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Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Titel: Robert und die Ritter - Das Zauberschwert
Autoren: dtv
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erklärte ich.
    »Er hat ein großes Herz«, erklärte Robert.
    Und Wuschel schaute mit schräg geneigtem Kopf so lieb, dass die drei gar nicht anders konnten, als Zutrauen zu fassen. Jedenfalls sortierten sie ihre Arme und Beine auseinander und halfen sich gegenseitig auf die Füße.
    »Entschuldigung«, sagte Kuno, während er sich verlegen ein paar Blättchen vom Wams und von den Leggins zupfte.
    »Ihr müsst euch nicht entschuldigen«, sagte Robert und tätschelte Wuschel mit der freien Hand den Kopf. Die andere drückte er gegen die Brust, damit die Schwerter nicht runterfielen, die er sich unter den Arm geklemmt hatte.
    »Es war nur so   … unheimlich«, sagte Kuno. »Seine Stimme   …«
    »Schon gut«, sagte Robert und legte die Schwerter schön gerade ausgerichtet nebeneinander ins Moos. »Vor Wuschel fürchten sich noch ganz andere Leute, zum Beispiel   …«
    »…   die Wilden Wölfe«, unterbrach ich ihn, damit er nicht noch von unserem Hausmeister anfing und die armen Wackerburger komplett verwirrte. (Der Hausmeister hat sich mal wegen Wuschel das Bein gebrochen, noch vor der Sache mit der Fensterscheibe, seitdem hat er Schulverbot   – Wuschel jetzt   –, aber das ist eine andere Geschichte.)
    »Die Wilden Wölfe, genau«, sagte Robert und zog die Augenbrauen hoch, als wollte er sagen: Was unterbrichst du mich, wenn du nur genau dasselbe sagen willst?
    Na schön, hatte er also nicht vom Hausmeister anfangen wollen. Aber bei Robert konnte man nicht vorsichtig genug sein, jedenfalls bei dem Robert zu Hause. Und von da kam er ja gerade. Und er hatte Wuschel dabei. Der zu dem Robert zu Hause gehörte wie   … wie sein Skateboard oder was.
    Oh Mann! Gerade hatte ich noch Angst gehabt, die Wackerburger könnten komplett verwirrt werden, und jetzt war ich’s selber.
    »Ist was?«, fragte Robert, als er sah, wie ich ihn und Wuschel anstarrte.
    Ehrlich gesagt, wusste ich nicht, was ich ihm darauf antworten sollte. Aber zum Glück kam mir Kuno zu Hilfe. Er sagte genau das, was ich auch hätte sagen können:
    »Äh   … Robert, kann ich dich was fragen?«
    »Nein«, sagte Robert und schaute zufrieden auf die fünf blitzenden Schwerter im Moos. »Erst nimmt sich jeder ein Schwert – wir haben noch was zu erledigen!«
    Er nahm das erste und steckte es neben seinem eigenen, zu großen in den Gürtel. Wir nahmen jeder eins der anderen und folgten ihm, erst ich, dann Rigobert, dann Dagobert und Kuno zum Schluss. Die hölzernen Schwerter ließen wir liegen. Unsere neuen Freunde brauchten sie nicht mehr.
    Robert nahm genau den Weg, den die Wilden Wölfe bei ihrer wilden Flucht genommen hatten. Hinten in seinem Gürtel steckte immer noch der Handschuh. (Oder müsste es heißen, er steckte
wieder
dort? – Egal.)
    »Such die bösen Ritter, Wuschel, such!«, sagte Robert, und Wuschel verstand aufs Wort. Wie hatte ich ihn nur so lange so sehr unterschätzen können!

Das siebzehnte Kapitel,
in dem es durch den Drachenwald zur Raubritterburg geht (Und Robert ist der Anführer!)
    Ich konnte mir denken, wo Robert hinwollte, ich wusste nur nicht, ob ich das eine gute Idee fand. Klar, da war noch was zu erledigen: Wir hatten die Feinde in die Flucht geschlagen. (Oder gut: Das war Wuschel gewesen.) Wir hatten sogar ihre Waffen. Aber sie hatten sich noch nicht ergeben und noch keinen Frieden mit den Wackerburgern geschlossen. Man konnte nicht wissen, was sie machten, wenn sie sich von ihrem Schreck erholten. Irgendwann durften sie wieder in die Burg, neue Schwerter kriegten sie bestimmt auch, wenn sich der Zorn des Oberraubritters von Wolfeck erst mal gelegt hatte. – Und dann? Dann zogen sie vielleicht wieder gegen unsere Wackerburger Freunde aus. Und Robert und ich waren dann wahrscheinlich nicht mehr da. Und Wuschel! Denn irgendwann würden wir ja wieder   …
    Halt!
Darüber
nachzudenken hatte jetzt überhaupt keinen Wert. Erst mal ging es nach Wolfeck.Denn dass wir dahin unterwegs waren, wurde immer klarer. Wuschel folgte den Spuren der Wilden Wölfe, und die führten kerzengerade zum linken Weg zur Raubritterburg. Es ging jetzt auch schon ein bisschen bergauf. Das konnte man in dem stockfinsteren Wald zwar nicht sehen, aber man spürte es in den Beinen und hörte es daran, wie Rigobert und Dagobert schnauften.
    »Seid leise!«, zischte Robert.
    Aber was hätten die zwei tun sollen? Sie konnten ja schlecht aufhören zu atmen.
    Wuschel hatte aber auch ein Höllentempo drauf. Und Robert trieb ihn noch
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