beruhigend zu wirken. Fest schaute er ihr in die Augen.
    ‚Du hast erlebt was in der Stadt passiert ist. Die Polizei kann Dir jetzt nicht helfen. Vielleicht die Regierung und die Armee. Die versucht allerdings gerade zu verstehen, was eigentlich passiert ist und wie der Welt vermittelt werden kann, das eine ganze Stadt von nicht-irdischen Monstren ausgelöscht wurde. So traurig es ist, sie werden sich zurzeit nicht um ein junges  Mädchen kümmern können. Kannst Du zu irgendwelchen Verwandten, Freunden außerhalb von Bielefeld?‘
    Immer noch misstrauisch ging Kayleigh in Gedanken ihre Optionen durch. Ihre Eltern schieden aus. Selbst wenn sie gewusst hätte, wo sich diese aufhielten, wäre sie lieber zurück in die zerstörte Stadt gegangen als zu diesen. Sämtliche Verwandten waren nur Namen zu denen sie wenn überhaupt peinliche berührte Gesichter in Erinnerung
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