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Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Titel: Robert und die Ritter - Das Zauberschwert
Autoren: dtv
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Irgendwo vor uns redete jemand, und dieser Jemand, darauf hätte ich meine Ohren verwettet, war Robert.
    Ich glaube, bis dahin hatte mein Herz erst einmal so geklopft wie jetzt, das war, als Klara neu in unsere Klasse kam. (Klara ist die mit den grünen Augen, die nachmittags nie Zeit hat, sagt sie, weil sie immer reiten geht.) Das Herzklopfen jetzt war natürlich anders, aber es kam mir so laut vor, dass ich Angst hatte, die anderen könnten es hören. Und wer weiß, wer sonst noch.
    Wir lauschten, ob wir was verstehen konnten, aber das konnte man leider nicht.
    Ich überlegte, wer es wohl sein könnte, mit dem Robert redete, und auf einmal klopfte mein Herz noch lauter. Nur leider nicht vor Freude. Wenn nämlich stimmte, was Kuno erzählt hatte, dann konnte das nur einer sein.
    Soll ich euch was verraten: Es war nicht mal nur einer. Es waren fünf!

Das dreizehnte Kapitel,
in dem so manche Knie schlottern (Aber die von Robert kein bisschen!)
    Mit wem redete Robert? Wenn wir das herausfinden wollten, mussten wir noch ein Stückchen weiterrobben, und das taten wir jetzt, Kuno voran, dahinter Rigobert, dahinter Dagobert und dahinter ich. Es sagte niemand was zu mir, aber das war auch nicht nötig: Ich wusste selber, dass es jetzt auf keinen Fall mehr rascheln oder knacken durfte. Und das tat es auch nicht. Kein einziges Mal, während wir vorwärtsrobbten und Roberts Stimme allmählich immer lauter wurde. Einmal war es kurz still, da hielten wir den Atem an und bewegten uns nicht. Aber dann redete Robert weiter, und ich meinte zum ersten Mal, ein paar Wörter zu verstehen.
    »…   mindestens genauso wild   …«, verstand ich.
    Und dann: »…   riesengroßes Maul aufgerissen   …«
    Und gleich darauf: »…   auf die Nase, da war Schluss   …«
    Gut möglich, dass ich mich bei ein paar Wörtchenverhörte, aber im Großen und Ganzen hatte ich Robert bestimmt richtig verstanden. Und damit war ja wohl klar: Er redete mit dem Drachen. Nur: Was erzählte er dem? Dass er schon mal mit so einem Untier gekämpft hatte? Das mindestens genauso wild und riesengroß war? Und dass er dem eins auf die Nase gegeben hatte? Quasselte Robert dem Drachen mit so was die Ohren voll? Nein, das konnte nicht sein! Oder doch: Das sah ihm sogar ähnlich (Robert jetzt). Die Frage war nur, wie lange der Drache sich das anhörte, bevor er   …
    Diese Gedanken schossen mir durch den Kopf, als sich der große schwarze Hubbel vor mir plötzlich senkte. Wir hielten an. Und Robert war still. Und irgendwie war mir, als wäre es in dem finsteren Wald ein bisschen heller geworden.
    Doch: Der schwarze Hubbel vor mir war wieder ein bisschen grün. Und jetzt kam er wieder hoch und setzte sich in Bewegung. Aber nicht nach vorne, sondern nach links. Ich sah den zweiten großen Hubbel, und der bewegte sich nach rechts. Im nächsten Augenblick sah ich nichts mehr vor mir als eine Hand, die mir ein Zeichen machte. Das konnte nur Kuno sein, der mir zeigen wollte, dass ich zu ihm aufrücken sollte. Ichverstand: Wir fächerten uns auf, bis wir alle auf gleicher Höhe waren.
    Die anderen lagen alle schon ein Weilchen still, als ich zwischen Kuno und Dagobert zu liegen kam. Ihr könnt euch vorstellen, wie erleichtert ich war, dass ich es vollkommen geräuschlos bis zu ihnen schaffte. Denn vor uns war es immer noch totenstill. Kein Mucks mehr von Robert.
    Oh Mann! Warum sagte der plötzlich nichts mehr? Sonst, wenn er erst mal quasselte   …
    »Und was ist jetzt?«
    Robert! Er sagte wieder was! Ich wäre beinahe aufgesprungen vor Glück. Aber das muss Kuno vorhergesehen haben. Ich spürte nämlich wieder seine Hand auf der Schulter. Immer mit der Ruhe!, sollte das heißen. Dann schob er mit der freien Hand ein paar Zweige des scheinbar undurchdringlichen Dickichts beiseite, in dem wir lagen. – Es war, als hätte jemand mitten im finsteren Wald das Licht angeknipst. Ich hatte mich also nicht getäuscht: Es war schon vorher ein bisschen heller geworden.
    Die Helligkeit kam von einer Lichtung, auf die wir durch die Lücke im Dickicht schauten.
    Und mitten auf der Lichtung stand Robert. Er stand mit dem Rücken zu mir, und vor ihmstand – der komplette wilde Haufen Wölfe. Die Wilden Wölfe von Wolfeck nebeneinander aufgestellt. Alle fünf!

    »Ich höre«, sagte Robert.
    »Vergiss es!«, sagte einer der Wölfe.
    »Muss
ich
euch sagen, was euch blüht, wenn ihr mein Angebot nicht annehmt?«, fragte Robert.
    »Nein«, sagte derselbe Wilde Wolf. »Vergiss es
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