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ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

Titel: ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)
Autoren: David Conrad
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bisschen wie mit Klebstoff eingeschmiert, mittlerweile ist das echt nicht

    mehr schön.“

    „Mit Klebstoff eingeschmiert?!“

    „Ja, ich bin halt voll am stinken und alles.“

    „Mit Klebstoff eingeschmiert hab ich auch noch nicht gehört.“

    „Ja ihr wisst doch was ich meine.“

    „Jetzt geh halt endlich ins Wasser und halt deine Schnauze. Wir gehen

    schon mal und gucken bei dem Essen!“

    „Alles klar! Bis gleich.“

    Die zwei verschwinden in Richtung der Stände und ich gehe durch das

    niedrige Gebüsch, das zwischen Festivalgelände und Fluss liegt, ziehe

    mein T-Shirt, die Schuhe und meine Hose aus, wate ein paar Meter zur

    Mitte des Flusses und springe dann mit meinen Boxershorts hinein.

    Mit einem Schlag fallen der Schmutz, die Hitze und die leicht vor sich

    hin grummelnden Kopfschmerzen von mir ab und ich versinke für eine

    kurze Ewigkeit in der kalten Stille des Wassers. Als ich wieder auftauche

    muss ich tief Luft holen. Während ich leichte, kreisende Bewegungen

    mit meinen Armen mache um nicht unterzugehen, muss ich grinsen. Es

    ist Sonntagmittag und ich bade in meinen Boxershorts in einem Fluss in Karlstadt bei Würzburg und kriege gleich an drei verschiedenen

    Essensständen alles umsonst was ich will. Die Sonne scheint angenehm

    auf meine nackten, nassen Schultern und außerdem spiele ich gleich

    mit meiner Band einen Auftritt. Und keiner erwartet Hits. Hoffentlich.

    Gar nicht so schlecht eigentlich. Oder?

    Nein, gar nicht so schlecht. 38. Erdnuss-Dipp und Knoblauchsoße

    „Und, ist geil?!“

    Ich hab mich mit meinem alten T-Shirt abgetrocknet, mir frische

    Klamotten angezogen und komme gerade zu den anderen, die vor den

    Ständen sitzen und sich mit verschiedenstem köstlich aussehendem

    Zeug voll stopfen. Ich hab es Johanna nachgemacht und bin nun auch

    barfuß. Ich fühle mich pudelwohl.

    „Total geil! Zieh dir das einfach mal rein hier, das ist der Wahnsinn. Das

    hier sind so Chicken-Dinger mit so ner selbst gemachten Knoblauch-

    Soße. Und davor hatte ich so Spieße. Ich weiß gar nicht genau was das

    war. Auf jeden Fall paniert und mit so nem komischen Erdnuß-Dipp.

    Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen scheiße, aber das war auch total

    lecker!“, sagt Benni.

    Alex sitzt daneben und strahlt mich mit vollgestopftem Mund an.

    „Das hört sich eigentlich überhaupt nicht scheiße an! Und sogar nicht

    nur Tofu, obwohl das hier ja alles total die Öko-Freaks sind!“

    Ich zwinkere Alex zu.

    „Hab ich doch nur so gesagt, weil die so komische Sachen angehabt

    hat. Brauchst du mir ja jetzt nicht ewig vorhalten, oder?“ „Ist ja nicht schlimm. Mein ja nur.“

    „Nimmste mir noch ne Cola mit?!“

    „Klar.“

    „Danke.“

    „Meinste eigentlich du musst heute wieder wem aufs Maul hauen?“

    „Glaub ich nicht. Aber sag niemals nie. Wer weiß wer sich heute wieder

    von deinem ekligen Gesicht provoziert fühlt und uns im Fluss

    versenken will.“

    „Halts Maul, Benni.“

    „Denk an die Cola.“

    „Jup, mach ich.“ 39. Eddie

    Um kurz vor drei bin auch ich vollgestopft und wir schlendern zu

    einem kleinen schwarzen Zelt, in dem wir den Tontechniker Eddie

    vermuten. Der sitzt in der Ecke des Zeltes im Schatten, hat die Beine

    hochgelegt und pafft gerade an einem ziemlich großen Joint.

    „Na Jungs!“

    „Hey! Eddie?!“

    „Jawoll, stets zu euren Diensten.“

    Er rappelt sich auf und gibt uns die Hand. Für seine kräftige Statur hat

    er einen erstaunlich leichten Händedruck und ein verschmitztes,

    jungenhaftes Grinsen in seinem bärtigen Gesicht.

    „Alles klar bei euch?“

    „Alles gut. Wir sind wegen dem Sound hier. Wir sollen gleich spielen.“

    „Weiß ich doch, weiß ich doch. Das kriegen wir hin. Alles kein Problem.

    Habt ihr denn Bock?“

    „Hm?“

    „Na ob ihr Bock habt!“

    „Wie jetzt Bock?!“

    „Na ob ihr Bock habt zu spielen!“ „Ähm. Eigentlich schon. Klar. Warum nicht?“

    „Ich frag ja nur. Ist ja wichtig ob einer Bock hat oder nicht. Oder?“

    Statt auf eine Antwort zu warten zwinkert er uns zu und dreht sich

    Richtung Bühne.

    „Ich hab da hinten eigentlich schon alles fertig. Der Sound von den

    Mikros ist eingestellt und die Anlage ist ne ganz feine. Schlagzeug

    haben wir auch da, das wolltet ihr ja soweit ich weiß auch benutzen,

    dann fehlt eigentlich nur noch die Gitarrenbox. Bass könnt ihr was

    eigenes nehmen oder meine kleine ’Sweet 16’. Das ist nur ne Combo,

    aber
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