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Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Titel: Robert und die Ritter - Das Zauberschwert
Autoren: dtv
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Wölfe? Ach, Robert, das ging nicht gut aus, ganz bestimmt nicht! Zu Hause war es was anderes. Wenn da was schiefging, gab’s ein bisschen Ärger (oder auch mal mehr), aber am Ende konnte man alles wieder richten. Zu Hause hatte man’s mit Eltern zu tun. Oder Lehrern. Oder meinetwegen miesepetrigen Hausmeistern und Kioskbesitzern. Aber hier   …
    Der Anführer hatte Robert fast erreicht, als ersich (Robert jetzt) zum ersten Mal bewegte. Erst bewegte er sich in den Hüften, dann bewegte er die Arme mit dem Schwert. Er schwang es über dem Kopf, als wollte er sich den Anführer vom Leibe halten.
    Und tatsächlich blieb der stehen. Er musterte erst sein Schwert und dann Robert, als fragte er sich, ob er so eine Schwertkampftechnik schon mal irgendwo gesehen hatte. Für einen Augenblick sah der Anführer der Wilden Wölfe ein bisschen aus wie jemand, der nicht wusste, was er machen sollte.
    Hatte Robert vielleicht doch eine Chance? Und wenn es nur eine klitzekleine war?
    Jetzt schwang er das Schwert ein bisschen schneller   … und schneller   … immer schneller   …
    Der wollte doch nicht   …
    Doch! Genau das wollte er!
    Oder jedenfalls machte er es.
    Und im nächsten Augenblick war er verschwunden.

Das fünfzehnte Kapitel
mit gefährlichen Drachen (Sie bleiben nur erst mal unsichtbar!)
    Der Anführer der Wilden Wölfe sagte als Erster wieder was.
    »W-w-w…«, sagte er.
    Was er sagen
wollte
, war: »Was war das?«
    Aber er musste ein paarmal Anlauf nehmen, bis er es herausbrachte, und das war gut so: Inzwischen hatte ich mich nämlich von meinem ersten Schreck erholt und wusste, was ich den fünf Rabauken erzählen wollte.
    »Wa-was war das?«, fragte der Anführer der Wilden Wölfe. Er konnte wieder sprechen, aber er sah immer noch aus, als hätte ihm jemand das Blut abgezapft und grüne Limonade dafür eingefüllt. Sogar seine Sommersprossen hatten einen grünlichen Schimmer.
    »Was war
was
?«, fragte ich zurück.
    »Wo ist er hin?«, fragte der auf einmal gar nicht mehr so wilde Wolf.
    »Wo genau er
hin
ist, weiß ich nicht«, sagte ich. »Aber
zu wem
, weiß ich, ganz genau sogar.«
    »Dann sag’s!«, sagte er und fuchtelte mit seinem Schwert. Es sollte wahrscheinlich zum Fürchten aussehen, aber man sah nur umso besser, dass er zitterte. Auch der kleine Raubritter, der noch auf mir saß, zitterte, das spürte ich an meinen Oberarmen, auf denen er immer noch kniete. Ich fand, mit dem Quatsch könnten wir jetzt vielleicht aufhören.
    »Ich erzähl’s euch«, sagte ich.
    »Aber fix!«, sagte der Anführer, als wäre er schon fast wieder der Alte.
    Ich fand, es war Zeit, ihm die Flausen auszutreiben.
    »…   aber erst ergebt ihr euch!«, fuhr ich fort.
    »Äh   … wie   … was ?«, brüllte der Anführer der Wilden Wölfe. Auf einmal war er wieder so rot, als hätte man ihm die doppelte Menge Blut zurückgefüllt.
    »Du hast schon richtig verstanden«, sagte ich. »Sag deinen Gorillas, sie sollen von uns runter, sonst   …«
    »Sonst
was
?«, brüllte er mit einem Kopf, dass man es mit der Angst bekam, er könnte explodieren. Aber das war nur ein Zeichen, dass er mich verstanden hatte.
    »Willst du uns
drohen
?«, brüllte er.
    Er hatte mich verstanden, obwohl er unmöglich wissen konnte, was Gorillas waren (ihr wisst warum, stimmt’s?).
    »Schnellmerker«, sagte ich und versuchte, mir ohne Hände, nur mit der Kraft meiner Gedanken die Ohren zuzuhalten (falls ihr versteht, was ich meine).
    Aber soll ich euch was sagen: Der wilde Anführer der Wilden Wölfe brüllte gar nicht mehr. Er funkelte mich nur mit seinen wilden Wolfsaugen an und sagte lauernd und so leise, dass man es kaum hören konnte:
    »Und womit?«
    Da wusste ich, dass ich ihn so weit hatte. Es war schneller gegangen, als ich dachte.
    »Erst die Gorillas«, sagte ich.
    »Lasst sie los, Jungs!«, sagte er.
    (Ob er doch schon von Gorillas gehört hatte? Aber im Mittelalter? Ich hab’s im Internet nachgeschaut. – Wenn man glauben kann, was sie dort schreiben, ist das ausgeschlossen.)
    »Sollen wir sie fesseln?«, fragte der Wilde Wolf auf mir.
    »Nicht nötig bei den Lahmärschen«, sagte der Anführer. »Setzt euch da hin!«, fuhr er uns an und zeigte auf einen Mooshügel.
    Noch hatte der Oberwasser, aber das würde sich gleich ändern. Wir waren nur zu viert mit drei mickrigen Holzschwertern, die irgendwo auf der Lichtung herumlagen, und vor uns standen fünf böse dreinschauende Wilde Wölfe mit blitzenden Schwertern. Aber was
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