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Robin Hood

Titel: Robin Hood
Autoren: Christina Cara Wagner
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hatten sie seitdem nur einmal besucht. Zu weit hatten sie ihre Wege getrennt. Bianca holte ein blaues Kleid aus der Truhe und drückte es an ihre Brust. „Ich habe die Kleider selbst genäht“, erklärte sie stolz.
    „Ich denke, Blau steht mir gut“, Isabella erhob sich und näherte sich lächelnd Bianca, die ihr das Kleid reichte.
    Erneut griff Bianca in die Truhe und beförderte ein grünes Kleid ans Licht.
    „Das nehme ich“, Tabea sprang auf und eilte zu Bianca. Aufgeregt nahm sie das Kleid an sich. „Das Kleid ist wunderschön. Das wird ein Abenteuer.“
    „Dann hoffe ich, du magst Rosa“, wandte sich Bianca an Alina, die sich langsam erhob und sich Bianca zögernd näherte. Noch immer schlug ihr Herz voller Angst, in einen Plan verwickelt zu sein, der ihr aller Ende, bedeuten könnte.
    Mit zitternden Händen griff sie nach dem Kleid.
    „Ihr könnt sie dort hinter dem Vorhang anprobieren“, bot Bianca an und zeigte auf einen grauen Vorhang, der den Schlafbereich abtrennte.
    Während Isabella, Tabea und Alina sich hinter dem Vorhang zurückzogen, wandte sich Bianca an Robin, Will, Much und Little John.
    „Ich finde euer Plan ist nicht ungefährlich. Angesichts des Mutes, den eure Frauen aufbringen, will auch ich meinen Teil zum Gelingen des Planes beitragen.“
    „Und ich meinen Teil!“, warf Dan ein, der an der Tür stand.
    „Du musst uns noch einen Gefallen tun. Wir besprechen das gleich“, wandte sich Robin an Dan. Bianca nickte Dan zu. „Du kommst in meinen Plan auch vor.“
    „An was denkst du?“, hakte Robin nach und sah Bianca neugierig an.
    „Ich halte es für eine gute Idee, die drei für meine Töchter auszugeben. Ich bringe sie zur Burg und bitte um Arbeit für sie. Am Hochzeitssamstag wird Dan zur Burg gehen und sehr besorgt aussehen. Er bittet meine Töchter heimzukommen, da ich schwer krank bin.“
    Auf Robins, Wills und Muchs Gesicht erschien ein strahlendes Lächeln.
    Nur Little John legte seine Stirn in Falten. „Dann hoffe ich, dass man in der Burg überhaupt an drei Mägden interessiert ist“, brummte er und erntete Ignoranz.
    Ein erstauntes „Wow“ entfuhr Robins, Wills und Muchs Kehle, als ihre Ladys vor den Vorhang traten.
    Robin erhob sich und nahm Isabella in die Arme.
    „Kein Kleid und sei es noch so schlicht kann deiner Schönheit etwas anhaben.“
    „Verabschiedet euch“, drängte Bianca, „bevor man in der Burg andere Mägde einstellt.“
    Robin schenkte Isabella einen leidenschaftlichen Kuss. Auch Will und Much erhoben sich von ihren Stühlen, schweren Herzens nahm Will Tabea in die Arme.
    „Du wirst mir fehlen“, flüsterte Will.
    Much drückte Alina fest an sich. „Ich wünsche mir, dass die Tage schnell vergehen.“
    Bianca betrachtete die Paare und musste lächeln, ihre Besorgnis, Frauen im Lager und Herzen der Kämpfer für England, würden Englands Zukunft gefährden, schien unbegründet.
    Beim Anblick dieser mutigen Frauen und ihrer Entschlossenheit, musste sich Bianca eingestehen, dass England nicht nur seine Männer brauchte, sondern auch seine Frauen und sie würde ihren Teil dazu beitragen, damit eine blutige Zeit zu Ende ging.

55
    Huntington Castle
    Marians Herz schlug heftig, als sie mit Guy und Bruder Tuck am Mittagstisch saß.
    „Ihr seid sicher schon sehr aufgeregt wegen Eurer Hochzeit, Mylady.“ Marian hörte die Ironie in Bruder Tucks Stimme.
    „Ich kann Euch versichern, Bruder Tuck, ich habe noch nie einem Tag so sehr entgegen gefiebert“, erwiderte Marian lächelnd.
    „Es freut mich das zu hören“, meldete sich Guy zu Wort, nicht ahnend, dass das Gespräch zwischen Marian und Bruder Tuck seine Erniedrigung bedeutete.
    „Dieser Tag wird mein ganzes Leben verändern, Sir Guy“, schmeichelte Marian Guys Ego, „dafür danke ich Euch sehr.“
    „Es freut mich, wenn ich Euch glücklich machen kann“, Guy klang heiser, sein Herz schlug wild. Nach so vielen Jahren wurde sein Werben um Marian endlich belohnt. Nur, dass er Bruder Tuck nach der Hochzeit töten musste, durfte seine Braut nie erfahren.
    Guy erhob seinen Weinkelch „Auf uns, Lady Marian.“ Lächelnd erhob Marian ihren Kelch. „Auf unsere Hochzeit, Sir Guy.“
    Bruder Tuck lächelte verschmitzt, als er seinen Kelch aufnahm und Marian und Guy zuprostete: „Auf einen Tag der unser aller Leben verändern wird.“

56
    Nottingham Castle
    „Ihr lächelt und schweigt“, wies Bianca Isabella, Tabea und Alina an, als sie am Burgtor ankamen. „Stellt euch schüchtern und
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