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Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)

Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)

Titel: Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
Autoren: Adrian van Cooper
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hatte. Wo sollte sie hin? Sie fühlte sich einsamer als je zuvor in ihrem Leben und das sollte schon etwas heißen. Da fiel ihr ein Name ein. Matthias. Ihr Kindheitsfreund. Er war wie ein Bruder gewesen bevor er vor einigen Jahren nach Berlin gezogen war. Sie hatte in unregelmäßigen Abständen immer noch Kontakt.
    ‚Berlin. Ich möchte nach Berlin. Dort habe ich einen Freund.‘ Irgendwie fühlte es sich gut an, einen Bezugspunkt zu haben.
    Frost nickte. ‚Okay, das bekommen wir hin. Aber für heute Nacht ist das nicht möglich. Ich bringe Dich an einen sicheren Ort und sobald Du willst, wird Deine Reise nach Berlin organisiert. Jetzt müssen wir erst mal weg hier. So schnell wie möglich.‘
    Weg hier. Das klang auf jeden Fall verlockend. Der Rest klang noch sehr vage. Egal. Sie war müde und wollte an diesem Ort und jetzt nicht über den Unterschied zwischen > Deine Reise wird organisiert< und >dann fliegst Du nach Berlin< diskutieren. Sie nickte.
     
    Ben versuchte über Internet einen Wagen zu bekommen, doch er bekam keine Verbindung. Sämtliche Mobilfunk-Frequenzen schienen blockiert zu sein. Schließlich schaffte er es per Satelliten-Telefon. Die Männer vereinbarten, sich im Hauptquartier zu treffen. Vermutlich war der Sitz ihres antiken Ordens damit gemeint. Sie hakte nach und erhielt die Auskunft, dass dieser sich in Frankfurt am Main befand. Ben war mit dem Van langsamer und fuhr alleine. Bis zur Vermietstation brachte er sie. Mit einer freundschaftlichen Umarmung verabschiedeten sich die Männer. Diese ehrliche Geste flößte Kayleigh mehr Vertrauen ein als alle Worte zuvor.
    Ben drückte auch sie.
    ‚Vertraue Frost, er ist der Beste.‘
    Noch einmal fröhlich aus dem Seitenfenster grüßend fuhr der junge Mann mit dem Lieferwagen davon. Ein seltsamer Kontrast zu den dunkel drohenden Wolken am Himmel und den Erlebnissen, die hinter ihnen lagen. Und zu denen die vor ihnen lagen. Aber davon ahnte Kayleigh zum Glück nichts.
     
    Frost
     
    Kayleigh und Frost stiegen in den Mietwagen um. Er sah sich das Mädchen an. Armes Ding, wo bist Du da rein geraten. Na ja, zumindest muss ich Dich nicht verhungern lassen. Eilig hin, eilig her.
    Kurzerhand steuerte er den nächsten Burger-Laden an. Wie hungrige Bären stürzten sich die beiden auf das Essen. Während sie mampfend einen Burger nach dem anderen verspeisten fragte er Kayleigh vorsichtig aus.
    Wie sie erzählte wohnte sie in einer kleinen Wohnung in Bielefeld.
    I n Gedanken verbesserte er sie – hatte gewohnt – aber er sagte nichts.
    Dort ging sie auf die Schule und stand kurz vor dem Abitur. Über ihre Eltern sprach sie nicht. Sie schien sich auch keine Gedanken über deren Verbleib zu machen.
    S eltsam, aber zumindest muss ich ihr nicht noch erzählen, dass sie ihre Eltern verloren hat, dachte er für sich. Wenige waren  aus Bielefeld gerettet worden. Er erläuterte ihr, dass es eine absolute Nachrichtensperre zu den Ereignissen gab. Für die Außenwelt wurde der Schein aufrecht erhalten, solange es ging. Die Realität war jedoch, es gab kein Bielefeld mehr.
    Kayleigh hörte ihm halb abwesend zu und wirkte vor allem erschöpft. Augenblicklich wollte sie offensichtlich nur irgendwo in Sicherheit sein und schlafen.
    Sie verließen den Laden satt und noch müder als zuvor. Frost deckte sich an der nächsten Tankstelle mit Red Bull ein und fuhr auf die Autobahn. Kayleigh bekam davon nichts mehr mit. Sobald sie im Wagen saß fielen ihr die Augen zu. Übergangslos fiel sie in einen erschöpften unruhigen Schlaf.
    Frost schloss seinen MP3-Player an, wählte ‚Escape with Romeo‘ und trat das Gaspedal durch.
     
    Frankfurt am Main
     
    Nikolaus
     
    Abt Nikolaus war ehrlich besorgt. Sorge hatte schon sein ganzes Leben geprägt. Sorge und das Bedürfnis sich zu kümmern, um kleine und um große Dinge. Das hatte ihn dahin gebracht, wo er heute war und seine größte Sorge galt dem Deutschen Orden. Ein Orden mit großer Vergangenheit und heute wieder mit großer Verantwortung. Manchmal hatte er das Gefühl, der einzige zu sein, der den Orden nicht nur in seiner jetzigen Form sondern im Gesamtbild der Geschichte und der Welten sah. Heute das Zünglein an der Waage, morgen vielleicht die Waage selbst.
    Augenblicklich drückte ihn seine Bürde besonders. Große Ereignisse, sehr große Ereignisse bahnten sich an und Kleinigkeiten konnten von entscheidender Bedeutung sein. Jeder Fehler konnte der letzte sein. Der Großmeister war in wichtiger Mission unterwegs
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