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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg
Autoren: Ben Bova
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verbraucht gewesen wäre, wenn sie den Mond erreichten. Also wäre Dans Leiche aufgetaut, ehe sie ihn in einem richtigen Konservierungstank zu deponieren vermocht hätten.
    Humphries lächelte verschlagen. »Oder vielleicht wollten Sie auch, dass er stirbt, um ihn zu beerben?«
    Pancho hatte schon zum Schlag ausgeholt, ehe sie sich dessen bewusst wurde. Humphries warf die Hände hoch und stolperte ein paar Schritte zurück. Alle hielten inne. Es wurde totenstill im Vorstandszimmer. Alle Blicke richteten sich auf sie.
    Mit einem tiefen Atemzug nahm Pancho die Hand herunter.
    Humphries richtete sich wieder auf und schaute verlegen. Die anderen Vorstandsmitglieder nahmen ihre Gespräche wieder auf und taten so, als ob nichts gewesen wäre.
    Zornigen Blicks entfernte Humphries sich von ihr. Pancho sah, dass die meisten Vorstände vor ihm zur Seite wichen, als er auf die Anrichte zuging. Als ob sie eine Berührung mit ihm oder auch nur den Hauch seines Atems vermeiden wollten.
    »Ich glaube, wir sollten mit der Sitzung beginnen«, sagte eine kleine rothaarige Frau in einem moosgrünen Hosenrock.
    Die Vorstandsmitglieder gingen zum langen polierten Tisch in der Mitte des Raums und nahmen ihre Plätze ein. Pancho verharrte für einen Moment unsicher und sah dann, dass noch zwei Stühle frei waren: jeweils einer an den Kopfenden des Tisches. Eingedenk des Religionsunterrichts in der Schule nahm sie den Stuhl am unteren Ende. Der Rotschopf saß zur Rechten des freien Platzes am oberen Ende. Humphries saß ihr gegenüber, mit dem Rücken zum Fenster.
    Alle schauten unschlüssig, als wüssten sie nicht, wie es weitergehen solle. Die Rothaarige erhob sich langsam.

    »Für diejenigen von Ihnen, die mich noch nicht kennen«, sagte sie und schaute über den Tisch auf Pancho, »mein Name ist Harriet O'Banian. Als stellvertretende Vorstandsvorsitzende werde ich wohl diese Sitzung leiten müssen, bis ein neuer Vorsitzender gewählt wurde.«
    Sie alle nickten. Pancho sah, dass an jedem Platz ein kleiner Bildschirm in die Tischplatte integriert war. Er zeigte die Tagesordnung in Stichpunkten.
    »Ich werde auf die üblichen Formalitäten verzichten«, sagte O'Banian, »und sofort zu…«
    »Darf ich unterbrechen?«, fragte Humphries und hob dabei die Hand wie ein Schuljunge.
    »Natürlich«, murmelte O'Banian.
    Humphries stand auf und sagte: »Ich war nicht in der Lage, der Notsitzung des Vorstands beizuwohnen, die einberufen wurde, nachdem die Nachricht von Dan Randolphs tragischem Tod bekannt wurde.«
    Tragisch? knurrte Pancho stumm.
    »Sie alle wissen, dass sein Tod zum Teil meine Schuld ist. Ich habe zu hart gespielt, und ich habe die Konsequenzen zu tragen. Bitte glauben Sie mir, ich wollte nicht, dass Dan stirbt.«
    Und ob du das wolltest, sagte Pancho sich. Als sie den Blick über den Tisch schweifen ließ, registrierte sie zu ihrem Entsetzen den wohlwollenden Ausdruck in den Gesichtern vieler Vorstandsmitglieder.
    »Mein eigentliches Verbrechen«, fuhr Humphries fort, »bestand darin, die Astro Manufacturing Corporation leiten zu wollen. Und ich habe zugelassen, dass dieser Ehrgeiz meinen gesunden Menschenverstand etwas beeinträchtigte. Ich sah, dass Dan seine schöne Firma in den Bankrott steuerte, und ich wollte das verhindern.«
    Er verstummte und ließ für einen Moment den Kopf hängen. Der Hurensohn hätte Schauspieler werden sollen, sagte Pancho sich.
    »Es tut mir wirklich Leid, dass Dan tot ist. Ich fühle mich in hohem Maße dafür verantwortlich, obwohl es nicht in meiner Absicht lag. Ich werde für den Rest meines Lebens für diesen Fehler bezahlen.«

    Pancho musste an sich halten, um ihn nicht mit irgendetwas zu bewerfen. Die anderen Vorstandsmitglieder schienen ihm das jedoch abzukaufen.
    Humphries war aber noch nicht fertig. »Ich weiß, dass wir Astro durch die gegenwärtige Krise zu retten vermögen. Trotz Dans tragischem Tod war die Mission zum Asteroidengürtel ein Erfolg.
    Die Starpower GmbH hält nun die Rechte an zwei Asteroiden, die an den Warenterminbörsen nach derzeitigem Stand einen Wert von ein paar Billiarden internationalen Dollar haben. Und Astro besitzt natürlich ein Drittel von Starpower .«
    »Die Hälfte«, sagte Pancho.
    Humphries starrte sie für eine Weile wortlos an. »Die Hälfte«, gestand er schließlich ein. »Das ist richtig. Astro besitzt nun die Hälfte von Starpower.«
    »Und Selene besitzt die andere Hälfte«, sagte Pancho.
    Humphries schaute grimmig. Pancho grinste ihn an. Ich
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