Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg
Autoren: Ben Bova
Vom Netzwerk:
sterilisierten.
    Wieso sollte ich für Martin Humphries sterben?, fragte sie sich.
    Jemand muss es ihm heimzahlen. Die Wahrheit muss ans Licht. Ich werde ihm entgegentreten, werde ihnen allen entgegentreten - was auch immer es mich kostet.
    »Kommen Sie schon, Kris. Öffnen Sie die Tür.«
    Cardenas wusste, dass man sie über die Überwachungskamera beobachtete. Sie ging zum Computer zurück und löschte die Botschaft. Die Zerstörung der Gobblers hat auch noch bis morgen Zeit, sagte sie sich. Fürs Erste sind sie im Ofen sicher verwahrt.
    Langsam ging sie zur Tür und blieb am Tastenfeld stehen, das neben der Tür in die Wand eingelassen war.
    »Doug?«, rief sie.
    »Ich bin hier, Kris. Öffnen Sie bitte die Tür.«
    »Es ist verrückt«, sagte sie und kam sich blöd vor, »aber ich habe die Ziffernfolge vergessen, mit der ich das Schloss zurückgesetzt hatte.«

    Gedämpftes Stimmengewirr hinter der Tür. Dann meldete Stavenger sich. Er klang erleichtert. »In Ordnung, Kris. Der Sicherheitsdienst kommt mit einem Analysator. Wir werden die Tür in ein paar Minuten aufhaben.«
    »Doug?«, sagte sie.
    »Ja?«
    »Danke.«
    » Da nada «, antwortete er.
    Als die Tür schließlich geöffnet wurde, wunderte Cardenas sich darüber, wie ruhig sie war. Erst im Angesicht des Todes hatte sie entdeckt, dass sie stark genug zum Weiterleben war.
    Auf dem Korridor draußen drängten sich Männer und Frauen in den Overalls des Sicherheitsdiensts, ein halbes Dutzend ihrer Nanotech-Mitarbeiter, weißgekleidete Sanitäter und Doug Stavenger.
    »Sind Sie in Ordnung?«, fragte Stavenger besorgt.
    Ein Lächeln stahl sich in Cardenas' Gesicht. »Jetzt ja«, sagte sie.

Tod
    »Komm schon, Boss, wach auf!«
    Panchos Stimme war gedämpft und entfernt. Dans Augen waren verklebt und verquollen, und er musste sie förmlich aufreißen. Er wollte sie sich reiben, aber die Hände waren noch immer im Geröll des Asteroiden vergraben.
    »Dan! Wach auf!«
    Er hörte die Dringlichkeit in ihrer Stimme.
    »Ja. In Ordnung…« Der Magen drehte sich ihm schier um.
    »Der Strahlungslevel ist fast wieder auf den Normalwert gesunken«, sagte Pancho. »Bist du in Ordnung?«
    »Sicher«, log er. Er fühlte sich zu schwach, sich zu bewegen und war auch so matt, dass es ihn überhaupt nicht interessierte.
    »Es wird Zeit, hier zu verschwinden.« Sie grub sich durchs Geröll.
    Dan wollte ihr helfen, aber er vermochte kaum die Arme zu bewegen. Er wollte einfach nur schlafen. Dann spielte der Magen plötzlich verrückt, und eine Woge der Übelkeit schlug über ihm zusammen.
    »Wir sind wieder im Freien«, ertönte Amandas Stimme in seinem Helmlautsprecher.
    »Hier muss mir jemand helfen«, erwiderte Pancho. »Dan geht es nicht gut.«
    Dan versuchte mit aller Macht zu vermeiden, dass er sich übergab. Ich muss auf die Toilette, sagte er sich. Ich will nicht den Anzug vollkotzen. Selbst in diesem elenden Zustand lachte er in einem Winkel des Bewusstseins über sich. Darauf läuft es am Ende also hinaus. Deine ganzen Fähigkeiten und Leistungen sind keinen Pfifferling mehr wert. Es kommt nur noch darauf an, sich nicht zu übergeben und die Kontrolle über den Darm zu verlieren.
    Er spürte, wie jemand hektisch über ihm scharrte und wie er dann von starken Armen hochgehoben und aus dem mit Geröll angefüllten Tunnel gezogen wurde. Es war Fuchs. Er zog aber zu heftig, sodass sie beide vom Asteroiden abhoben und auf einer spiralförmigen Bahn ins All abtrieben. Dan sah die Starpowver I durch sein Blickfeld fliegen, und dann kam ihm unaufhaltsam die Galle hoch. Er übergab sich und verteilte den Mageninhalt im Kugelhelm. Der Gestank war überwältigend. Er stöhnte und erbrach sich erneut.
    »Halte durch, Boss«, sagte Pancho. »Ich hole dich.«
    Dan glaubte zu hören, dass noch jemand sich übergab.
    Er schwankte zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit. So kriegen sie einen also dran, sagte er sich. Sie setzen einem so zu, dass man den Tod förmlich herbeisehnt. Er schloss die Augen und versuchte nicht zu atmen. Er verspürte das dringende Bedürfnis, sich das Gesicht zu waschen, aber unter diesen Umständen war das natürlich unmöglich.
    »In Ordnung, die Schleuse durchläuft den Zyklus«, hörte er Pancho sagen.
    »Bringt ihn rein.« Das war Amanda.
    »Legt ihn in seine Koje.«
    »Ja. Vorsichtig.«
    Er wagte es nicht, die Augen zu öffnen. Dann hörte er Pancho sagen: »Ihr zieht ihm den Anzug aus. Ich muss mal schau'n, welchen Schaden der Sturm an den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher